cti Startproblem und sägender Leerlauf

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
Thalismann
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cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von Thalismann » Mi 17.07.13 21:32

Mein cti ist Bj. 92 (3003 660) 102 PS und hat wenig km 40tsd. (zumindest zeigt diese der Tachoi an, und ich habe den Wagen 2008 als km 18tsd 1. Hand Gebrauchtwagen gekauft). Bis Herbst lief er auch wie ne Eins ohne Probleme. Ich fahre vorwiegend Kurzstrecke.

Seit Herbst habe ich jetzt aber immer wieder Probleme mit dem Anlassen.
Der Anlasser dreht (orgelt), aber der Motor springt nicht an. Wenn man aber Starthilfe gibt, läuft der Motor an und startet dann auch ohne Probleme kurz hintereinander.
Steht der Wagen dann daheim in der Garage springt er am nächsten Morgen oft nicht an oder ich habe ihn irgendwo geparkt und er springt nach mehreren Stunden Standzeit nicht an (Anlasser orgelt aber).
Ist niemand für Starthilfe greifbar und ich muss den Wagen stehen lassen, springt er dann meistens nach einer Nacht Standzeit wieder an.
Soweit das "Startproblem".

Zeitgleich mit dem "Startproblem" habe ich extrem schwankenden Leerlauf, besonders nach wenigen Km Fahrt so schlimm, dass der Wagen beim Stop an einer Kreuzung ausgeht (Leerlauf sägt, geht weit unter 1000 rpm und Motor geht aus).
Starten ist dann aber kein Problem.
Mit dem sägenden Leerlauf habe ich eine leicht flimmernde Tachobeleuchtung und auch das Gebläse rennt unterschiedlich stark. Ausserdem ist die Benzinpumpe deutlich hörbar (im Stand) und scheint auch im Takt der Motordrehzahl (bei Standgas) zu laufen (wird laut und leise).
Die Probleme bestehen nur im niedrigen Drehzahlbereich (Standgas). Gasannahme auf Landstrasse und Autobahn sind so wie gewohnt und der Wagen rennt auch lt. Tacho 170-180 ohne Probleme.
Woran könnte das liegen, was sollte untersucht werden?

Ich habe den Luftfilter neu und neue Kerzen. Die Batterie ist brandneu und eine Moll mit 46Ah. Verteiler ist neu (der alte war verschlissen), das Problem (oder vielmehr beide Probleme) hat sich aber nicht gelöst.


Hat mein Wagen einen Motordiagnosefehlerspeicher, der bei einem Peugeot-Händler ausgelesen werden kann?

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von Kris » Mi 17.07.13 23:16

nen fehlerspeicher hat die analoge jetronic nicht - aber der fehler sollte auch so zu finden sein.

mein verdächtiger nummer 1 wäre jetzt spontan das zündschloss. die schlösser reagieren absolut allergisch auf schwere schlüsselbunde.
schau mal ob das starten besser klappt, wenn du den schlüssel beim drehen mit nachdruck ins schloss drückst bzw. wenn du den schlüssel eher ein wenig nach oben drückst.

verdächtiger nummer 2 wäre die lichtmaschine bzw. deren regler. das flackernde licht und auch die leerlaufprobleme könnten mit falschen spannungswerten zu tun haben.

wenn das stromproblem gefunden ist und der leerlauf immer noch nicht passt, dann wirste um eine grundeinstellung gemisch + zündung nicht rumkommen.
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Re: AW: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von king_nothing » Do 18.07.13 01:03

Wat zündschloss:lol:
Ich würde eher die lichtmaschiene als wurzel des übels ansehen:-)
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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von Thalismann » Do 18.07.13 01:15

Kris hat geschrieben:nen fehlerspeicher hat die analoge jetronic nicht - aber der fehler sollte auch so zu finden sein.

mein verdächtiger nummer 1 wäre jetzt spontan das zündschloss. die schlösser reagieren absolut allergisch auf schwere schlüsselbunde.
schau mal ob das starten besser klappt, wenn du den schlüssel beim drehen mit nachdruck ins schloss drückst bzw. wenn du den schlüssel eher ein wenig nach oben drückst.

verdächtiger nummer 2 wäre die lichtmaschine bzw. deren regler. das flackernde licht und auch die leerlaufprobleme könnten mit falschen spannungswerten zu tun haben.

wenn das stromproblem gefunden ist und der leerlauf immer noch nicht passt, dann wirste um eine grundeinstellung gemisch + zündung nicht rumkommen.
Okay. Ein defektes Zündschloss hatte ich bei meinem Phase 1 GR (1.1 Vergaser) schonmal... das war aber ein anderes "Feeling". Es tat sich eher garnix. Bei mir orgelt der Anlasser aber munter drauflos. Ich habe auch nur 4 Schlüssel am Bund... probiere es aber trotzdem beim nächsten Mal aus.

