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von obelix » So 19.10.08 16:35
um mal ein bisschen licht uins dunkel zu bringen...
eine kleine exkursion zum thema verpacken, sonderformen etc.
JEDER paketdienst arbeitet heute nach den selben kriterien. egal ob post, dhl, hermes, gls oder ups, alle haben im prinzip die selbe vorgehensweise, woraus auch ähnliche vorschriften und einstufungen resultieren.
überall wird automatisert verladen und sortiert. also muss das paket den anforderungen genügen, weil sonst die gefahr von störungen und beschädigungen auftritt.
das sieht so aus: alles was nicht quaderförmig ist bedarf einer sonderbehandlung, die natürlich extra zeit kostet und somit unerwünscht ist.
genauso bei umverpackungen, die NICHT aus pappe sind.
plastikfolie ist KEIN geeignetes verpackungsmittel. das kann aufreissen, hängenbleiben, durch die hafteibung am band oder anderen packstücken klebenbleiben. abgesegen davon, dass es keinerlei stoss-schutz bietet.
also wird auch so ein paket aussortiert, genauso wie holzkisten, metall verpckungen oder plastikboxen. ebenso alles was in irgendeiner form zylindrisch oder kugelförmg ist, also pappröhren oder ballartige packstücke. denn diese können sich in der verteilanlage selbstständig machen und die ganze anlage zum stoppen überreden.
genauso mit sperrigen (überlangen) paketen, die können ebenfalls das band blockieren.
alle diese kriterien erfordern also zusätzliche handhabung, die zeit, geld und aufwand verursachen.
kompletträder (speiell alufelgen) sind entgegen der allgemeinen auffassung sehr empfindliches gut, wesgen es sich empfiehlt, speziell die sichtfläche des sternes lieber aufwendiger als zu nachlässig zu schützen.
kleines beispiel um es zu verdeutlichen: ups akzeptiert pro packstück 70 kilo. wir nehmen den fall an, dass ein kunde eine metallbox voll drehteilen (oder schrauben, muttern, etc) in einem dafür passenden karton verpackt. wir haben es also mit einem sehr schweren paket mit sehr harten kanten zu tun. die verteilanlage läuft über 3 ebenen, wobei das paket von ebene zu ebene über schräge rutschen läuft.unsere alufelge hat die fahrt bis hierher gut überstaden und liegt nun unten am ende so eine schräge, da kommt von oben das 70kilo-monster und rammt mit einer ecke unsere alufelge. ich glaube, es kann sich jeder vorstellen, was nun nachgibt:-)
der empfänger der schönen hochglanzverdichteten felge wird sich freuen, denn von ups wird keinen schadenersatz geben, weil die ware nicht ordentlich vepackt war.
ordentlich bedeutet einfach: es muss so ein (un)fall ausgeschlossen werden.-) also auf dem stern eine dicke lage karton, mindestens 3-wellig und ensprechend zäh. ich nehme für solche fälle grundsätzlich 3 schichten 3wellig, mit luftpolsterfolie dazwischen und selbst das ist noch nicht 100% sicher.
ja, ich weiss, viele haben schon viel schlechter verpackt und die dinger sind gut angekommen - das ist REINES GLÜCK!
ich habe täglich mit solchen dingen zu tun und weiss, wieso ich beim verpacken lieber mehr aufwand betreibe als zu wenig.
noch ein nachsatz: verkaufskartonagen sind KEINE versandkartonagen. also wird der videorekorder im verkaufskarton nochmal in einem extra karton für den paketversand verpackt. einfach weil der verkaufskarton schön sein muss und mit spedition auf palette geliefert wird und nicht per einzelversand im paketdienst. daraus resultieren andere gegebenheiten, die sehr schnell zum verlust führen können.
das betrift auch felgen.-)
gruss
obelix
VF34H5FWC9S197117