Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Ihr habt kein Problem mit eurem Peugeot? Habt aber trotzdem was zum Löwen zu sagen? Dann seid ihr hier genau richtig.
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Nightmare106
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Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Nightmare106 » So 15.08.10 12:19

Hi,

vielleicht ist es für den einen oder anderen interessant, deswegen schreibe ich hier mal meinen kurzen Erfahrungsbericht betreffend Ansaugentdrosselung herein.

Motor ist der 1.6 HDi FAP mit 109 PS im Modell 206 (Motorcode 9hz)

Was genau wurde entfernt....dieses kurze Teil (siehe Bild)

Bild

Wie man auf dem Foto sehen kann, befindet sich eine Engstelle im Saugrüssel. Dieser ist notwendig, da in dieser Ausnehmung ein Teil des runden Kühlwasserausgleichbehälters liegt (also auf der Außenseite des Saugrüssels). Direkt angesaugt wird dann ungefähr hinter dem linken, fahrerseitigen Scheinwerfer.

Weiters hat Peugeot noch eine Gummilippe in die Motorhaube integriert, die ich ebenfalls entfernt habe. Hintergrund dürfte wohl das vermeiden von Regengischt oder zu viel Dreck sein. (Obwohl alleine die Formgebung des Saugrüssels ein eindringen von Regen unmöglich macht). Leider schirmt diese Gummilippe auch die Frischluftzufuhr in diesen Bereich ab (normalerweise ist ein schöner Spalt zwischen Motorhaube und Scheinwerfer - dieser ist nun frei)

Gummilippe im Foto unten zu sehen.

Bild

Was mir positiv aufgefallen ist (Achtung, hier spielt auch die mögliche Einbildung eine Rolle :D ) , dass der Wagen subjektiv einen schnelleren Ladedruckaufbau hat und der Wagen besser durchzieht. Ich fahre den Wagen seit 70.000 km, deswegen kenne ich mein Auto schon ein wenig. Positive Umwelteinflüsse wie kalte Temperaturen oder Regen waren nicht vorhanden. Ganz im Gegenteil - Wien 28 Grad - Stop an Go Verkehr mit Klimaanlage und 4 Leuten im Auto. Gerade auf den kurzen, schnelleren Etappen in der Stadt ist mir das aufgefallen.

Nebenwirkungen - der Motor rennt mit Klimaanlage etwas unrunder im Leerlauf. Ohne Klimaanlage entspricht es ungefähr der Serie. Beim Anfahren braucht der Wagen etwas mehr Drehzahl als sonst - kann aber auch mit der Wärme und der Klimaanlage zum tun haben. Sicherlicht ist es so, dass der Wagen in der Stadt vermehrt warme Luft aus dem Motorraum ansaugt, da der Saugweg jetzt etwas kürzer ist. Überland und auf der Autobahn dürfte dieser negative Aspekt wieder weg sein, da kühle Luft in den Motorraum strömt und es zu keiner Stauwärme kommt.

Ich werde heute ein wenig Überland fahren und das Phänomen weiter beobeachten.

Na ja, zum eventuellen rückrüsten habe ich mir schon einen Ersatzschnorchel von Peugeot geholt.

Gibt es noch andere User, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben ?? Egal ob Diesel oder Benziner, Egal ob positiv oder negativ.
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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Aron » So 15.08.10 13:56

Nightmare106 hat geschrieben: Nebenwirkungen - der Motor rennt mit Klimaanlage etwas unrunder im Leerlauf. Ohne Klimaanlage entspricht es ungefähr der Serie. Beim Anfahren braucht der Wagen etwas mehr Drehzahl als sonst - kann aber auch mit der Wärme und der Klimaanlage zum tun haben. Sicherlicht ist es so, dass der Wagen in der Stadt vermehrt warme Luft aus dem Motorraum ansaugt, da der Saugweg jetzt etwas kürzer ist. Überland und auf der Autobahn dürfte dieser negative Aspekt wieder weg sein, da kühle Luft in den Motorraum strömt und es zu keiner Stauwärme kommt.

