Landstraßenräuber

Ihr habt kein Problem mit eurem Peugeot? Habt aber trotzdem was zum Löwen zu sagen? Dann seid ihr hier genau richtig.
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lunic
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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von lunic » Mo 15.09.14 15:38

pd205 hat geschrieben:Überraschungen sollte man im Straßenverkehr tunlichst vermeiden.
Evtl solltest du deinen Basis dann auch im Hinblick auf Bremsen, Fahrwerk und mögliche Bereifung wählen..breite Schlappen auf ein dünnes Motörchen ist meist schwierig, weils da weniger Gutachten gibt und große Bremsscheiben bekommst du auch besser drunter bei entsprechender Basis denk ich. Von Scheibenbremsen an der HA mal ganz zu schweigen. ^^

Gruß

pd205
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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von pd205 » Mo 15.09.14 20:19

Mit 165er hab ich mal gute Erfahrungen gemacht. Das auf ne eher breite Felge gibt ne gute Stütze (zu breit natürlich auch ned...) Damals waren das glaub 165/60 auf ner 6x14 Felge. Sollte sich hier auch nicht schlecht anhören und so wie es aussieht war das sogar auf einigen 205er Serie.

Die Bremse wird grundsätzlich durch weniger Gewicht entlastet, für stärkere Bremswirkung aufgrund höherer Endgeschwindigkeit gibt es hier keinen Bedarf.

Fahrwerk wird noch interessant, wenn es darum geht einen Spagat zwischen unauffälligem (Rentner-)Auto und Kurvengeschwindigkeit hinzukriegen. GAnz ohne tiefer und zumindest vorne härter wird es wohl nicht gehen...

Scheiben hinten brauch ich auch nicht :-)

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obelix
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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von obelix » Mo 15.09.14 23:12

pd205 hat geschrieben:GAnz ohne tiefer und zumindest vorne härter wird es wohl nicht gehen...
sagt wer???
das ist totaler unfug.
gehst einfach in nen laden, der rallyeautos aufbaut, da bekommst fahrwerke, die null tiefer sind und eine exzellente strassenlage bringen.
sportliches fahren muss nicht auf der frontschürzenunterkante passieren...

obelix
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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von pd205 » Di 16.09.14 00:13

sagt die Physik. Irgendwo im Auto gibt es nen Punkt an dem die Kräfte ansetzen. Den nach unten zu versetzen ist grundsätzlich förderlich wenn es darum geht zB eine Kurvengeschwindigkeit zu erhöhen. Unter anderem weil dadurch bestimmte Hebel kürzer werden.

Welche Stellschrauben man dann nutzt ist natürlich vielfältig und komplex. Keine Sorge, ich habe noch nie zu denen gehört die sich freuen wenn man mit nem GFK-Gebastel an der Front eine Streichholzschachtel "rammt" ;-). Aber dem Kompromissfahrwerk das der Hersteller so verbaut 20 bis 30mm Federweg zu nehmen im Bewusstsein dass man damit eben nicht mehr über jede Piste bügeln kann, ist meistens kein Problem.

Wenn man dann tatsächlich das Auto noch leichter macht tippe ich mal dass das Gewichtsverhältnis sich noch weiter in Richtung Front verändert. Damit werden die Bremsen hinten leider n Stückchen unwichtiger, intressant ist dann auch wie sich das FAhrverhalten ändert. Die 205 sind wohl wie alle Fronttriebler auch eher die Untersteuerer, tippe ich einfach mal. Das leichtere Heck kommt wahrscheinlich freudiger rum als das schwere, mit etwas Glück schiebt die Kiste dann recht neutral über alle 4 Räder. Oder es rutscht weniger weil die Masse fehlt und der Kontakt des Reifens trotzdem noch groß genug ist um zu halten... merkt man dann... Falls nicht würde ich versuchen mit gezielter Härte (nein, keine soziale ;-) dies noch etwas zu verbessern. Aber erstmal eins nach dem anderen ;-)

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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von Oxas » Di 16.09.14 07:23

Im Grunde wird sowas gesucht vermute ich mal^^

https://www.youtube.com/watch?v=p8Mk1J- ... h8ixZzOPiQ

Vorne ist er ca. 4cm tiefer und hinten ca. 6cm also Hängearsch und das fährt sich so Stabil, das Auto kommt so gut wie garnicht mit dem Heck, wenn eher mit lenkend. Untersteuern kennt er eigentlich auch nicht, ist man wirklich zu flott rutscht man eher mit allen Vieren.

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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von lunic » Di 16.09.14 14:15

Für Asphalt werden Rallyautos auch an den Boden gebracht und ordentlich verspoilert, so nen hochbeiniges Setup braucht man doch nur wenn die Straße entsprechend löchrig ist.

Ein niedriger Schwerpunkt allein macht aber noch keine gute Straßenlage. Ich bin recht lange nen Mini (Rover) gefahren, da sitzt man schon ziemlich tief drin und Federung hat der auch nicht wirklich. War sogar ein Breitbau und trotzdem hat der nen Grenzbereich gehabt wie ein Pitbull. Da gabs keine Warnung von wegen quietschende Reifen, leichtes Schieben oder so, der hat immer gleich ernst gemacht und Kreise gedreht.
Das andere Extrem ist die Federung von nem Serien-306, der wankt durch die Kurven wie sonstwas, dafür kündigt er Untersteuern schon Kilometer vorher an.

Gruß

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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von pd205 » Di 16.09.14 15:18

Tja, und dazwischen halten sich fahrwerksprofis auf, wie ich es leider nicht bin ;-)

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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von obelix » Di 16.09.14 18:10

lunic hat geschrieben:Für Asphalt werden Rallyautos auch an den Boden gebracht und ordentlich verspoilert, so nen hochbeiniges Setup braucht man doch nur wenn die Straße entsprechend löchrig ist.

