leberwurstbrot hat geschrieben:Ich bin tierisch beeindruckt, lauter Meister des fahraktiven Zustands, die mit ESP zu sehr von der Elektronik eingebremst werden, entweder seit ihr Psychopaten oder Schwätzer, ich tendiere zu letzterem. Wie oft kommt ihr auf der Straße den so in den Regelbereich? Wann genau kann man euch auf der Rennstrecke treffen?
ich sag auch mal was dazu.-)
bin ja selbst ein bekennender minimalist, was fahrzeuge angeht. ich hase jedwede elektronik, die regulierend eingreift. aber in erster linie deswegen, weil dadurch die fahrzeuge für selbstschrauber nicht mehr zu handeln sind. dass die sachen durchaus ihre berechtigung haben sieht man ja an den sinkenden unfallzahlen. ich hab mir auch schon manchmal sowas gewünscht. aber eben nur manchmal:-9
konkretes strassenbeispiel für nicht-haben-wollen: meine ureigene autobahnauffahrt bei heilbronn. dort habe ich es regelmässig fertiggebracht, weitaus stärkere und modernere fahrzeuge blass aussehen zu lassen. ich hab die eben mit schlupf im kurvenbeginn und rutschen über alle vier räder auf den beschleunigungsstreifen (unter ausnutzung des rechten grünstreifens der kurve als leitschiene:-) ) immer deutlichst schneller nehmen können als moderne elektronikbaukästen.
meist sah es so aus, dass ich denen die komplette länge des beschleunigungsstreifens abnehmen konnte. bei manchen (ängstlichen) klappte es sogar so gut, das ich denen nen vorsprung bis zum nächsten autobahnhinweisschild abnehmen konnte.
klar - das geht nur auf strecken, die man aus dem ff kennt, auf fremdem geläuf würde ich an diese grenze nie gehen (allerdings auch nicht mit den elektronischen helferlein). es zeigt aber, dass von der seite der fahrdynamik her die regulierung schon deutlich auf die fahrdynamik drückt.
die generalfrage ist aber - überwiegt dieser fahrspassgewinn die sicherheit? eher nicht. zumindest nicht, wenn man es nüchtern betrachtet. leider wird der vorteil dieser systeme durch hirnlose fahrweise und blindes vertrauen von den meisten verspielt. genauso war es bei der einführung des allradantriebes und des abs-systemes. da sind reihenweise autos im strassengraben gelandet, weil die fahrer den gewonnen sicherheitsvorsprung durch höhere risikobereitschaft weggeworfen haben.
daraus jetzt aber einen krieg zu begründen ist für mich genauso bescheuert wie ohne fallschirm aus nem flugzeug zu springen... es soll sich jeder doch das auto raussuchen, was ihm am besten gefällt. ob nun jemand auf neuwagen oder klassisches blech abfährt - völlig egal.
nachdem ich in der letzten firma regelmässig nen aktuellen benz bewegen durfte muss ich sagen - ich bleib lieber bei meinem altwagen. zu viele knöpfe, zuwenig fahrspass. in den autos steckt zu viel drin, was kein mensch braucht, aber von den marketing"strategen" den leuten als must-have verkauft wird. ohne den ganzen klimbim wäre das auto 200 kilo leichter, weniger anfällig und deutlich preiswerter (sowohl in der anschaffung als auch im unterhalt) und umweltfreundlicher.
ganz ehrlich - wer braucht nen scheibenwischer, der sich selber aktiviert? wer ist auf memory-funkionen für aussenspiegel und sitzposition angewiesen? wer braucht wirklich ne 4-zonen klimaanlage? einen park-sensor habe ich noch nie gebraucht... eine schliessanlage die sich bei annäherung selbst aufschliesst ist so unnütz wie ein 2. ar***loch.
wer auf solche gimmicks wert legt muss zu nem neuwagen greifen, aber er sollte sich ned lustig über die machen, die das nicht wollen. umgekehrt brauchen wir diese leute, damit unsere automobilindustrie weiter existieren kann, man sollte also als altwagenliebhaber auch den käufern dieser fahrzeuge ihre existenzberechtigung nicht absprechen.
gruss
obelix