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von P309GT Injection » Fr 19.07.13 19:17

Sägender Leerlauf bei überwiegend Kurzstrecke tippe ich auf die dicke konische Messingschraube für Leerlaufumluft. Vermutlich versifft (verrust).
Weiter den Drosselklappensitz prüfen /säubern.
Bekanntes Wehwehchen.
Kenne ich noch aus meiner Lehrzeit beim Peugeot-Hdl. in den 80-ern.
Wenn der Leerlauf sägt / schwankt, und die Karre kurz vor´m Ausgehen ist, ist´s normal, dass die Beleuchtung dunkler wird, läuft er wieder schneller, wird´s wieder heller. Besonders dann, wenn Gebläse, Licht und andere Verbraucher eingeschaltet sind und wenn die LiMa schon paar Jahre auf´m Buckel hat.
Wenn also die konische Messingschraube, deren Sitz, die Drosselklappe und deren Sitz verschmutzt sind (von Öldämpfen aus der Kurbelgehäuseentlüftung), ergibt das folgende Auswirkungen:
Da die Leerlaufluftmenge, welche also quasi über eine "Überbrückungsbohrung" im Drosselklappenteil strömt, nicht mehr die korrekte Menge hat, der Drosselklappenanschlagspalt nicht mehr dem vorgegeben Wert hat, läuft der Hobel wie ein Sägewerk im Leerlauf. Und wenn´s ganz böse verdreckt ist, springt das Biest wenn´s warm ist auch nur schlecht an.
Dann versuchen, den Motor mit voll durchgetretenem Gaspedal zu starten.

Zuerst diese beiden Störquellen überprüfen.
Dann erst weitersuchen.
Zündung lässt sich recht einfach überprüfen und den Leerlauf-Co kann man mittels eines einfachen Multimeters überprüfen und ggfls. am Luftmassenmesser nachregulieren.
Rest reguliert das Steuergerät, das Ding hat ja einen G-Kat und eine Lambdasonde.
Die übrigens auch defekt sein kann ... was aber feststellbar ist.

Blöderweise haben die Peugeot-Werkstätten heutzutage keine Ahnung mehr von den Kisten.
Ich spreche da aus trauriger Erfahrung.
Hatte auch Probs mit meinem 309, der die gleiche Maschine wie dein CTI hat.
Dank einiger guter Ratschläge, hauptsächlich von Obelix und Kris und mit viel Zeit und geballter Literatur habe ich meinen Bomber wieder in ein problemloses Autochen verwandeln können.
-Die Meinung des Autors ist persönlich und spiegelt nicht die Haltung der Allgemeinheit wieder!- :D

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von lewashby » Fr 19.07.13 20:08

Deine Symptome klingen zwar auf den ersten Blick irgendwie nach Lichtmaschine, besonders da er mit Starthilfe anspringt.
Dagegen spricht aber: Würde die LIMA nicht genug Spannung liefern, wär auch deine Batterie ständig leer. Oder, wenn sie zuviel Spannung rausgeben würde, würd deine Batterie-Leuchte aufleuchten und du hättest jedoch keine Startprobleme.

Schau doch mal wenn er mal wieder nicht anspringt, ob ein Zündfunke kommt. Hat der Wagen eine elektrische Benzinpumpe? Wenn ja, hat er auch ein Benzinpumpenrelais - ist auch ein Klassiker..Mal geht es, mal nicht..

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von P309GT Injection » Fr 19.07.13 22:27

Vielleicht ist auch das Ventil des linken Hinterrades defekt ...
oder eine Fliege liegt im Kofferraum ...
oder, oder, oder ...

