BKV Umbau... Too much?

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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Hacki
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BKV Umbau... Too much?

Beitrag von Hacki » Mo 03.03.14 14:23

Moin,

Da mir das Bremsgefühl in meinem 205er ziemlich auf den keks geht, und ich wohl auch mal einen neuen HBZ einbauen sollte, habe ich mit der überlegung begonnen gleich etwas größeres einzubauen.

Wie es der Zufall so wollte habe ich noch einen Doppelmembran-BKV 7/8" mit 25,4mm HBZ aus einem Audi A8 hier rumliegen. :D

So einen Bremskraftverstärker habe ich für einen umbau in meinem Audi 100 Avant benutzt und bin recht angetan vom Pedalgefühl und der Bremskraftunterstützung.

Es stellte sich beim ausbauen und nachmessen sogar raus, dass der A8 BKV (von lucas girling übrigens) in den 205er passt. Die befestigungsschrauben haben den exakt richtigen Abstand. Beim Aufnahmekopf für das Bremspedal müsste ich mir selber was basteln, da die gabel vom A8 deutlich größer dimensioniert ist. Die Kolbenstange von diesem BKV ist ein Stückchen zu lang, hat aber gut 5cm Gewinde das sich etwas kürzen lässt. Ausserdem muss der BKV sowieso mit einer Zwischenplatte zur Karosserie eingebaut werden, dort kann man etwas raum gewinnen indem man sie einfach etwas dicker dimensioniert.

Ein Problem is dass der HBZ vom A8 nur 2 abgänge hat. Hier müsste also mit 2 T-verteilern gearbeitet werden.

Aber im Grunde genommen glaube ich dass das ohne große Schwierigkeiten machbar ist. Die frage ist nur, ob man dann jedesmal das lenkrad knutscht, wenn man das Bremspedal schief anguckt. :gruebel:

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Ich denke, ich werde das ausprobieren - es sei denn jemandem hier fällt ein technisch triftiger Grund ein warum das keine gute Idee ist.
Was meint ihr? :gruebel:

Gruß
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von obelix » Mo 03.03.14 14:55

Hacki hat geschrieben:Ich denke, ich werde das ausprobieren - es sei denn jemandem hier fällt ein technisch triftiger Grund ein warum das keine gute Idee ist.
da fällt mir spontan ein - erloschene abe. nix tüv.
an der bremse rumprobieren ist so ziemlich das schlechteste, was man tun kann.
ausserdem lebensgefährlich. wenn das ding nachher überbremst ist hast du spätestens bei einer reaktionsbremsung ein nicht wieder gutzumachendes thema. solange du kontrolliert bremsen kannst mag ja alles schick sein, aber sowie eine reine reaktionsbremsung passiert, stehen deine räder und dein auto wird zum schlitten. wenn dann was passiert und ein sachverständiger das bemerkt, sieht es ganz finster aus für dich.

25,4 sind kappe 6mm mehr als serie - das ist mehr als heftig.

gruss

obelix
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von Hacki » Mo 03.03.14 15:06

erloschene abe. nix tüv.
Is klar, drum sagte ich auch technisch triftiger Grund. Über das rechtliche pipapo mit eintragung & ABE will ich hier garnicht diskutieren, ich bin mir darüber vollends im klaren.

Lebensgefährlich - wollen wir den ballen mal flach halten. Ich habe mir schon mehrere Bremsplatten bei ABS-losen Fahrzeugen geholt, ohne dabei gleich "out of control" zu drehen.

Wie wird beim 205er mit Trommelbremse die Bremskraft an der Hinterachse geregelt? Einen lastabhängigen Bremskraftregler habe ich nicht entdecken können.
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PEJOT

Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von PEJOT » Mo 03.03.14 15:53

Dann sind Radbremszylinder mit integriertem Bremskraftregler verbaut.

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mrx0001
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von mrx0001 » Mo 03.03.14 17:21

hinten überbremsen kann die fuhre nicht höchstens wenn man andere zylinder an der trommel verbaut da gabs unterschiedliche grössen wobei da auch die frage ist ob die bei angepassten drücken abregeln.


wenn du mehr gefühl haben willst verbau doch einfach nen GTI HBZ + BKV der is ne ecke grösser und das ganze ist plug and play! hab ich auch drin zwar mit der entsprechenden bremsanlage aber an den kolbendurchmessern ändert sich nix.
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von obelix » Mo 03.03.14 17:42

Hacki hat geschrieben:
erloschene abe. nix tüv.
Is klar, drum sagte ich auch technisch triftiger Grund. Über das rechtliche pipapo mit eintragung & ABE will ich hier garnicht diskutieren, ich bin mir darüber vollends im klaren.

Lebensgefährlich - wollen wir den ballen mal flach halten. Ich habe mir schon mehrere Bremsplatten bei ABS-losen Fahrzeugen geholt, ohne dabei gleich "out of control" zu drehen.

