HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
Hollywood
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Hollywood » Mo 19.07.10 20:43

Gentry_Ba hat geschrieben:olli, dieselmotoren, die durchgehen, drehen natürlich weitaus weiter, als über ihren serienbegrenzer- in den meisten fällen jedenfalls... du hast ja keine elektronische überwachung der komponenten mehr- weil er schlichtweg das angesaugte öl komprimiert und verbrennt... da gibt quasi mehr oder minder der ventil/kolbentrieb vor, wie weit er dreht *g*

den motor in einem hohen gang abwürgen zu wollen, ist ebenfalls keine gute idee, denn danach ist die kupplung schrott.
ich kenne einige fälle, bei denen sogar die getriebe/kupplung/schwungscheibenkomponenten über den jordan gingen.
beim benz cdi transporter zb, kannst eigentlich nur warten, bis es vorbei ist...

@aron:
danke für die ausführung, die sache mit der laderarbeit hab ich nicht betrachtet...
und zum thema pulli an den auspuff: ich halts auch für absoluten blödsinn, dass man das dichtbekommt. soviel kraft hat man nicht.

grüsse,
matthias

Mojn Matze

Jo das hst du vollkommen Recht. War nur ein " Versuch " mit meinen doch eher dürftigen technischen Kenntnissen die Sache klären zu wollen. Allerdings gebe ich Dir in einer Sache nicht Recht. Bevor mir der Motor um die Ohren fliegt lasse ich doch lieber die Kupplung abrauchen oder ? Die sollte doch weniger Kosten als ein neuer Motor oder ?

Wie ich schon sagte , Kupplung durch und Vollbremsung sollte zumindest mal einen Unfall verhindern, dann versuchen die Karre abzuwürden. Selbst wenn ich Kupplung abrauchen lasse immer noch besser als ein geplatzter Motor.

Lg

Olli
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Aron
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Aron » Mo 19.07.10 21:02

Hollywood hat geschrieben: Wie ich schon sagte , Kupplung durch und Vollbremsung sollte zumindest mal einen Unfall verhindern, dann versuchen die Karre abzuwürden. Selbst wenn ich Kupplung abrauchen lasse immer noch besser als ein geplatzter Motor.
Wenn die Kupplung in 2-3 Sekunden abgebrannt ist dreht der Motor wieder höher, also macht man das hat man einen geplatzten Motor und eine kaputte Kupplung.
understatement hat geschrieben: ...es ist zwar richtig, dass ein Abgas-Mitteldruck von bis zu 20 bar erreicht werden kann ...aber das gillt für Vollgas unter Last! ...also mit dem Brennstoffumsatz bei einem Fahrzeugwiderstand mit 200km/h

Sicherlich ist der Brennstoffumsatz etwas höher, als bei Maxdrehzahl ohne Kraftankupplung ...sonst würde die Drehzahl ja nicht höher ausfallen, als normal ...aber wenn es der volle Umsatz wäre, dann würde der Motor in weniger als einer Sekunde überdrehen und einen Pluelabriss haben.

Ich schätze, dass ein Abgasdruck von 2-3 bar erreicht wird ...was mit einem Turnschuh auszumachen ist, wenn das Profil nicht zu grob ist...
Hmm, wenn ich krampfhaft versuche zuzuhalten hört man nichtmal wie die Motorlast höher wird, zumindest im Standgas, ein 18:1 verdichteter Motor drückt das Abgas ganz anders raus bzw hat selbst bei hohen Gegendrücken immernoch die Möglichkeit etwas saubere Luft einzuziehen.

Rechne ich mal mit meinen 75er Rohren, habe ich 90cm², sprich bei ein Bar benötigt man ja schon 90Kg Druck. Beim Serienendrohr das nach unten gekröpft vor der Stoßstange sitzt dürfte das noch wesentlich schwerer ausfallen.

Mit der Pullover Methode kann man die Drehzahl in dem Betrieb maximal etwas reduzieren, aber dann rennt das Ding immernoch bis 5L Öl verbrannt sind, also fraglich ist wie lange das ganze Drama andauern soll. Ich würds im Ernstfall nicht probieren, zumal je nach Drehzahl der Motorplatzer (Pleulabriss) schon nach wenigen Sekunden eintreten kann, also bis man draussen ist ist doch eh das meiste gegessen und die meisten Turboladerschäden passieren auf der BAB, da ist Aussteigen bzw raus springen eh ne ganz ganz schlechte Idee. :cool: Also da gibts einfach viel zu viel was dagegen spricht, abwürgen geht da ohne Streß.