Ein niedriger Schwerpunkt allein macht aber noch keine gute Straßenlage. Ich bin recht lange nen Mini (Rover) gefahren, da sitzt man schon ziemlich tief drin und Federung hat der auch nicht wirklich. War sogar ein Breitbau und trotzdem hat der nen Grenzbereich gehabt wie ein Pitbull. Da gabs keine Warnung von wegen quietschende Reifen, leichtes Schieben oder so, der hat immer gleich ernst gemacht und Kreise gedreht.
Das andere Extrem ist die Federung von nem Serien-306, der wankt durch die Kurven wie sonstwas, dafür kündigt er Untersteuern schon Kilometer vorher an.

Gruß

leute, ehrlich... ihr verballert da gehörtes, gelesenes und angenommes munter in die landschaft:-)

fahrphysik ist nix, was man sich mal eben anlesen oder ausdenken kann, dazu gehört der entsprechende hintergrund. zumal jedes auto anders reagiert, selbst nahezu identische autos liegen mit unterschiedlicher bereifung völlig unterschiedlich. wo der bridgestone-gti die fahne schwenkt, zieht der michelinpilot noch eben ne karte aus dem ärmel und der toyofahrer hat schon lang vorher abreissen lassen.

eine ordentliche abstimmung kann man ned mal eben bei ebay kaufen.

zum thema tiefer und schwerpunkt und strassenlage: das sind sachen, die nur am rande miteinander zu tun haben, die beste schwerpunktlage nützt nullkommanull, wenn die karre in kurven bockt und den kontakt verliert. merke - tiefer ist nicht gleich besser, speziell beim 306. der erlaubt serienmässig kapriolen, da liegt jeder 205 schon längst auf dem dach.

mini? du meinst den echten? den mit den gummibällen und 10"-schubkarrenrädern? mit dem fahr ich kreise um manch modernes auto, solange er nicht zu tode umgebaut ist und die strasse einigermassen glatt ist. und dass der nix ankündigt ist nur logisch. je kürzer und breiter so eine burg ist, desto schmaler wird der grenzbereich, ist beim 205 genau das selbe. wo der mit serienfahrwerk so rummeiert, dass du vor angst vom gas gehst, ist noch viel luft bis zum wegwischen. machst ihn hart und breit geht er übergangslos und ohne warnung in den graben. (hart = tschüss).

die drehstabachse ist nunmal kein wunderkind des federns und auf landstrassen 2. ordnung hoppelt die eben.
straff - gut, hart - gaaanz schlecht.

ob hoch oder tief - die abstimmung muss passen. egal ob auf schotter oder asphalt. das müssen die dämpfer und federn machen. schliesslich soll es ja ein spassauto sein und kein slalom-gewinner.

ich würde sagen, fahrt mal verschiedene abstimmungen und erarbeitet euch erst mal ein bild, was noch geht und wo es des guten zuviel ist. mein 309 liegt 3cm höher als serie (wegen des gastanks im kofferraum) und ist durch das gewicht schon eigentlich unterdämpft an der hinterachse, geht aber so völlig unbeeindruckt um die ecken, dass die prollkisten vom mäcces nur noch hinterdreinschauen können.

was mit nem 205 mit wenig ps gehen kann, kann euch troubadix sagen, der mit seinem xsi kaum hinter meiner diesela schritt halten konnte. oder tiger, die in ner engen ecke beinahe ihren 206 mit gewindefahrwerk zerlegt hat, weil sie hinter meinem diesel hergefahren ist.

über fahrphysik zu reden ist eines, sie selbst zu erfahren was völlig anderes. ich hab zu anfang auch experimentiert und langsam immer weiter entwickelt, bis ich mit dem, was ich hatte, einfach zu weit war, dann hab ich zurückgerüstet.

ein fertigmenu "gutes fahrwerk instant" gibt es nicht, selbst ein kw-gewinde im 306 bietet noch verbesserungsmöglichkeiten.

gruss

obelix
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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von pd205 » Di 16.09.14 18:39

Richtig. Deshalb wird auch ein für sich selbst verfeinertes Fahrwerk immer ein Kompromiss bleiben. Gummi ändert sich mit der Temperatur, sei es durch die Reibung, sei es schlicht durch die Außentemperatur, er altert, die Straßenverhältnisse sind nicht immer gleich, Witterung eh nicht und jede Menge Faktoren mehr.
Wenn man das Fahrwerk bis zur letzten Rille treibt ist der Übergang in den Zustand Jetztwarsdanndochzuschnell deutlich schneller da. Auch hier gilt es den Kompromiss zu finden.
Das zähle ich auch zum Ü-Ei-Faktor :-) Der Drehstab ist natürlich eine Herausforderung... Aus dem gegebenen das beste machen... Mehr geht nicht.

Allerdings hatte ich bisher noch nie die Situation dass ich ein Auto hochsetzen musste um meinem Anspruch besser entgegenzukommen. Allerdings ging ich auch noch nie mehr als 35mm (tatsächlich) runter, da sonst massive Versetzer auf durchschnittlichen bundesdeutschen Straßen die Folge waren...

Wenn ich mal bei dem Punkt bin freue ich mich auch hier auf die gesammelten Erfahrungen der alten und ältesten Hasen :-)

Bücher helfen ungemein bei der Überlegung in welche Richtung man arbeiten muss um eine bestimmte Veränderung zu erreichen. Machen muss man es dann einfach mal.

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Re: Landstraßenräuber

Beitrag von Oxas » Di 16.09.14 19:31

Hier werden wirklich Birnen mit faulen Äpfeln verglichen.

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