Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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mausespeck0007
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von mausespeck0007 » Di 08.02.11 16:17
Hallo Zusammen,
habe einen Injektor ausbauen müssen weil der untere Dichtungsring undicht war, alles soweit kein Problem
die Dichtung gewechselt und den Injektor eingebaut. Der injektor wir auf zwei gewindebolzen die im Ansaugkanal eingedreht sind befestigt das wurde auch so alles nach Vorschrift gemacht. Bei Peugeot nachgefragt mit welchem Drehmoment angezogen wird wurde mir mit 30Nm gesagt was ich auch noch von einer anderen Werkstatt bestätigen lies, okay ich den Drehmoment auf 30Nm eingestellt und mit Drehmimentschlüssel Mutter auf Gewindebolzen festgezogen, der Drehmomentschlüssel noch nicht auf Drehmoment aber den Gewindebolzen in der Hand (abgerissen) prima was jetzt.
Frage kann man Stahl auf Guss schweissen?
LG
Markus
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Helldriver78
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Beitrag
von Helldriver78 » Di 08.02.11 17:41
Es kommt darauf an was für ein Guss du mit dem Stahl verbinden willst.
Bei Stahlguss ist das evtl. noch im Bereich des Möglichen, ist das andere Material aber
Aluminiumguss stehen die Chancen das es funktioniert schlecht.
Gruß Nico
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jens405
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von jens405 » Di 08.02.11 18:09
Hi Markus,
ich würde die Havariestelle so weit wie möglich freilegen und dann auf den abgerissenen Bolzen eine Mutter legen. Das Loch der Mutter wird dann mit Schutzgas zugeschweißt. Die Kunst bei der Sache ist, dass die Verbindung zwischen abgerissenem Bolzen und der Mutter hält. Es sollte also ein echter Profi machen, nicht einer, der ab und zu mal Löcher mit Blechflicken zumacht. Wenn bei dir in der Nähe ein Motoreninstandsetzer ist, frage den mal. Die können einiges wieder richten.
Gruß
Jens
PS: Ich habe eben nachgeschaut. Der Kopf beim HDI110 ist aus Alu, da wirst du nicht drauf fest schweißen können. Der Bolzen MUSS also raus. Wo ist er denn abgerissen? Steht da noch ein Stumpf, den man packen kann oder ist er direkt bündig am ZK abgerissen?
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Peugeot_tiger
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Beitrag
von Peugeot_tiger » Di 08.02.11 20:03
Hi Markus
So wie Du schreibst
müsste es ein 2,2 L , 4HX Motor sein und nicht ein 110 Ps
Die befestigungsschrauben vom 4HX reissen gerne ab , Torx außengewinde.
Schau ob der untere runde steg noch dran ist ( müßte noch dran sein )
Ich hatte diese mit einem Körner und Hammer in öffnungsrichtung aufgeschlagen.
Es ist eng dort , aber wenn Du keinen Schweißer mit Schutzdas hast -->dann hast Du schlechte Karten.
Viel Glück
PT
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mausespeck0007
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von mausespeck0007 » Mi 09.02.11 16:49
Vielen Dank mal für eure Antworten.
Nein der Bolzen ist bis zum ersten Gewindegang spricht 1-2 mm nach dem Teller abgeschert,(es steht nichts mehr über) so besteht keine Möglichkeit ihn zu packen oder ihn auszutreiben habe ich versucht keine Chance. Das mit der Mutter aufschweißen ist eine gute Idee, da aber der Rest des Gewindebolzen 1-2 mm im Gewindegang sitzt und nicht plan abgerissen ist müsste beim schweissen erst die 1-2 mm zum Gewindestift und dann die Mutter befüllt werden wie verhält sich das mit dem Alu, geht das überhaupt?
