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Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Mi 26.03.08 15:15
von gr4vy
Guten Tach allerseits,

muss mir mal hier den Frust vom Leib reden, evtl kann mir ja jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.
Zur Sache:
Am 14.03. war ich ca 80 km auf der Autobahn unterwegs (strömender Regen, viel aufgeworfenes Wasser).
Auf einmal bemerkte ich, dass der Wagen im Teillastbereich die Leistung nur sehr unwillig
annahm und auch ziemlich heftig ruckelte. Ab ca. 3000 u/min war davon nichts mehr feststellbar, eine Fehlermeldung im Display gabs auch nicht.

Meine Vermutung fiel gleich auf den LMM, da ich hier oft davon gelesen habe, dass der beim
206 HDi 2.0 gerne mal Wasser abbekommt und dadurch kaputtgeht.

Also am gleichen Tag zur Werkstatt, Fehler auslesen lassen, siehe da, sporadischer Fehler LMM.

Am darauffolgenden Montag (17.03.) bin ich morgens gleich hin und konnte meinen Wagen zur Reparatur da lassen.
Seit dem fahre ich einen Mietwagen, welcher über die Assistance bezahlt wird, da ich noch Pug-Garantie auf dem Wagen habe.

Leider steht der Wagen immer noch bei der Werkstatt, ich habe keine Ahnung was die Jungs da noch alles dran machen wollen, am Donnerstag Abend war die Aussage, dass sie etwas an der Motorsteuerung machen wollen, gestern sagten sie, dass sie auf ein Unterdruckmessgerät warten würden, was heute kommen sollte. Heute wurde mir gesagt, dass eine Anfrage nach Saarbrücken gestellt wurde, um die Mechaniker in die richtige Richtung zu lenken und Lösungsvorschläge zu bekommen. Da war von einer Plattform mit Unterstützung durch Ingenieure die Rede.
Meiner Frage, ob der Fehler an meinem Wagen so außergewöhnlich sei wurde gekonnt ausgewichen.

Was ist da los? Bin ich paranoid, oder ist das Verhalten der Werkstatt wirklich merkwürdig?
Vor ca. 30tkm wurde bei der vorletzten Inspektion ebenfalls ein def. LMM bemerkt (andere Werkstatt), welcher innerhalb eines Tages ohne großes Drumherum getauscht wurde.
Ist diese Geheimnistuerei noch normal, oder stochert meine Werkstatt da im Dunkeln?

Was noch unerfreulicherweise dazukommt, die Werkstatt hat bis jetzt mich kein einziges Mal zurückgerufen, auch wenn mir dieses ausdrücklich zugesichert wurde. Jeden Tag muss ich da wohl mehrfach anrufen, bis ich endlich eine (neue) Aussage habe, was mit meinem Wagen los ist. :traurig:

Grüße,
gr4vy

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Mi 26.03.08 17:15
von -INSOMNIAC-
Also das liest sich so als wenn die da noch etwas mehr gefunden haben als den LMM.

und wenn da ein unbekanntes problem auftaucht wirds immer Interessant. kenn ich von erzählungen eines kollegen der auch bei pug in der werkstatt ist.
unbekannte und neue probleme werden dann schön hierachisch weitergeleitet bis die teils sogar mit den franzosen selbst reden. da geht halt mit rückrufen und anfragen und testen ne menge zeit drauf.
wenn dann noch teile dazu kommen wirds nicht weniger langsam.

Natürlcih weiß ich nicht was da bei dir genau ist, aber das sollten die dir schon sagen. schließlich ists dein wagen und deine nerven.

Also ich würde mal sagen verhalten ist nicht unbedingt optimal gegenüber dem kunden, aber nicht ungewöhnlich dass bei der forschung nach problemen viel zeit und leute ins land gehen.

Aber andererseits was soll der streß? du hast nen mietwagen und garantie.
lass die da doch werkeln.

ich hab bei dem kollegen schon nen 307 gesehen der täglich vorgefahren ist mit spinnerei und dann nen monat demontiert und gebugfixt wurde weil der bock teilweise von selbst aufs gas drückte.

und wir reden hier jetzt über etwas mehr als eine woche.

also ruhig blut und bedenke neue fehler müßen erst mal gefunden und ausgemerzt werden. ;-)

Dennoch sollte die werkstatt zumindest informationen weitergeben und sich an absprachen halten da hast du nichts desto trotz völlig recht.

