Kudeko10 hat geschrieben:wir überlegen uns eine kleine Werkstatt einzurichten und haben dazu eine Doppelgarage zur Verfügung.
Im Hof gibt es bereits eine Grube.
Das könnte problematisch sein. Doppelgarage ist nicht als Werkstatt gedacht. Zuerst müsstet Ihr mal klären, ob es da dann nicht Ärger mit der Nachbarschaft und der Gemeinde gibt. Ich kenne mehrere Fälle, wo plötzlich die Kollegen der Rennleitung oder sogar des Finanzamtes und Ordnungsamtes auf der Matte standen. Das kann ordentlich Geld kosten. Stichworte hier sind z.B. Wohngebiet, Ölabscheider, Nutzungsänderung etc.
Als nächstes wäre zu klären, wie belastbar eine evtl. vorhandene Stromversorgung ist - ohne Strom geht halt nix, oder nur sehr wenig. Doof ist auch, wenn die Sicherungen in nem Haus sind, wohin ihr keinen Zugang habt, wenn dann die Sicherung fliegt (und die fliegt schnell raus, 2 Geräte am Laufen und ein drittes schaltest ein - peng) ist es vorbei mit arbeiten - bis jemand im Haus bemerkt, dass da ne Sicherung angesprochen hat. Noch blöder, wenn am selben Stromkreis z.B. ne Tiefkühltruhe im Keller hängt und der ganze Tiefkühlvorrat dann hinüber ist. Dann habt ihr nen Freund fürs Leben gewonnen:-)
Superpraktisch ist ein Wasser/Abwasseranschluss, man sollte sich ja ab und zu mal die Pfoten saubermachen können.
Auf jeden Fall klären, wer federführend ist und wie die Nutzung aufgeteilt wird - der Streit ist sonst vorprogramiert, auch bei besten Kumpelz. Wer ist also der Chef im Ring? Ich war schon in eingen Schraubergemeinschaften und immer gab es früher oder später Streit. Wer hat die letzte Dose Bremsenreiniger leer gemacht? Wo ist mein Drehmomentschlüssel abgeblieben? Wieso hat der jetzt meine letzte Cola ausgesoffen und nix gesagt? Kleinigkeiten, die innerhalb kurzer Zeit zu handfesten Kriegen ausarten. Steht eine Burg länger drin, kann in der Zeit der andere nix machen, da wird speziell bei grösseren und langwierigen Arbeitsumfängen seeehr schnell ein Problem, denn genau dann muss der andere auch dringend rein, weil seine Burg zickt und er dringend rein müsste.
Was macht ihr im Winter? Garagen sind normalerweise nicht beheitzt und (wenn überhaupt) nur rudimentär isoliert. Schnellheizer machen zwar warm, aber auch gut feucht. Denn die kalte Luft kondensiert sofort und alles wird klamm. Andererseits kann man bei minus 10 Grad nix schrauben, weil sich alles extrem wehrt, man mehr mit frieren als mit schrauben beschäftigt ist und Anzugsdrehmomente z.B. völlig daneben sind - Ventile einstellen kannst z.B. grad knicken, das wird nix.
Erst, wenn das alles abgehakt ist, würde ich mir Gedanken machen, was ich investieren will. Das wiederum ist abhängig davon, was man machen will. Für reine Insepktionsarbeiten reicht i.d.R. ein Werkzeugwagen mit Standardwerkzeug und ein paar speziell notwendigen Sonderwerkzeugen. Will man mehr machen, ufert das sehr schnell aus. Dann steht man am Ende vor nem Werkzeughaufen im Wert von nem guten Gebrauchtwagen:-)
Mit Werkzeug alleine isses ja ned getan, man benötigt Regale, Schränke, Werkbank etc. Da ist dann schon mal eine Hälfte der DoGa weg, das nimmt soviel Platz weg, dass man kein Auto mehr daneben bekommt. Immer dran denken - ein zerlegtes Auto braucht dreimal so viel Platz wie ein komplettes.
Gruss
Obelix