Es ist ein Peugeot HDI 406 2,2 FAP Diesel (133PS)
LG
Markus
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jens405
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von jens405 » Mi 09.02.11 18:06
Hi Markus,
das hört sich ja übel an. Beim 2,2 l Motor kenne ich die Platzverhältnisse nicht. Es gäbe noch die Möglichkeit, es mit einem Linksdreher zu versuchen. Ich habe mit den Dingern allerdings immer schlechte Erfahrungen gemacht. Im schlimmsten Fall reißen die Teile ab und dann hast gehärteten Stahl im Loch sitzen, der sich nur mit größtem Aufwand ausbohren lässt. Womit wir beim Thema wären: Besorge dir erst mal einen neuen Bolzen, damit du weißt wie tief das Sackloch ist. Dann den abgebrochenen Bolzen wirklich mittig ankörnen und mit einem scharfen Bohrer vorsichtig ausbohren. Erstmal klein und dann stufenweise größer. Wenn du gerade beim Bohren bist, hilft wirklich nur manchmal ein Torx-Einsatz (1/4 Zoll), der in das eigentlich zu kleine Loch rein geschlagen wird. Bitte hierfür keine Baumarktware benutzen, sondern Hazet oder Gedore. Durch die Schläge hat man auch Chancen, das Gewinde zu lösen und den Bolzen raus drehen zu können. Wenn das nicht hilft, weiter bohren. Manchmal löst sich dabei der Bolzen und man kann ihn mit viel Geduld und Spucke raus pulen. Vorher muss der abgerissene Bolzen LANGE in Kriechöl einweichen. Wenn beim Ausbohren das Gewinde über die Wupper geht, müssen Heli coil-Einsätze (Rep-Gewinde) rein. Wenn du keine Schlossererfahrung hast, lass auch dies einen Profi machen, da der Zylinderkopf eigentlich wie ein Schweizer Käse aussieht. Da hat man ziemlich schnell ins "Wasser" gebohrt.
Ich würde allerdings die Schweißmethode vorziehen, dabei löst sich durch die Temperatur der Rest vom Bolzen meistens auch. Wie schon gesagt, suche dir einen Motoreninstandsetzer, die haben das Problem öfters. Dem Alu macht das nichts, wenn es nicht direkt mit dem Lichtbogen in Berührung kommt. Die Wärmeleitfähigkeit des Alus ist so groß, dass die Hitze sofort abfließt.
Gruß
Jens
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mausespeck0007
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von mausespeck0007 » Sa 12.02.11 08:20
jens405 hat geschrieben:Hi Markus,
das hört sich ja übel an. Beim 2,2 l Motor kenne ich die Platzverhältnisse nicht.
Hast relativ gut Platz
jens405 hat geschrieben:Es gäbe noch die Möglichkeit, es mit einem Linksdreher zu versuchen. Ich habe mit den Dingern allerdings immer schlechte Erfahrungen gemacht. Im schlimmsten Fall reißen die Teile ab und dann hast gehärteten Stahl im Loch sitzen, der sich nur mit größtem Aufwand ausbohren lässt.
In der Tat ich habe es versucht mit einem Linksdreher und habe die gleiche schlechte Erfahrung gemacht wie du, dass kl. Teile von dem Linksdreher im Loch sitzen, aber ich glaube dass sie herausbohrbar sind wenn auch erschwert.[/quote]
jens405 hat geschrieben:Womit wir beim Thema wären: Besorge dir erst mal einen neuen Bolzen, damit du weißt wie tief das Sackloch ist.
jens405 hat geschrieben:Dann den abgebrochenen Bolzen wirklich mittig ankörnen und mit einem scharfen Bohrer vorsichtig ausbohren. Erstmal klein und dann stufenweise größer. Wenn du gerade beim Bohren bist, hilft wirklich nur manchmal ein Torx-Einsatz (1/4 Zoll), der in das eigentlich zu kleine Loch rein geschlagen wird. Bitte hierfür keine Baumarktware benutzen, sondern Hazet oder Gedore. Durch die Schläge hat man auch Chancen, das Gewinde zu lösen und den Bolzen raus drehen zu können. Wenn das nicht hilft, weiter bohren. Manchmal löst sich dabei der Bolzen und man kann ihn mit viel Geduld und Spucke raus pulen. Vorher muss der abgerissene Bolzen LANGE in Kriechöl einweichen. Wenn beim Ausbohren das Gewinde über die Wupper geht, müssen Heli coil-Einsätze (Rep-Gewinde) rein. Wenn du keine Schlossererfahrung hast, lass auch dies einen Profi machen, da der Zylinderkopf eigentlich wie ein Schweizer Käse aussieht. Da hat man ziemlich schnell ins "Wasser" gebohrt.
Die Arbeit habe ich noch vor mir.
jens405 hat geschrieben:Ich würde allerdings die Schweißmethode vorziehen, dabei löst sich durch die Temperatur der Rest vom Bolzen meistens auch. Wie schon gesagt, suche dir einen Motoreninstandsetzer, die haben das Problem öfters. Dem Alu macht das nichts, wenn es nicht direkt mit dem Lichtbogen in Berührung kommt. Die Wärmeleitfähigkeit des Alus ist so groß, dass die Hitze sofort abfließt.
