Fragen zum Versicherungsrecht ... :(

[Holle]

natürlich zahlst du keinen Cent, wenn du keine (teil-)schuld hast, lass dir nicht so einen Blödsinn einreden.

[Timon]

Sorry Frank, aber das kann ich so ohne weiteres weder glauben noch hinnehmen ...
SO einfach und negativ ist das schlicht und einfach nicht und auch nicht die Regel.

Und sollte jemand auf die Idee kommen so einen Bullshit abzuziehen geht es halt zum Anwalt.

So sehr ich das auch nicht mag, aber das sind die Erfahrungen mit Unfällen im Bekanntenkreis und aus eigener Erfahrung. Mir half damals auch kein Anwalt. Wenn der Richter der Meinung ist, dass man eine Teilschuld hat, weil das Auto auf der Straße bewegt wird, dann ist das erstmal so. Klar kann man sich bis zum Nimmerleinstag mit den Richtern rumstreiten, aber 1. ist es unrentabel und 2. wer hat den Nerv dazu? Mein Anwalt damals hat mir sogar abgeraten, wegen den 20% Mitschuld zu klagen. Er meinte, wenn ich Glück habe, erwische ich einen Richter, der auch meint, ich habe keine Schuld, aber die Chancen, dass ich an einen Richter gerate, der die 20% annimmt, ist genauso groß und dann bleibe ich zusätzlich noch auf den Anwaltskosten sitzen.

Das ist ein bisschen wie bei der Fahrschulprüfung, je nach Prüfer ist genau das gleiche falsch oder richtig

Viele Grüße
Frank

[Holle]

Sorry Timon, aber diese Teilschuld Story hier als Fakten hinzustellen, ist wirklich absurd.

Ich und die meinen hatten ja nun in den letzten 25 Jahren auch schon genug Hirnis, die uns in die Autos gerauscht sind, darunter waren dann auch 2 Totalschäden.

Über den Daumen waren das 8 oder 9 Crashs, und bei keinem einzigen Fall bekamen wir irgendeine Teilschuld. Sowas passiert i.d.R. nur bei Unfällen mit Radlern usw. , wo man immer mit Schuld ist, selbst wenn der Biker besoffen mit verbundenen Augen auf der Avus unterwegs ist.

[Coopex]

Wir selber hatten auch mal eine 30%ige Teilschuld zugewiesen bekommen ohne ein "wirkliches" Fehlverhalteen. Das "unwirkliche" Fehlverhalten lag an der gefahrenen Geschwindigkeit (weit) über der Richtgeschwindigkeit (also 130km/h).
Und dass man bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit eben pauschal eine Teilschuld zur Last gelegt bekommt ist Fakt und - wenn wir ehrlich sind - meiner Meinung nach sogar gerechtfertigt.

Grüßle,

de Maggus

[Holle]

jo, nur hast du mit keinem wort erwähnt, dass du den crash auf der autobahn hattest.

[Coopex]

jo, nur hast du mit keinem wort erwähnt, dass du den crash auf der autobahn hattest.

Hatte ich dieses Mal auch nicht. Das war nur eine Anekdote aus der Vergangenheit ...
Dieses mal streiften wir ein Auto innerorts dessen hintere Tür unvermittelt und rücksichtslos aufgerissen wurde.
Eine Schuldfrage stellt sich in diesem Falle aber nicht.

Grüßle,
de Maggus

[Timon]

Moin,

die Teilschuldstory ist leider kein Story. Und nur, weil eine Sache nicht auf 100% der Bevölkerung zutrifft, wird sie nicht weniger wahr. Ich hatte auch geschrieben, dass es vom Richter oder der Versicherung abhängt. Wenn es bei dir nicht zutrifft, schätze dich glücklich, ich kenne andere Beispiele, wo man nicht gegen ankam. Die Formulierung für den Haftungsausschluss

"Das schädigende Ereignis hat von außen her auf den Betrieb des Fahrzeugs eingewirkt und war so außergewöhnlich, dass der Halter oder der Fahrer überhaupt nicht damit zu rechnen brauchte und dieses Ereignis auch durch größte Sorgfalt nicht abwenden konnte."

ist dermaßen schwammig, dass man dir fast immer eine Teilschuld anhängen kann. Im Falle von Maggus ist es nicht so ungewöhnlich, dass bei parkenden Auto die Türen aufgerissen werden.

Viele Grüße
Frank