MfG
Daniel

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Do 27.03.08 08:14
von gr4vy
Ja, dass vermute ich ja auch, dass die noch was entdeckt haben. Was wollten sie mir aber auch nicht sagen. Gestern war die Aussage dann, sie warten auf Anweisungen, aber könnten mich nicht informieren, weil nur ein Mitarbeiter im Kundendienst da sei... Gehts noch?

Der Mietwagen regt mich ein bisschen auf, sichert mir zwar die Mobilität, aber ein 207 Benziner mit 75 PS ist dann doch ein ziemlicher Schleppanker und Schluckspecht im Vergleich zu meinem 206 HDi :(

Naja alles in allem freue ich mich bereits auf den obligatorischen Anruf nach der Reparatur, ob auch alles zu meiner Zufriedenheit passiert ist :auslach:

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Do 27.03.08 12:22
von gr4vy
Nu wieder ne neue Aussage:
Einspritzdüsen verrusst. :dummguck:

Die werden jetzt wohl gesäubert und mit ner neuen Dichtung wieder verbaut.
Ursache (Vermutung lt. Werkstatt) ist ne bereits ab Werk fehlerhafte Dichtung in Kombination mit dem erhöhten Biospritanteil im Diesel..

re

Verfasst: Do 27.03.08 12:24
von peugeot205winner
währe sehr ned wenn du uns hier weiter auf dem laufenden hälst , es hört sich wirklich so an als ob dawas sehr ungewöhnliches vorliegt
könnte für manch einen hier nützlich sein, daß zu wissen

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Do 27.03.08 12:44
von Aron
gr4vy hat geschrieben:Nu wieder ne neue Aussage:
Einspritzdüsen verrusst. :dummguck:

Die werden jetzt wohl gesäubert und mit ner neuen Dichtung wieder verbaut.
Ursache (Vermutung lt. Werkstatt) ist ne bereits ab Werk fehlerhafte Dichtung in Kombination mit dem erhöhten Biospritanteil im Diesel..
Moin,

maximal ist der Injektorsitz undicht, da wird der Sitz leicht nachgefräßt bzw "nachgekratzt" und der Injektor leicht gesäubert. Das Spritzbild kann die Werkstatt nicht feststellen. Sobald die aber mit der Drehtbürste oder was ähnlichem an die Spritzlöcher der Düse gehen wird diese beschädigt.

Wasser, welches durch das Rad zwischen Kotflügel und Radhausschale in den Saugschnorchel gedrückt wird und den LMM zerstört ist bei der originalen Konstruktion höchstwahrscheinlich der Grund. Ich vermute mal die haben irgendeinen anderen Grund gesucht um die Garantie für den LMM zu umgehen. Wenn der gewechselt wird und kurz danach wieder das Problem besteht sagt Peugeot zu dem Händler "den musste selber bezahlen, haste wohl geschlampt" (oder so ähnlich).

Ist ein Injektor nach aussen hin undicht ist dort viel Ruß, der Motor läuft sehr unrund und im Extremfall zischt das bei jeder Umdrehung wie sau (selber schon erlebt).

Bei der Aktion würde ich echt nur hoffen das die nicht mehr Schaden anrichten als Grund gegeben war. :sonich:

Durch den höheren Biodieselanteil tut eher weniger verkoken, da der Biodiesel bessere Reinigungseigenschaften hat als reiner mineralischer Diesel.
Äusserliche Undichtigkeiten können auch nicht durch Kraftstoff entstehen, der Injektor besteht aus Stahl, welcher über eine Kupferdichtung auf den Sitz aus Aluminium gepresst wird, da bräuchte man schon ein Medium, welches den Stahl, das Alu oder das Kupfer zersetzt.

Sollten die Spritzdüsen selber verkokt sein merkt man das bei dem Motor NUR auf dem Leistungsprüfstand. Haben die die Mengenkorrektur angeschaut? Da sind Abweichungen von bis zu 2mm³ (wenn ich mich recht entsinne) zulässig.

Lass Dir die Diagnose mit Ausdrücken des Fehlerspeichers und der Parametermessung bitte belegen, wenn die auf diese Art und Weise etwas unnötig ramponieren haste wenigstens was in der Hand.