Suche momentan ein Profi der Motoreninstandsetzung in meiner Gegend der über das Schweißverfahren den Bolzen entfernt. Vielen Dank für deine Hilfestellung, mal sehen wie die Geschichte weiter geht.
LG
Markus
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mausespeck0007
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von mausespeck0007 » Sa 12.02.11 09:46
Frage aus was für einem Material besteht der Ansaugkanal bein 406 2,2 HDI 133PS Diesel eben dort wo die Injektoren befestigt sind.
Ist das Grauß, wenn ja wie lässt es sich in Grauguß bohren, was für Nachteile in Bezug auf Stahl eventuell größere Härte etc. Was muss man beachten wenn man in diese Material bohrt, vorrausgesetzt es ist Grauguß?
LG
Markus
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jens405
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von jens405 » Sa 12.02.11 17:52
Hi Markus,
habe das richtig verstanden? Steckt da jetzt der abgerissene Linksdreher im Bolzen? Wenn ja, hast du richtig was gekonnt.
Zum Zylinderkopfmaterial: Wenn du es mir nicht glaubst, nimm einen Magneten und prüfe. Bleibt er kleben, ist es Grauguss oder Stahlguss. Ich bin der Meinung, dass der gesamte Kopf aus Aluminiumguss ist. Das macht auch keinen Unterschied. Da kannst du nichts "dranschweißen", wo du dann den Injektor festfrickeln kannst. Das abgerissene Bolzen MUSS raus. Du darfst beim Ausbohren auf keinen Fall in das Aluminium, das der Bohrer dann dem weicherem Material folgt. Also genau mittig bohren. Das Problem mit den Linksdrehern ist, das sie durch die konische Form das Lösen des Bolzens eher behindern, da sich durch das Eindrehen des Linksdrehers der Bolzen aufweitet und in das Gewinde gepresst wird.
Gruß
Jens
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von mausespeck0007 » So 13.02.11 14:16
jens405 hat geschrieben:Hi Markus,
habe das richtig verstanden? Steckt da jetzt der abgerissene Linksdreher im Bolzen? Wenn ja, hast du richtig was gekonnt.
Zum Zylinderkopfmaterial: Wenn du es mir nicht glaubst, nimm einen Magneten und prüfe. Bleibt er kleben, ist es Grauguss oder Stahlguss. Ich bin der Meinung, dass der gesamte Kopf aus Aluminiumguss ist. Das macht auch keinen Unterschied. Da kannst du nichts "dranschweißen", wo du dann den Injektor festfrickeln kannst. Das abgerissene Bolzen MUSS raus. Du darfst beim Ausbohren auf keinen Fall in das Aluminium, das der Bohrer dann dem weicherem Material folgt. Also genau mittig bohren. Das Problem mit den Linksdrehern ist, das sie durch die konische Form das Lösen des Bolzens eher behindern, da sich durch das Eindrehen des Linksdrehers der Bolzen aufweitet und in das Gewinde gepresst wird.
Gruß
Jens
Hi Jens,
nein der abgerissene Linksdreher steckt nicht drin nur die kleinen Mitnehmerzacken des Linksdrehers, die kann ich rauskratzen.
Zum Zylinderkopfmaterial ich habe geprüft mit einem Magneten Ergebnis Magnet hat sich nicht dran fest geklammert also ist es so wie du es gesagt hast "Aluminiumguss".
Habe mal ein Paar Bilder von der Thematik Abriss Stehbolzen angehängt.
Meine Favorit der Rep ist momentan diese Rep-Methode über einen V-Coil Rep-Satz wieder zu einem funktionalen 6 mm Befestigunggewinde.
(siehe Link)
http://www.voelkel.com/german/html/v-coil.html
Hat du oder ihr zu dieser Rep-Methode im Aluminiumguss schon Erfahrungen gemacht oder Sammeln können?
LG
Markus
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Dateianhänge
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- Neuer Stehbolzen 6 mm Gewinde ca. 250 mm Länge im Sackloch
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- Ansaugkrümmer mit Injektoren
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- Befestigung der Injektoren bzw. Abriss Stehbolzen im Sackloch