Wie wird beim 205er mit Trommelbremse die Bremskraft an der Hinterachse geregelt? Einen lastabhängigen Bremskraftregler habe ich nicht entdecken können.

naja, wenn ein derb überdimensioniertes bremssystem kein trifitiger grund ist fällt mir sonst keiner ein:-)

nur ein beispiel - ich fahr in meinem mi16 ne 283er anlage mit dem entsprechenden hbz. das ding ist derartig überbremst, dass man bei einer panikbremsung nur noch haltlos rumrödelt. und der zylinder hat nur knapp 21mm. um das ding auf der bab aus 230 hinzustellen perfekt, bei tempo 70 auf der bundesstrasse reicht ein strenges antippen und die vorderräder stehen... in ner 30er zone hab ich mal bremsen müssen, weil was überraschend aufgetaucht ist - auch da sind die räder gestanden. anbremsen einer kurve auf der landstrasse mit ner bodenwelle einseitig - rad steht, karre dreht sich aus. einseitige spurrille mit leichter restfeuchte in der stadt bei erlaubten 60km/h - rad steht. zugegebenermassen sind das meiste davon situationen, die man noch meistern kann, davon kann man aber nicht grundsätzlich ausgehen. da reicht schon ein schlittern von 2 bis 3 meter, um einen fussgänger, der zwischen 2 autos rauskommt zu erwischen oder dem trottel, der die türe aufmacht mit blockierten rädern die türe bis zum anschlag am kotflügel aufzumachen:-) mit rollenden rädern kannst ausweichen, mit stehenden eben ned.

wie ich sagte - solange man die bremse unter kontrolle hat kein thema, sowie man davon überrascht wird wirds brenzlig.

selbst die 266er in meinem 309 packt mit dem serienzylinder der 247er-anlage so zu, dass meine 185er winterräder schlagartg stehen, wenn ich nur ein bisschen zu stark drauflatsche.

das blöde ist, dass man es eben nicht kontrollieren kann und doch ab und zu mal überrascht wird - und das immer in einer situation, aus der man u.u. nicht mehr so ohne weiteres rauskommt.

gruss

obelix
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von Kris » Mo 03.03.14 18:00

obelix hat geschrieben:selbst die 266er [...] mit dem serienzylinder der 247er-anlage
yupp, das beisst schon derb. so derb, dass mir vor 2 jahren auch der opel im heck stand ... statt ich dem abrupt bremsenden mercedes vor mir :mutig:
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von Hacki » Mo 03.03.14 18:09

Moin,

Naja, ne 283er Bremse mit entsprechenden Sätteln ist natürlich nochmal ne andere geschichte als eine Serienbremse mit anderem HBZ/BKV. Bei deinen großen scheiben und den entsprechenden belägen ist sicher kein großer Bremsdruck notwendig damit das Rad blockiert. :)

Soweit mein verständnis von Hydraulik verschiebe ich durch einen größeren HBZ lediglich das verhältnis von Pedalkraft * Pedalweg = Bremsdruck. Ich verkleinere den nötigen Pedalweg und erhöhe die benötigte Pedalkraft um den gleichen Bremsdruck zu erreichen.
Zusammen mit dem stärkeren BKV sollte das dann in dem von mir gewünschten effekt, nämlich kleinerer Pedalweg + kleinerer Pedaldruck resultieren.

Aktuell bremst mein 205er etwa so: Den größten Pedalweg lang passiert erstmal nicht viel. Nachdem das Pedal etwa halb oder sogar mehr durchgetreten ist wird die Verzögerung stärker spürbar. Irgendwann ist dann der Punkt erreicht an dem ich um zwischen blockierten Rädern oder Starker verzögerung auszuwählen entweder stark oder extrem stark auf das Pedal stemmen muss.

Das gefällt mir so nicht. Sicherlich ließe sich das durch einen rundumschlag bei der Bremse etwas verbessern (Naja, vorne sind schon neue scheiben + beläge von ATE drauf. Bleibt noch die Trommel hinten, die nicht viel zu melden hat, und der HBZ), ich befürchte aber dass das auch mit einer kompletten erneuerung aller komponenten immernoch eine miese 90er-jahre kleinwagenbremse bleiben wird. Beim Uno verhält sich's ähnlich wie beim 205er, und bei dem ist ALLES neu.

Mit dem A8 BKV bei meinem Avant muss ich keine große kraft auf das Pedal ausüben, die Bremsleistung wird hauptsächlich durch den Pedalweg bestimmt. Dass durch das Setup die Räder schneller zum blockieren bringen lassen ist klar, aber es lässt sich damit auch wesentlich besser der Punkt kurz vor dem Blockieren ansteuern - was mit der "Gewaltbremse" von uno & 205er nicht gut geht. Im prinzip versuche ich mir diesem Upgrade genau diese Situationen zu entschärfen vor denen du warnst! Bei dem Gewalteinsatz der nötig ist um hier voll zu bremsen kann zumindest ich nicht gut dosieren zwischen blockieren oder scharf bremsen.

Hmm. Mal sehen, mal sehen. Den BKV + HBZ habe ich eh hier liegen. Da das ganze reversibel und ohne übermässig großen aufwand einbaubar ist, versuche ich es einfach mal. Im schlimmsten fall merk' ich bei der ersten probefahrt dass das mist ist, und muss eben wieder einen Serienmässigen einbauen, vielleicht gleich den vom GTI.

Gruß
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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von Pipes2101 » Mo 03.03.14 19:02

Grüß dich Hacki.
Hast du mal daran gedacht, daß dein serienHBZ eventuell defekt ist wenn du erst fast am Bodenblech Bremskraft hast? :gruebel:
Also ich brauch nur mein Pedal dumm anglotzen da hänge ich an der Windschutzscheibe :augenroll:
Straße nass, Fuß vom Gas.
Straße trocken, drauf den Socken! :D ;)

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Re: BKV Umbau... Too much?

Beitrag von freeeak » Mo 03.03.14 22:19

Viel macht dabei auch ne mies eingestellte feststellbremse aus.

Wirklich bremsdruck bekommst du ja erst wenn alle beläge anliegen.
Wenn jetzt eine bremse hinten 2-3mm mehr spiel hat dann hast gleich mal nen deutlich längeren pedalweg.


Stell die trommeln mal richtig satt ein das sie leicht schleifen und der handbremshebel noch 2-3rasten bis zur vollblockade hat und versuchs dann nochmal.
Ich geh mal von aus das die bremse richtig entlüftet und dicht ist.
Bist ungeschickt, hast linke Hände?

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