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205_JETI
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von 205_JETI » Mo 19.07.10 22:50

Ich bin fest überzeugt, dass die Pulli-Methode reine Theorie ist. Versuch doch mal dein Auto im Leerlauf auf diese Art ausgehen zu lassen. So schnell geht das nicht...... Mache das ja manchmal mit nem Lappen, um ne undichte Stelle im Abgassystem zu suchen, die man so nicht sieht. Da halte ich auch mal 10 Sekunden oder so drauf. ohne dass der motor überhaupt mucken macht. Im Leerlauf...

Will dann mal sehen wie das jemand bei 5000 U/min oder unkrolliert höheren Drehzahlen macht.

So ein Diesel der durcheght ist echt ne Höllensache. Das krasseste was ich da je erlebt hab war ein Unimog auf gefühlten 15000 U/min. Der Kerl am Steuer ist vor Angst vom Führerhaus gesprungen und hat das Weite gesucht.

Wenn sowas unerwartet passiert würde sicher nicht jeder von uns die Sonnebrille auf die Nase setzen und die Situation :cool: cool unter Kontrolle bringen.

Vorallem weil die Zeit von Ausbruch der Katastrophe bis Zerstörung des Motors zum Teil nur wenige Sekunden dauert.



Was aller dings richtig ist, dass man manchmal das Öl kontroliieren sollte, dass dumme an der Kontrollanzeige ist, dass es keine anzeige für MAXIMUM ÜBERSCHRITTEN gibt. Und die Zuverlässigkeit, der Anzeige ist manchmal auch eher bescheiden.


Gruß
Alex
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Joshi
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Joshi » Di 20.07.10 07:18

Hallo,

ich weis zwar, daß bei Mazda die Regeneration anders abläuft, aber mir fällt sofort mein noch Mazda5 und die damalige Rückrufaktion seitens Mazda ein. Hier nachzulesen: http://www.autokiste.de/psg/0902/7761.htm

Gruß, Joshi. (der in einer Woche Peugeot 5008 fährt :lachkreisch: )
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peugeotverseucht
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von peugeotverseucht » Di 20.07.10 10:29

Hallo,

kann dem Obelix nur beipflichten: Klugsche... im Nachhinein hilft nix!

Hatte mal so ein Phänomen vor 30 Jahren beim Golf I Diesel. Der sammelte Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung im Ansaugkasten.
Auf einer Gefällestrecke bei 165 hat er sich einige Schlucke genehmigt! Ging nur mit Abwürgen.
Schreck für mich, meine Frau und zwei Kleinkinder.. und die Nachfolgenden wegen der Nebelbombe!!

Jeder sollte das mal üben können,siehe ADAC-Train.

masterdienel
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von masterdienel » Mi 21.07.10 13:19

Tach,

hab vorhin meine Injektoren wieder bekommen. Die waren sehr verkokt, aber soweit in Ordnung und nicht wie befürchtet undicht. Wurden alle gereinigt und ich habe für alles zusammen 160,- bezahlt. Hab jetzt wenigstens Gewissheit, das meine Ini´s in Ordnung sind, schon mal ein gutes Gefühl!!

Bleibt jetzt für mich noch die Frage, wieso ich so einen hohen Dieseleintrag im Öl habe.

Deshalb Frage an unsere Profi´s hier: die FAP Reinigung erfolgt ja durch eine Erhöhung der Abgastemperatur. Das Additiv im Kraftstoff alleine reicht da ja nicht aus. Erfolgt das ganze dann auch mit Hilfe von Nacheinspritzung??? Wenn ja, dann könnte ich mir den hohen Dieseleintrag im Öl dadurch erklären, da mein FAP viel zu häufig regeneriert. Bleibt dann aber noch die Frage, warum er so oft generiert.....
Gruß Master

understatement
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von understatement » Mi 21.07.10 14:05

masterdienel hat geschrieben: Bleibt jetzt für mich noch die Frage, wieso ich so einen hohen Dieseleintrag im Öl habe.
Hallo,

auch bei einer EOLYS Additivierung erfolgt die Regeneration durch Nacheinspritzung. Die Probleme sind hierbei die selben, wie ohne Additiv ...nur auf einem thermisch niedrigeren Niveau.

Ein Eintrag in's Motoröl findet dann statt, wenn die Motortemperatur so niedrig ist, dass die Nacheinspritzmengen an den Zylinderwänden kondensieren und von den Kolbenringen (primär vom Minutenring) in's Öl geschoben werden. Es wird aber auch auch bei korrekter Temperatur etwas Diesel der Nacheinspritzung in's Öl eingetragen. Bei Additiv-Systemen aber nur so wenig (weil sie viel schneller regenerieren, als ohne), dass man es kaum merkt.

Checke folgendes:

- die Temperatur, bei der eine Regeneration gestartet wird

- den Differenzdruck im FAP vor und nach einer Regenration (wenn sich da nichts tut, dann ist entweder die Temperatur auch für eine additivierte Regenerierung zu niedrig ...oder es ist gar kein Additiv im Diesel vorhanden ...oder durch dein AGR Problem hast Du den FAP mit zu viel Ruß im Betrieb gehimmelt)

- die Plausibilität der errechneten zugefügten Additivmenge in Relation zum visuellen Füllstand des Additivtanks

Entweder ist der Temperatursensor defekt, oder es wird nicht (oder nicht ausreichend) additiviert.

