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von klausimausi » Sa 08.01.11 21:06
So, jetzt hat´s etwas länger gedauert, aber die Weihnachtstage...
Ich habe heute eine neue Lambdasonde eingebaut und bin auch schon ein paar Testkilometer gefahren.
Anfangs, also beim Kaltstart, Drehzahl auf ca. 1500 Umdrehungen, nach 15 Sekunden starker Drehzahlabfall, Motor stirbt ab. Das gleiche nocheinmal. Dann habe ich etwas mit dem Gas gespielt und die Drehzahl per Gaspedal aufrecht erhalten und bin dann auch gleich losgefahren. Motor läuft spürbar ruhiger, wie vor dem Lambdasondentausch. Nach ca. 20 km langsamen fahrens und Öltemp. über 50 Grad läuft der Motor auch im Standgas ruhig und stabil.
Ich führe den schlechten Kaltstart auf die Lamdasondenheizung zurück, die ich noch nicht angeschlossen hatte. Wenn der Motor und damit die Sonde auf Betriebstemp. sind, geht´s dann soweit ganz gut.
Anschließend habe ich dann mal den Diagnosestecker mit Kabel 22 gegen Batterie-Minus gemessen. Da lagen dann schwankend über 10 V an. Jetzt blicke ich gar nicht mehr durch. Sollten hier nicht in etwa 6,5 V anliegen?
Dann habe ich das Lamdasondensignal gemessen (ich habe beim Einbau ein Kabel parallel zum originalen Signalkabel nach oben in den Motorraum gelegt). Hier habe ich Werte von 0,4-0,7 V bei Standgas (also 900 Umdrehungen und warmem Motor) anliegen.
Ich glaube jetzt weiß ich gar nichts mehr. Ist das gut oder schlecht?
Ich werde morgen mal die Werte der Lamdasondenheizkabel (Spannung und Widerstand) gegen Masse und gegen das Signalkabel messen.
Dann bleibt mir wohl nur noch der Boschdienst, um die zugegegebn jetzt schon weniger gewordene Rucklerei bei immer den gleichen rel. niedrigen Drehzahlen in den Griff zu kriegen
Ach ja, was ich noch beim Ausbauen der Sonde erlebt habe kommt jetzt:
Als erstes ging die alte Sonde nicht abzuschrauben. Mein 22er Gabelschlüssel ließ sich am Ende praktisch auf den Schlüsselflächen der Mutter runddrehen. Ich habe dann mit der Flex kurzerhand die alte Sonde in der Mitte durchgeschnitten und bin dann mit einer Stecknuß auf die Mutter. Mit Bunsenbrenner und Rostlöser gings dann tatsächlich auf, das Sch...ding.
Unmittelbar neben den Sondenanschluß ist ein Nippel im Auspuffrohr, der mit einem Schlauch verbunden bis in den Motorraum hinaufreicht. Hier kann man wohl für Meßzwecke das Abgas vor Katalysator abgreifen. Da ich den Auspuff sowieso ausbauen mußte (Loch im Endtopf) und ein Schlaumeier von Vorbesitzer den kompletten Auspuff ab Krümmer fest miteinander verschweißt hat, habe ich also die Schraubverbindung mit dem 17er Schlüssel gelöst. Dann fällt mit das Verbindungsröhrschen bis zum Schlauch in die Hand. D.h. ich habe hier also immer Falschluft vor der Sonde gezogen. Ich habe also erstmal dieses Röhrchen dicht verschlossen.
Dann habe ich noch einen gerissenen Krümmer. Auch hier tritt, zumindest solange der Krümmer rel. kalt ist Abgas raus oder Luft rein. Ich hab´s mal provisorisch mit Auspuffzement zugeschmiert. Den Topf noch geschweißt und wieder eingebaut. Dann festgestellt, daß die federnde Verbindung am Übergang zwischen Krümmer und Hosenrohr bzw. die winzige 10erMutter einer Verbindungsschraube nicht mehr ins abgerostete Gewinde greift. Auch hier könnte Luft rein/raus. Neue Schraube, jetzt mit 13erMutter.
Ich kanns gar nicht glauben, was alles schiefgehen bzw. kaputtsein kann.
klausimausi