Hallo,
kann von einer erfolgreichen Reparatur / Fehlersuche berichten, die mich sehr viel Zeit, Nerven und fast viel Geld gekostet hätte.
Probleme fingen an unserem 306 Cabrio Baujahr 97 mit dem Abbau des Hardtop in diesem Frühjahr an. Das Dach muckte beim Schließen und ließ sich nur mit manueller Nachhilfe betätigen, dies in Folge sowohl beim Öffnen und Schließen, blieb es irgendwo hängen, die ECU setzte aus, irgenwann ging nichts mehr.
Habe im Forum Rat gesucht und einige wertvolle Hinweise gefunden. u.A. auf einer englischen Seite( Peugeot Cabriolet Owners Club) u.A.den TIP, ein Kabel von Handbremsschalter zur ECU zu legen, um so das Dach auch bei laufendem Motor und leicht angezogener Handbremse in langsamer Fahrt bedienen zu können. Sehr komfortabel und bei anderen Cabrios z. B. Renault Megane üblich. Irgenwann habe ich das mit Erfolg gemacht, also nur ein Spannungsproblem, eine schwache Batterie?
Gleichzeitig fing die Temperaturanzeige an zu spinnen, sie war nach nur 2km Fahrt im roten Bereich und stieg mit Einschalten des Lichts noch schneller an und umgekehrt. Waghalsig fuhren wir dennoch nach Südtirol in Urlaub, die Anzeige verharrte im roten Bereich der Motor überhitzte oder kochte trotz steilster Passfahrten aber nicht!!! >Hatte das ganze zuvor mit einem Infrarotthermometer überprüft, sonst wären wir nicht gefahren. Also offensichtlich auch ein Elektroproblem !!??
Später ging dann mit Einschalten des Lichtes regelmäßig das Radio aus, kurz darauf aber auch wieder an. Alle diese Fehlerquellen wurden auch im Forum heftig diskutiert.
Ein Hinweis führte mich dann indirekt heute zur Lösung des Problems. Nicht die zwei großen verschraubten Steckkontakte im Motorraum vorne unter der Traverse links, also Fahrerseite, sondern die dicht daneben liegenden zwei Massekontakte waren oxidiert und zudem, das Verbindungskabel vom Minuspol dorthin am Kabelschuh der Verschraubung am Getriebe ( unmittelbar neben Kupplungsseil) abgerissen. Keine Ahnung warum das Auto überhaupt noch fuhr.
Ums kurz zu machen. Die zwei 10er-Schrauben an der Traverse entfernt, damit sind je zwei dicke Kabel gelb-grün, grün-gelb und eins schwarz, zum Minuspol befestigt. Kontakte gründlich mit Stahlwolle gereinigt und mit Polfett geschützt. Die Kontakte, mit Käfigmuttern am Chassis verschraubt sind an dieser Stelle gnadenlos Wasser und Salz ausgesetzt und sehen nach 14 Jahren nicht mehr so ganz tadellos aus.
Vielleicht ist das auch der Grund eurer ähnlichen Komplikationen. Kann den Check nur dringend empfehlen. Alles ist danach bei mir wieder im Lot. Selbst die Fensterheber sind flotter als vorher und das streikende Dach geht nun auch wieder wie vorher ohne laufenden Motor. Allein der mir empfohlene Austausch der Hydraulikpumpe sollte ohne Einbau mehr als 2500€ kosten. Ein Wahnsinn!
Wem auch das dünne Masse- Kabel am Getriebe abgerissen ist, der sollte garnicht erst versuchen es dort wieder anzubringen. man kommt dort schlecht ran, müsste mindestens den Luftkanal zum Luftfilter (1,6er Motor) abbauen und dann- viel schwieriger- zwei dicke Massekabel in einen großen Kabelschuh zwängen und sicher fixieren. Mit Quetschverbindungen eine unsichere Sache! Habe ich mir gespart und das freie, dünnere Kabel nach Lösen des Plastikclip am Batteriekasten links ( dann reicht es in der Länge gerade so....) mit einem großen Kabelschuh ( mind.gelb, noch größer wäre besser) verlötet und direkt an den Minuspol der Batterie angeschlossen. Mit normalem Lötkolben geht das Verlöten kaum, das Kabel hat ca. 4-5 Quadrat Durchmesser, deshalb aus Küche den Gasbrenner zum Flambieren benutzt, geht super.
Unglaublich, alle Fehler beseitigt!!!
Würde mich freuen wenn Euch der TIP hilfreich ist, das Problem ist sicher nicht nur 306- typisch, wie man im Forum sieht....
Habe noch einen alten Engländer und bin dadurch einigen Elektro- Kummer gewöhnt. Die gesamte Elektrik ist von LUCAS, nicht von Bosch oder sonstigen Herstellern.
Lucas wird von den Schraubern als Erfinder der elektrischen Dunkelheit verschmäht.
In diesem Sinne, viel Erfolg
Service