Gruß!

Aron
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von Aron » Mi 21.07.10 15:45

understatement hat geschrieben: Ein Eintrag in's Motoröl findet dann statt, wenn die Motortemperatur so niedrig ist, dass die Nacheinspritzmengen an den Zylinderwänden kondensieren und von den Kolbenringen (primär vom Minutenring) in's Öl geschoben werden. Es wird aber auch auch bei korrekter Temperatur etwas Diesel der Nacheinspritzung in's Öl eingetragen. Bei Additiv-Systemen aber nur so wenig (weil sie viel schneller regenerieren, als ohne), dass man es kaum merkt.

Checke folgendes:

- die Temperatur, bei der eine Regeneration gestartet wird

- den Differenzdruck im FAP vor und nach einer Regenration (wenn sich da nichts tut, dann ist entweder die Temperatur auch für eine additivierte Regenerierung zu niedrig ...oder es ist gar kein Additiv im Diesel vorhanden ...oder durch dein AGR Problem hast Du den FAP mit zu viel Ruß im Betrieb gehimmelt)

- die Plausibilität der errechneten zugefügten Additivmenge in Relation zum visuellen Füllstand des Additivtanks

Entweder ist der Temperatursensor defekt, oder es wird nicht (oder nicht ausreichend) additiviert.
Moin,

also ich hatte durch div Undichtigkeiten am Ansaugsystem usw schon des öfteren Freibrennintervalle von 150km und da hat sich am Ölstand rein gar nix getan.

Folgender Hintergrund, der HDi macht als Nacheinspritzung zumindest bei mittleren Aussentemperaturen eine maximale Nacheinspritzung von 15mg/H, das aber auch nur bei ganz leichter Motorlast. Der Diesel wird auch zu 80% sofort verbrannt, nur wenn gewisse Umstände sind bläst der den Diesel kurz vor UT rein um den Kraftstoff erst im HC Kat (direkt vor dem FAP), also nach dem Turbolader zu zünden. Aber das hier so ein starter Dieseleintrag im Motoröl stattfindet wage ich fast zu bezweifeln, da komischerweise die HDis mit externer Hochdruckpumpe keine Probleme machen.

In dem Fall würd ich echt erstemal die Hochdruckpumpe vom Zylinderkopf demontieren, das Spiel prüfen und ggf einfach den Wellendichtring zur Nockenwelle wechseln. Das zumindest ist das Hauptkriterium im Punkto Unterschied zu den HDis mit Kraftstoffpumpe an der Nockenwelle und der Version am Zahntriemen, wobei die Zahnriemenversion wie gesagt nie Probleme dieser Art hatten.

wichtelchen
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von wichtelchen » Sa 24.07.10 19:00

Ich denke auch da haben 2 Menschen Glück gehabt das ihnen nichts passiert ist. Alles andere ist nur Geld. Ich hoffe wenn es bei meinem 2.0 HDI soweit ist reagiere ich genau so gut und vermeide Personenschäden.
Und wenn soviel Zeit ist um irgendwas in den Auspuff zu stopfen dann hätte ich da einen besseren Vorschlag: Man nehme den (selbstverständlich immer vorhandenen) CO2 Feuerlöscher und blase diesen in den Luftfilter. Der Motor geht dann einfach aus Sauerstoffmangel aus.
Auf diese Weise kann man z.B. einen LKW Motor nach einem Unfall stoppen und bei Bedarf auch wieder starten.

peugeot forever
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Re: HDI Motor ging durch / Oelvermehrung/ Motorschaden

Beitrag von peugeot forever » So 05.09.10 21:30

Moin,

ich habe vor ca. 2 Wochen meine Pumpe abdichten lassen. Sie ist auf einem Prüfstand getestet worden. Leider habe ich weiterhin das Gefühl das sich Diesel im motoröl sammelt. Ich habe genau die gleiche Probleme, die hier beschrieben wurden. Was nun? Motor auf machen, oder kann das doch was mit dem Abgasreinigungssystem zu tun haben? Da kein wirklicher Fehler angezeigt wird, habe ich so meine Zweifel, dass Peugeot den Fehler wirklich lokalisieren kann.
Des weiteren habe ich seit geraumer Zeit ein Ruckeln bei ca. 2000 1/min. Kann das was mit den Eintrag von Diesel in das Motorenöl zu tun haben?

Ich werde wahnsinnig mit diesem KFZ. Eigentlich ein schönes Auto, aber es ärgert mich doch sehr.

Wer kann mir helfen?

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