Das ganze hört sich immer Abenteuerlicher an. :gruebel:

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Do 27.03.08 15:13
von gr4vy
Danke für diese Aufklärung der Dinge.. :)
Wenn die so versuchen, den Austausch des defekten LMM zu umgehen, so müsste doch alsbald wieder ein Fehler im STG abgelegt werden, oder? Oder spätestens bei nassem Wetter..

Das lustige ist, meine Werksgarantie läuft am 09.04. ab, also in nicht mal 14 Tagen..

Aron, meinst Du, wenn die bei der "Säuberung" die Düsen beschädigen, dass muss doch denen noch auffallen, wenn sie das ganze testen, oder?

Und wie soll eine Säuberung der Einspritzdüsen dazu führen, dass der LMM wieder funktioniert bzw die Problematik nicht wieder auftritt? :gruebel:

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Do 27.03.08 16:10
von Aron
gr4vy hat geschrieben: Aron, meinst Du, wenn die bei der "Säuberung" die Düsen beschädigen, dass muss doch denen noch auffallen, wenn sie das ganze testen, oder?

Und wie soll eine Säuberung der Einspritzdüsen dazu führen, dass der LMM wieder funktioniert bzw die Problematik nicht wieder auftritt? :gruebel:
Nein, nein, für diese Arbeitsleistung muss Peugeot dem Händler einen viel größeren Batzen Geld abdrücken (Die Garantie ist ja von Peugeot, der Händler wird für das "Richten" bezahlt).
Deutlicher möcht ich das nicht ausschreiben, nur das bei der Sache wohl auch ein neuer LMM anfallen ´könnte`.

Beschädigungen an den Düsen bekommen die nicht mit, nichtmal eine Peugeot Niederlassung hat die Ausrüstung das Spritzbild eines Injektors zu Prüfen. Die Bohrlöcher sind ja nur 0,16mm groß, wenn der Rand ausgefranst oder abgerundet wird sprüht es aus dem Loch nicht mehr gescheid. Das Spray, also die Vernebelung des Diesels ist für eine optimale Verbrennung extrem wichtig --> niedriger Verbrauch, niedrige Abgasbelastung, weniger Schadstoffe, etc. Hat man bei dem 0,16mm kleinen Loch durch eine Drahtbürste z.B. einen Grad von 0,01mm oder kleiner aufgeworfen, Kerben im Rand oder oder oder ist das Spritzbild entsprechend mistig. Im extremfall kann z.B. ein zu stark abgelenkter Strahl den Kolben bzw die Brennraummulde aufschmelzen lassen.

Da ist echt vorsicht geboten, irgendwo gibt es auch eine Anweisung von Peugeot die verbietet an der Düse herum zu manipulieren. Neben den Löchern entstehen in der Regel leichte Krater (schätzungsweise 0,2mm hoch oder höher), das ist vollkommen normal, da sich diese Ablagerungen ausserhalb des Strahlbildes befindet, bzw symetrisch ist.

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlassen?

Verfasst: Fr 28.03.08 08:30
von gr4vy
Schonmal vielen Dank für die technische Aufklärung :)

Ich habe eben einfach mal beim Peugeot Kundendienst angerufen, um zu erfahren, ob das so richtig sein kann, was die Werkstatt da vor hat, die werden mich hoffentlich bald zurückrufen.

Ich glaube nicht, dass diese Diagnose "Einspritzdüsen verrusst" anhand eines Fehlers im STG getroffen wurde. Ich vermute, dass nach einem ähnlichen Fehlerbild (schlechte Gasannahme, ruckeln, etc.) mit anderer Ursache gesucht wurde.

Schien mir auch recht merkwürdig, da der Mitarbeiter der Werkstatt meinte, dass dieser Fall höchstens 1-2 Mal in D und F bei dem Motor aufgetreten sei, woher er auch immer diese Info haben mag..

Re: Wenn man sich auf die Werkstatt verlässt, ist man verlas

Verfasst: Fr 28.03.08 14:43
von gr4vy
Update: Mein Wagen ist fertig (laut Werkstatt).

Und wie bereits befürchtet, haben die wieder den ursprünglichen LMM zurückgebaut.
Aussage Werkstatt: Der Eintrag im STG "sporadischer Fehler LMM" wird von den verrussten Injektoren hervorgerufen. :dummguck:

Die Tatsache, dass im Luftfilterkasten einiges an Wasser stand, nachdem der Fehler aufgetreten ist, wurde auch irgendwie ignoriert. Der Luffi selbst war auch feucht..

Langsam frag ich mich, was das soll :nixkapier: