... für alle die es interessiert:
de Maggus & Co. wollten mal wieder für "Blödsinn" Geld ausgeben - im vorliegenden Falle für einen 106er XSI in brauchbarem Zustand mit 1,5 Jahren TÜV für 700 Euronen.
Die ersten werden sich nun denken "Selber Schuld, was erwartet er für 700 Euronen?"
Aber ganz so einfach war das nicht ...
Also: De Maggus mit Mitfahrzentrale und Zug bis knapp vor´s Ende der Welt gefahren (35km von Sigmaringen, nicht weit vom Bodensee), dort angekommen und das Autochen angesehen.
(Hätte der Typ nicht am Telefon einen netten, ehrlichen Eindruck gemacht, wäre ich nicht so weit gefahren!)
Jedenfalls machte der Kleine einen recht guten Eindruck - klar - ein kleiner ehemaliger Rempler vorne, ein paar Beulen und Dellen, ein bisschen Rost am Unterboden hinten und ein fast durchgegammelter Auspuff ... aber was erwartet man für das bisschen Geld!?
Es sollte ein Auto sein für nur zum Spaß - für alle paar Wochen mal über den Ring knattern und bei dem es egal ist, wenn er mal dabei umfällt ... also genau das richtige.
Also: Kaufvertrag gemacht, Geld auf den Tisch und los ging´s ... bis nach ca. 180km (also etwas mehr als halbe Strecke) die Motor-Diag an ging und der Kleine zu zicken anfing.
Gefühlte brutale Überfettung: Gas = ruckartiges Abbremsen, Motor starb beinahe ab. Im Leerlauf ging er auch aus ...und ... und ... und ...
Was machen sprach Zeus?
Den (etwas) kürzeren Weg nach Hause nehmen und gucken wie man die Kiste wieder los wird und wieder zurück und Geld gegen Auto rück-tauschen?
Ich entschied mich für die zweite Variante, womit der Anfang dieses Threads geboren war, denn absehbar war ich abends zwischen 22:00 Uhr und 23:00 Uhr kurz vor`m Bodensee gestrandet mit ohne Hoffnung um diese Uhrzeiten ein Verkehrsmittel Richtung Heimat zu finden.
The end ...
Dankenswerterweise konnte ich mich mit dem Verkäufer in Sigmaringen treffen das nicht sooo klein ist. Ich traf nach vielem Schwitzen und Bangen um 21:50 Uhr dort ein, "mein" Verkäufer 5 Minuten später. Um 22:05 Uhr waren die Sachen wieder getauscht und ich hatte mein Geld im Säckel.
Um 22:13 Uhr fuhr ein Zug Richtung Zivilisation - der mit Funktionen überfrachtete Fahrkartenautomat der DB hätte mich diesen fast noch verpassen lassen!
Jedenfalls habe ich - nachdem alle Verbindungen erst am nächsten Morgen gg. 07:00 Uhr in Heimatnähe angekommen wären - mit 2 mal Umsteigen eine Verbindung nach Mannheim gefunden, wo ich um kurz vor 3 Uhr eintraf.
Kollegen haben dann noch Taxi gespielt und mich nach Hause gebracht wo ich dann um 03:30 Uhr ankam.
Die Kurzform:
Verschwendete Zeit: Start: 10:30 Uhr, Ende: 03:30 Uhr, ergo: 17 Stunden
Lehrgeld: Hinfahrt: 30 Euro, Kurzzeitkennzeichen: 50 Euro, Sprit: 30 Euro, Rückfahrt: 50 Euro, ergo: 160 Euro
Soweit - ich habe nun erstmal gestrichen die Nase voll von solchen Aktionen - Gott hat mit dem Zaunpfahl gewunden und ich habe verstanden!
Grüßle & Danke an alle die sich um meine "Rettung" bemüht haben!!
de Maggus
PS: Und ich bin nach wie vor der Meinung, daß der Verkäufer ein netter Kerl ist und es selber nicht wußte - ich denke sonst hätte ich mein Geld auch nicht wieder ...