stoppp ....
jetzt geht grad was ganz weit neben die spur!
"zinnzeugs" ... "schrotti" ...
ich denke, da fehlen noch ein paar grundlegende infos!
die aussage des freien versteh ich auch ned ...
aaaalso mal nochmal zum verständnis von vorne ... sorry, falls ich deine aussage miss-interpretiert habe...
die schadstelle wird verschweisst - gehen wir mal von "gut gemacht" aus. danach verschliffen ... jetzt hast du blankes blech. soweit so gut! die stelle ist jetzt aber noch wellig, oder etwas verbeult... dann kommt der einsatz des zinn´s. zunächst wird eine zinnpaste mit nem pinsel auf die schadstelle aufgetragen. diese mit nem brenner erwärmt und der überflüssige abbrand, der dabei aus der paste entsteht weggewischt. übrig bleibt jetzt ein sehr dünn zinn-überzogenes blech. darauf kommt jetzt - ebenfalls wieder mit hilfe eines brenners und offener flamme ein zinn-auftrag - das rohmaterial hierzu sind zinnstangen mit etwa 1,5 -2 cm durchmesser, die durch das erwärmen verflüssigt wird und auf das gleichzeitig zu erwärmende blech aufgetragen wird. jetzt hast du mehr oder weniger grobe zinnbatzen auf der schadstelle. nächster schritt ist dann, dass der ganze bereich stück für stück nochmal erwärmt wird (wir reden hier von etwa 400 grad, wenn ich erwärmen sage) und mit einem zinnholz im zähflüssigen zustand verrieben wird.
jetzt wird das zinn grob in form geschliffen.
das hat mit rost bis hierher noch garnüscht zu schaffen! die restlichen verbliebenen unebenheiten werden dann normal noch gespachtelt - und danach kommt das thema mit dem rostschutz... ordentliche epoxy grundierung, grundierfüller, grundlack und klarlack... danach hats ruhe!
wenn dir jetzt jemand erzählt, nach ein, oder zwei jahren gammelts eh wieder, dann hat er was nicht verstanden...
zumal: wenn du eine neues seitenteil einbaust, dann hast du anschlussflächen, die im normalfall sowieso ebenfalls verzinnt werden - was sollte daran jetzt besser sein???
nächster punkt: ein seitenteil vom schrotti
wie willst du das machen? das teil ist mit etlichen punkten verschweisst - die müsstest du auffräsen - danach das teil lösen und abnehmen. das funktioniert realistisch NICHT! entweder du hast dann löcher in der seitenwand, die vom schweisspunktfräsen übrig geblieben sind, oder du hast vom abmeisseln des seitenteils ewig viele wellen und knicke im abgebauten teil!
diese teile sind im übrigen auch nicht vezinnt - warum auch???
das mit dem "ich muss das ganze teil dann nicht lacken" ist wieder ein trugschluss... an allen ecken und enden wird das teil verschweisst und verschliffen ... da hast du so viele verluste, dass es sich niemals rentieren wird, das teil nur beizulackieren... da steht der aufwand in keinem verhältnis zum ergebnis - zumal der lack beim abbau eh leiden würde - sofern du das ganze überhaupt abkriegst!
soooo ... und jetzt noch zum thema gammelt wieder ... ich mache seit mehreren jahren unfallreparaturen - auch unter verwendung von zinn ... in dieser zeit hatten wir EINEN fall, der wiederkam, weil sich das zinn gehoben hat - war damals ein neuer kollege, der das blech beim verzinnen zu kalt gelassen hat... wenn sowas ordentlich gemacht ist, dann hast du da niemals probleme! auf die vorarbeit kommt´s an... wie schon beschrieben - von innen raus muss es auch abgedichtet sein, sonst zieht dir feuchtigkeit von innen nach ausen - dann kanns zu folgeschäden kommen!
das rostige thema - und zinn ... ich denke mal, dass die verwechslung hier mit "zink" gelaufen ist. zink ist eine beschichtung, die aufopfernd dem stahlblech gegenüber wirkt. eine reparaturmethode, in der man sinnvoll nachträglich verzinken kann kenn ich nicht. es gibt zwar zinkstaubgrundierungen, aber die bewirken nicht viel mehr, oder anderes als normale grundierungen!
im zweifel - wenn noch was unklar ist (du kriegst ja offenbar doch etwas sch*** erzählt), dann meld dich nochmal - denke, ich kann das eine, oder andere erklären...
gruß martin