Laufbuchsenüberstand bei neuem Motor XU9 / Motorprobleme
Verfasst: Mo 20.07.15 11:08
Hallo Mädels,
ich wende mich heute mit einem Motorproblem an euch. Seit Oktober letzten Jahres steht mein Cabrio mit einem neuen Motor rum, der nicht tut.
Ganz kurz zum Hintergrund: Motor wurde komplett neu aufgebaut (XU9) mit neuen Laufbuchsen und Kolben vom D6B. Alles beim Motorbauer zusammengebaut, alle kritischen Arbeiten hat also der Profi überwacht bzw. selbst gemacht. Alle Mess- und Einstellarbeiten sowie die Bearbeitung der Teile hat der Motorbauer übernommen. Alle sonstigen Komponenten sind quasi neu oder überarbeitet (elektronischer Verteiler, Einspritzdüsen, Druckregler etc. pp.)
Nach dem Einbau war die Freude allerdings nur von kurzer Dauer, denn der Motor braucht Kühlwasser. Das frische Öl war innerhalb kürzester Zeit eine Öl-Wasser-Emulsion, ca. 1 Liter Öl war beim Ablassen mehr drin, als rein sollte. Kein signifikanter weißer Rauch aus dem Auspuff, also kein Verbrennen des KÜhlwassers. Aber: CO2 im Kühlwasser, also ist der Brennraum nicht dicht.
Seltsam ist eben dieser Doppelfehler: Verbrennungsgase im Kühlwasser UND Wasser im Öl.
Unsere erste Vermutung: der Zylinderkopf ist undicht bzw. die Zylinderkopfdichtung ist faul. Zylinderkopfdichtung ist von Elring (die ältere Bauweise; lt. Elring-Homepage wurde die Zylinderkopfdichtung irgendwann geändert, der Bohrungsdurchmesser ist ein klein wenig kleiner geworden lt. meinen Messungen, ein paar Silikonstege fehlen) und war nach dem AUsbau völlig schadfrei. Der Zylinderkopf wurde abgedrückt und erwies sich als dicht.
Jetzt habe ich den Laufbuchsenüberstand gemessen. Die Laufbuchsen wurden beim Motorbauer mit einem O-Ring und zusätzlich mit einem dauerelastischen (blauen) Dichtmittel eingesetzt. Wackelt man an den Laufbuchsen, so lassen sie sich minimal bewegen, es gibt dann ein "schmatzendes" Geräusch. Man kann sie ein klein wenig runterdrucken. Nach dem Abnehmen des Zylinderkopfes wurde die Kurbelwelle nicht mehr bewegt, die Laufbuchsen sind während der Messung nicht durch eine Zylinderkopfschraube + Unterlegscheibe gesichert, sondern stecken nur "lose" im Block (mit Kolben natürlich).
Lt. Haynes Manual soll der Laufbuchsenüberstand max. 0,1mm sein, ich habe (gewissenhaft) an den meisten Stellen einen Wert > 0,25mm gemessen. An zwei Stellen ist der Unterschied zweier Laufbuchsen 0,1mm lt. Haynes soll dieser maximal 0,05mm betragen. Alle Messwerte siehe Anhang.
Habt ihr Erfahrungen, was dieses Thema angeht? Kann ein zu großer Laufbuchsenüberstand zu den beschriebenen Symptomen führen?
Viele Grüße
Dominik
ich wende mich heute mit einem Motorproblem an euch. Seit Oktober letzten Jahres steht mein Cabrio mit einem neuen Motor rum, der nicht tut.
Ganz kurz zum Hintergrund: Motor wurde komplett neu aufgebaut (XU9) mit neuen Laufbuchsen und Kolben vom D6B. Alles beim Motorbauer zusammengebaut, alle kritischen Arbeiten hat also der Profi überwacht bzw. selbst gemacht. Alle Mess- und Einstellarbeiten sowie die Bearbeitung der Teile hat der Motorbauer übernommen. Alle sonstigen Komponenten sind quasi neu oder überarbeitet (elektronischer Verteiler, Einspritzdüsen, Druckregler etc. pp.)
Nach dem Einbau war die Freude allerdings nur von kurzer Dauer, denn der Motor braucht Kühlwasser. Das frische Öl war innerhalb kürzester Zeit eine Öl-Wasser-Emulsion, ca. 1 Liter Öl war beim Ablassen mehr drin, als rein sollte. Kein signifikanter weißer Rauch aus dem Auspuff, also kein Verbrennen des KÜhlwassers. Aber: CO2 im Kühlwasser, also ist der Brennraum nicht dicht.
Seltsam ist eben dieser Doppelfehler: Verbrennungsgase im Kühlwasser UND Wasser im Öl.
Unsere erste Vermutung: der Zylinderkopf ist undicht bzw. die Zylinderkopfdichtung ist faul. Zylinderkopfdichtung ist von Elring (die ältere Bauweise; lt. Elring-Homepage wurde die Zylinderkopfdichtung irgendwann geändert, der Bohrungsdurchmesser ist ein klein wenig kleiner geworden lt. meinen Messungen, ein paar Silikonstege fehlen) und war nach dem AUsbau völlig schadfrei. Der Zylinderkopf wurde abgedrückt und erwies sich als dicht.
Jetzt habe ich den Laufbuchsenüberstand gemessen. Die Laufbuchsen wurden beim Motorbauer mit einem O-Ring und zusätzlich mit einem dauerelastischen (blauen) Dichtmittel eingesetzt. Wackelt man an den Laufbuchsen, so lassen sie sich minimal bewegen, es gibt dann ein "schmatzendes" Geräusch. Man kann sie ein klein wenig runterdrucken. Nach dem Abnehmen des Zylinderkopfes wurde die Kurbelwelle nicht mehr bewegt, die Laufbuchsen sind während der Messung nicht durch eine Zylinderkopfschraube + Unterlegscheibe gesichert, sondern stecken nur "lose" im Block (mit Kolben natürlich).
Lt. Haynes Manual soll der Laufbuchsenüberstand max. 0,1mm sein, ich habe (gewissenhaft) an den meisten Stellen einen Wert > 0,25mm gemessen. An zwei Stellen ist der Unterschied zweier Laufbuchsen 0,1mm lt. Haynes soll dieser maximal 0,05mm betragen. Alle Messwerte siehe Anhang.
Habt ihr Erfahrungen, was dieses Thema angeht? Kann ein zu großer Laufbuchsenüberstand zu den beschriebenen Symptomen führen?
Viele Grüße
Dominik