2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
Gojobaanwi
Serien-Wagen-Fahrer
Beiträge: 2
Registriert: So 25.05.08 12:35
Land: Deutschland
Wohnort: Aschaffenburg

2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Gojobaanwi » So 25.05.08 15:40

Schreckensmeldung 2008: :heul: :heul:

Am 11 Mai bin ich mit zwei Freunden nach München auf ein Rockkonzert gefahren. (ca 340 km)
War super Wetter an diesem Tag, da Sonntag keine LKW's unterwegs. Die A9 war schön frei
was natürlich heisst gib ihm. 230 - 240 kmh durch. Auf Höhe Ingolstadt war auf einmal ein
Leistungsverlusst. Anzeige sagte "Geschwindigkeitsbegrenzer defekt" (Komisch)
Tempo runter bis auf 90 kmh und das ca 5 km weit. Genau 100 m vor der nächsten
Raststätte gab der Motor dann komplett auf. Fehleranzeige "Motoröldruck zu niedrig"
Temperatur war leicht erhöht. Getrofft hatte nix. nach 30 min hatte ich es noch mal probiert
und er ist sehr schwer angesprungen, hat dann stark geruckelt und wieder aus.
peugeot Assistance angerufen (die französischen Engel) die haben mir dann den ADAC geschickt
(die gelben Engel, Alter langhaariger nach schweiz duftender Bombenleger)
Und dann abgeschleppt bis nach Hause. (fragt nicht nach den Kosten)
Der wagen ist im dritten Jahr, Werksgarantie damit abgelaufen, hatte damals aber eine
zusatz Garantie abgeschlossen direkt mit der Werkstatt.

Der Wagen ist dann in die Werkstatt gekommen. Ergebnis: Ein Sachverständiger von Peugeot
war da nachdem der Motor "1 Woche" aus einander gebaut wurde. Ein Turbo hat
Materialermüdung gehabt und hat sich aufgelöst. Die Teile sind dann in den Brennraum
gelangt und haben den Rest erledigt. Mehr oder Weniger Total schaden.
Die Zusatzgarantie übernimmt den Schaden, bekomme jetzt einen komplett neuen Motor.

Der einzigste trost an der ganzen Sache ist das ich einen peugeot 307 cc (Cabrio) bekommen
habe, und das Wetter spielt im Moment perfekt mit.
:cool: :cool:

Benutzeravatar
406 D
Reservetankfahrer
Beiträge: 1596
Registriert: Di 11.11.03 00:00
Postleitzahl: 26632
Land: Deutschland
Wohnort: ihlow

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von 406 D » So 25.05.08 18:51

moin,

herzliches beileid (zum motorschaden) und herzlichen glückwunsch ( zum neuen motor und zum leih - 307 cc)!!!

ist der 2,7 hdi demnach wohl nicht vollgasfest?

ein motorschaden in dem geschwindigkeitsbereich ist ja der supergau schlechthin, ok, turbolader gehen wohl mal kaputt, aber nach der laufleistung eher noch nicht.
nun kann peugeot mal wieder für viel geld reparieren anstatt von vornherein die qualität zu erhöhen.

die lernen wohl nichts mehr dazu - früher war alles irgendwie besser....

gruß

andreas

Stefan234
InPeugeotBettwäscheschläfer
Beiträge: 831
Registriert: So 09.11.03 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: 01877

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Stefan234 » So 25.05.08 18:58

grad beim diesel sollte der turbo doch halten. dann bin ich mal auf die neuen turbo benziner gespannt. bei denen ist der turbo ja noch mehr belastet.
das schlimme ist, das bei der laufleistung n fertigungs oder montagemangel unwahrscheinlich ist. also eher ne konstruktionsschwäche. super
Autos:
1. Peugeot 106 1.1
2. Peugeot 306 s16 163ps
3. Peugeot 406 V6 Sport 210
4. Mazda 3 Sport 1.6
Aktuell: Audi S4 B5 2.7 Biturbo

Motorräder
1. Honda CBR 600F BJ89
Aktuell: Kawsaki ZX-10R 2005

Mr. Mitchell

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Mr. Mitchell » So 25.05.08 19:10

naja, das ist schon hart

aber nix ungewöhnliches.

Das hat auch nichts mit "nicht vollgastauglich" oder so nem blödsinn zu tun.

Peugeot hat defakto einfach ein Laderproblem. Die Dinger verrecken ständig, und wenn man nicht pfleglich mit den Teilen umgeht, oder sagen wir mal etwas vorsichtiger als normal fliegen sie dir um die Ohren.

Ich sag dir jetzt lieber nicht wie viele Motorschäden verursacht durch defekte oder beschädigte Lader wir in den letzten zwei Monaten bzw. allgemein haben.

Naja vielleicht ändern Sie was an Ihrer Einkaufspolitik ggüb Zulieferer.

Aber ich kann nur jedem raten, und das war auch das beste was du machen konntest, ne Zusatz bzw. Anschlußgarantie abzuschließen

Aron
Forums Opi
Beiträge: 12419
Registriert: Mi 21.03.01 00:00

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Aron » So 25.05.08 20:09

Mr. Mitchell hat geschrieben: Ich sag dir jetzt lieber nicht wie viele Motorschäden verursacht durch defekte oder beschädigte Lader wir in den letzten zwei Monaten bzw. allgemein haben.

Naja vielleicht ändern Sie was an Ihrer Einkaufspolitik ggüb Zulieferer.

Aber ich kann nur jedem raten, und das war auch das beste was du machen konntest, ne Zusatz bzw. Anschlußgarantie abzuschließen
Japp, es steht ja meistens nicht mal mehr richtig in der Bedienungsanleitung den Lader nicht im kalten Zustand zu prügeln und nach Vollgasatacke wieder kalt zu fahren und den Motor vor dem Abstellen noch 5 sek im Stand laufen zu lassen.

Eine Wasserkühlung und "Zwangsumwälzung" wie es bei Benzinmotoren üblich ist wäre auch des Rätsels Lösung, denn je nach Umgang kann man auch die besten Lader kaputt bekommen.

Beispiel, die Abgastemperatur liegt am Lader bei 800-850°C bei Vollgas, entsprechend heiß ist das Gehäuse. Stellt man den Motor bei glühenden Gehäuse ab so heizt sich die Lagergruppe auch schnell auf über 300°C auf, weil ja die Kühlung durch die Ölzirkulation fehlt. Jetzt verkokt das Öl, sprich das Öl zersetzt sich und der Kohelnstoff daraus setzt sich an beweglichen Teilen fest (Verkokung).

Wenn man 70-80% aller Laderschäden betrachtet tritt das Problem meistens nach Rastplatzbesuchen auf, bzw generell nach längeren Vollgasatacken. Hier liegt dann das Problem.

Mit der Anschlussgarantie das kann man echt nur unterstützen, wobei meist auch der einfache Hintergrundwissen mit dem "Kaltfahren" fehlt, sprich Handbuch oder Warneinrichtungen, wobei ein Piepen beim Abstellen ja wieder nervig wäre und weg konfiguriert werden müsste. :heul:

Mr. Mitchell

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Mr. Mitchell » So 25.05.08 20:14

Japp, es steht ja meistens nicht mal mehr richtig in der Bedienungsanleitung den Lader nicht im kalten Zustand zu prügeln und nach Vollgasatacke wieder kalt zu fahren und den Motor vor dem Abstellen noch 5 sek im Stand laufen zu lassen.


genau dass Aron

wir hatten kleine Aufkleber für die WSS machen lassen, Im nachhinein aber doch net reingeklebt, aus Angst die Kunden zu verpönen bzw. zu erschrecken. Peugeot weis schon warum das meist nicht mehr erwähnt wird.