Der TE erwähnte, dass der Anlasser "orgelt".
Somit hat dieser also ausreichend Spannung anliegen.
Der XU9JI DFZ hat eine elektrische Kraftstoffpumpe.
Diese nimmt der TE auch akustisch wahr.
Somit scheidet das Kraftstoffpumpenrelais als Übeltäter aus.
Des weiteren schaltet das Ralais lediglich den Kontakt durch, die Pumpe bekommt Spannung und läuft.
Wo soll da ein sägender Leerlauf herkommen???

Die LiMa als Übeltäter wäre nicht unmöglich, dagegen spricht allerdings, dass die Ladekontroll-Leuchte nicht brennt und der Akku wohl ausreichend Spannung hat.
Bevor eine defekte Lima Schuld ist, dass kein Kraftstoff mehr gefördert wird und /oder kein Zündfunken vorhanden ist, ist der Akku schon fast völlig entladen.
Man kann nämlich auch notfalls eine kleinere Strecke noch zurücklegen, wenn die LiMa schon gar keinen Strom mehr erzeugt und zwar werden Spritpumpe und Zündspule noch versorgt mit dem Strom vom Akku.
Bis dieser soweit entladen ist, dass die Spannung nicht mehr ausreicht.

Der TE erwähnt, dass der Motor auch kalt schlecht startet, mit Startpilot aber anspringt.
Startpilot ist wesentlich leichter entflammbar als Benzin, bzw. Benzin/Luftgemisch.
Ein Bestandteil von Startpilot ist Äther, dieser ist bekanntermassen hochentzündlich und u.U. explosiv.
Das spricht für die Theorie, dass der Motor nicht aussreichen Luft im Leerlauf und beim Start bekommt.

Da ich schon als Azubi beim Pug-Hdl. in den 80-er Jahren reichlich Erfahrung gesammelt habe mit besagter Leerlauf-Luft-Schraube (an welcher auch die Leerlaufdrehzahl eingestellt wird) und verschmutzten Drosselklappensitzen, bin ich mir recht sicher, dass da der Grund für die Probleme zu suchen ist.

Ich habe den gleichen Motor und der fängt jetzt langsam auch wieder leicht an, im Leerlauf zu sägen und springt kalt zwar gut an, fällt aber dann stark im Leerlauf ab und pendelt dann etwa 30 Sekunden.
Das kenne ich schon, ist normal.
Dann wird´s mal wieder zeit, den Konus der Schraube, den Sitz und den Drosselklappensitz zu reinigen.
Bremsenreiniger, oder Spiritus, fusselfreies Läppchen und dabeigegangen.


Fahrer und Schrauber eines XU-Einspritzers werden wissen, wovon ich rede, das gehört eben dazu.
Besonders bei hohem Kurzstreckenanteil und Stadtverkehr.
Das mochten die Dinger schon vor fast 30 Jahren nicht.

Ein Oil-Catch-Tank bringt etwas Abhilfe, aber gelegentliches Reinigen besagter Bauteile ist einfach Standart bei diesen Motoren.
-Die Meinung des Autors ist persönlich und spiegelt nicht die Haltung der Allgemeinheit wieder!- :D

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von lewashby » Sa 20.07.13 00:38

Unter Starthilfe hab ich "Überbrückungskabel" verstanden, nicht Startpilot... sry ;)

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von Thalismann » Sa 20.07.13 07:56

lewashby hat geschrieben:Unter Starthilfe hab ich "Überbrückungskabel" verstanden, nicht Startpilot... sry ;)
Ich meinte mit Starthilfe auch ein zweites Auto, das über Kabel Saft spendet.
Die Benzinpumpe könnte auch ein Teil des Problems sein: wenn der Wagen länger steht und man geht mit dem Schlüssel auf Zündung, hört man i.d.R. ein ganz kurzes Motorsurren (entweder kommt das von der Benzinpumpe oder vom Kompressor des elektr. Verdeck). In den Fällen, wenn der Wagen nicht anspringt, fehlt dieses und die Benzinpumpe läuft auch nicht an bei Zündung. Das Relais hatte ich schon draussen und ein Beinchen von einem Kondensator war lose (kalte Lötstelle. habe ich angelötet)...
Wenn man das Relais in der Hand hält, während das Zündschloss auf Zündung geht, fühlt man auch das "Klacken" des Relais. Das Relais funktioniert also prinzipiell. In den Fällen, wo er dann nicht anspringt, läuft die Benzinpumpe aber nicht an. Mein nächster Schritt wäre jetzt im Streikfall zu prüfen, ob 12 V am Pumpenstecker unterm Sitz "ankommen". Meine Laienhafte Überlegung war bisher, dass die B-Pumpe vllt. "schwergängig" ist, oder klemmt ... und vielleicht mit einer Spannungsspitze bei elektrischer Starthilfe dann angeschubst wird.