Erst letzten Freitag noch nen Partner II KW gerade mal 20000km gelaufen, Motor verreckt wegen Laderschaden

Benutzeravatar
Michael54431
Mr. Schnitzel
Beiträge: 3308
Registriert: Mi 21.03.01 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: Ludwigsburg
Kontaktdaten:

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Michael54431 » So 25.05.08 20:47

also mir wurde das bei der fahrzeugübergabe bisher bei jedem auto vom händler mitgeteilt + in der anleitung steht es auch... aber die liest heut zu tage ja eh niemand mehr...
Gruß
Michael

Gojobaanwi
Serien-Wagen-Fahrer
Beiträge: 2
Registriert: So 25.05.08 12:35
Land: Deutschland
Wohnort: Aschaffenburg

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Gojobaanwi » So 25.05.08 23:33

Naja so viel zum Thema in die Betriebsanweisung schauen. Ich bin ja noch von recht jungen Blut und kann mich an die Fahrschule einigermaßen erinnern. Dort wurde einem schon damals bei gebracht einen Motor warm zu fahren bevor man ihn treten kann. Beim 407 Coupe bzw überhaupt den neueren Modellen ist es schön das diese auch eine Motoröl Temperatur anzeige haben, weil warmes Wasser heisst noch lang nicht warmer Motor bzw Öl! Ich habe Ihn jeden falls immer warm laufen lassen. Er hat ja auch bei niedrigen Umdrehungen schon recht ordentlich Durchzugskraft. Und nach dem ich ihn immer getreten habe, hab ich vor dem ausstellen immer gewartet bis die temperatur deutlich gefallen ist. Es ist trotzdem ein mist das es passiert ist. Mir ist jedenfalls die Lust am chippen vergangen. Möcht gar nicht wissen was dann gewesen wäre.
Wer übernimmt eigentlich bei einem gechippten Motor den Schaden? Garantie.... Versicherung.... Zusatzgarantie..... oder doch der eigene Geldbeutel?

Benutzeravatar
Michael54431
Mr. Schnitzel
Beiträge: 3308
Registriert: Mi 21.03.01 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: Ludwigsburg
Kontaktdaten:

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Michael54431 » Mo 26.05.08 06:45

es geht auch nicht ums warm laufen lassen, dass ist ja sowieso selbstverständlich. es geht ums kaltlaufen lassen von turbomotoren, dass heisst nach eine vollgasfahrt oder hoher belastung des motors sollte man diesen vor dem abstellen einfach noch ne minute laufen lassen, damit der turbo noch etwas nachgekühlt wird. Siehe Anleitung ;)
Gruß
Michael

Aron
Forums Opi
Beiträge: 12419
Registriert: Mi 21.03.01 00:00

Re: 2.7 Hdi Motorschaden mit 45.000 km

Beitrag von Aron » Mo 26.05.08 07:40

Michael54431 hat geschrieben:dass heisst nach eine vollgasfahrt oder hoher belastung des motors sollte man diesen vor dem abstellen einfach noch ne minute laufen lassen
Soviel zumindest um grobe Schäden abzuwehren. Ich habe bei mir ja eine Abgastemperaturanzeige, auf Überland und bei 130km/h ca habe ich an die 400°C am Turbolader anliegen, bei Vollast sinds schnell mal 800°C. Das Problem ist, wenn der ganze Krempel richtig aufgewärmt ist hatte ich ihn einmal zur Raucherpause 10min durchlaufen lassen, danach zeigte er immernoch stolze 400°C an, wobei im Standgas nicht mehr wie 200°C aus dem Motor kommen. Da kann man sich denken welche Energiemengen gespeichert werden. Ich fahre generell ca 5km vorm Parkplatz nurnoch mit 100-120km/h, und lass ihn die Abfahrt komplett als Motorbremse kalte Luft durchpumpen, so habe ich meist annähernd 300°C am Lader anliegen.

Fiat hat teilweise einige Diesel mit Wasserkühlung wie beim Benzinmotor, sowas ist halt beim Diesel absolut Temperaturfest im Punkto abstellen.

Antworten