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Re: cti Startproblem und sägender Leerlauf

Beitrag von Thalismann » Sa 20.07.13 08:09

P309GT Injection hat geschrieben:
Der TE erwähnte, dass der Anlasser "orgelt".
Somit hat dieser also ausreichend Spannung anliegen.
Der XU9JI DFZ hat eine elektrische Kraftstoffpumpe.
Diese nimmt der TE auch akustisch wahr.
In den Fällen des Nichtanspringens, läuft die Pumpe meiner Meinung nach NICHT!
P309GT Injection hat geschrieben: Somit scheidet das Kraftstoffpumpenrelais als Übeltäter aus.
Das Relais schaltet. Man spürt den "Klack" wenn mans in die Hand nimmt/Hand dranhält.[/quote]
P309GT Injection hat geschrieben: Des weiteren schaltet das Ralais lediglich den Kontakt durch, die Pumpe bekommt Spannung und läuft.
Wo soll da ein sägender Leerlauf herkommen???

Die LiMa als Übeltäter wäre nicht unmöglich, dagegen spricht allerdings, dass die Ladekontroll-Leuchte nicht brennt und der Akku wohl ausreichend Spannung hat.
Bevor eine defekte Lima Schuld ist, dass kein Kraftstoff mehr gefördert wird und /oder kein Zündfunken vorhanden ist, ist der Akku schon fast völlig entladen.
Man kann nämlich auch notfalls eine kleinere Strecke noch zurücklegen, wenn die LiMa schon gar keinen Strom mehr erzeugt und zwar werden Spritpumpe und Zündspule noch versorgt mit dem Strom vom Akku.
Bis dieser soweit entladen ist, dass die Spannung nicht mehr ausreicht.

Der TE erwähnt, dass der Motor auch kalt schlecht startet, mit Startpilot aber anspringt.
Startpilot ist wesentlich leichter entflammbar als Benzin, bzw. Benzin/Luftgemisch.
Ein Bestandteil von Startpilot ist Äther, dieser ist bekanntermassen hochentzündlich und u.U. explosiv.
Das spricht für die Theorie, dass der Motor nicht aussreichen Luft im Leerlauf und beim Start bekommt.
Mit Startpilot bzw. Bremsenreiniger wurde bisher ein Falschlufttest durchgeführt. Der war negativ, d.h. es war alles dicht.
P309GT Injection hat geschrieben: Da ich schon als Azubi beim Pug-Hdl. in den 80-er Jahren reichlich Erfahrung gesammelt habe mit besagter Leerlauf-Luft-Schraube (an welcher auch die Leerlaufdrehzahl eingestellt wird) und verschmutzten Drosselklappensitzen, bin ich mir recht sicher, dass da der Grund für die Probleme zu suchen ist.

Ich habe den gleichen Motor und der fängt jetzt langsam auch wieder leicht an, im Leerlauf zu sägen und springt kalt zwar gut an, fällt aber dann stark im Leerlauf ab und pendelt dann etwa 30 Sekunden.
Das kenne ich schon, ist normal.
Dann wird´s mal wieder zeit, den Konus der Schraube, den Sitz und den Drosselklappensitz zu reinigen.
Bremsenreiniger, oder Spiritus, fusselfreies Läppchen und dabeigegangen.


Fahrer und Schrauber eines XU-Einspritzers werden wissen, wovon ich rede, das gehört eben dazu.
Besonders bei hohem Kurzstreckenanteil und Stadtverkehr.
Das mochten die Dinger schon vor fast 30 Jahren nicht.

Ein Oil-Catch-Tank bringt etwas Abhilfe, aber gelegentliches Reinigen besagter Bauteile ist einfach Standart bei diesen Motoren.
Vllt. sind es ja zwei unabhängige Probleme gleichzeitig. Das mit verschmutzten Drosselklappensitzen und der Schraube ist auf jeden Fall eine Sache, der ich nachgehen werde. Danke für den Tip.

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