Ich werde heute ein wenig Überland fahren und das Phänomen weiter beobeachten.

Na ja, zum eventuellen rückrüsten habe ich mir schon einen Ersatzschnorchel von Peugeot geholt.

Gibt es noch andere User, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben ?? Egal ob Diesel oder Benziner, Egal ob positiv oder negativ.
Moin,

wie stark hast Du Deinen Ladedruck gesteigert um den Lader entlasten zu müssen? Entlasten geht am besten mit einem Saugrüssel vor dem Kühler, wodurch optimal Kaltluft gesaugt wird und nicht solche Unterdrücke wie im Motorraum herrschen.
So zuminderst sind meine Messergebnisse im Punkto Druck und Temperatur.

Das ganze bei Dir ist auch nur subjektiv, da wenn man nicht grad an Lambda 1,05 fährt genug Reserven in der Kraftstoffzumessung sind und sich Sachen wie Anfahrverhalten und Durchzug widersprechen. Also spricht ein Motor gut an gibts gutes Ansprechen beim Durchzug usw.

Die Länge des Saugwegs ist auch irrelevant, am RHS habe ich am gesamten Saugrohr weniger als 50mbar Verlust und da sind 50cm Stoffrohr, der Wärmetauscher im Lufikasten, der Lufi selber, das Flexrohr nach dem LMM und das dünne Rohr danach zum ATL, da bringt es viel mehr mehr Druck via Airbox rein zu holen, denn die 20mbar die man maximal entdrosseln kann ohne das man Warmluft saugt sind nix im Vergleich zu 40-60mbar Staudruck einer Airbox bei 150km/h :!:

Die ganzen Popometerangaben kannste vergessen, häng den Tester dran und messe die Ansauglufttemperatur bei gleicher Last bzw Motoraufheizung, dann weißt Du wie Du am besten den Lader antlastest um noch mehr Ladedruck fahren zu können. Ansprechverhalten dürfte man wie gesagt nix merken, solange der Motor nicht mit einer zu schlimmen Software extrem anfettet.

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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Nightmare106 » So 15.08.10 18:47

Hi,

ich hatte gehofft, dass du dich hier zu Wort meldest :D

Wie hast du deine Ansaugung gelöst - vielleicht kannst du mal ein Foto uploaden.

Die Entdrosselung wurde vor einem geplanten Chiptuning gemacht. Das heisst, der Wagen läuft derzeit noch mit der Seriensoftware.

Den Fachartikel bei den Dieselschraubern hast du ja sicherlich auch schon gelesen. Dieser hat mir den Anstoss gegeben hier ein wenig zu basteln.

Rein optisch gesehen ist die Wölbung im Rüssel eine Engstelle. In wie weit das einen Einfluss auf den Durchsatz hat, kann man, wie du ja auch erwähnt hast, nur mit einem Tester feststellen.

Ohne größere Änderungen an der Front kann man bei meinem Motor sonst nirgends gute, kalte Luft bekommen. Eine Airbox mit RAM Effekt wäre ideal, nur wo soll ich diese platzieren, ohne dass Regen mit angesaugt wird.

Dass der Motor für extreme Leistungssteigerungen nicht gebaut ist, weiß ich. Diese Maßnahmen sollen nur der Standfestigkeit dienen.

Über weitere Tipps bin ich sehr dankbar.

Best regards

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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Aron » So 15.08.10 20:14

Nightmare106 hat geschrieben: Wie hast du deine Ansaugung gelöst - vielleicht kannst du mal ein Foto uploaden.

Rein optisch gesehen ist die Wölbung im Rüssel eine Engstelle. In wie weit das einen Einfluss auf den Durchsatz hat, kann man, wie du ja auch erwähnt hast, nur mit einem Tester feststellen.

Ohne größere Änderungen an der Front kann man bei meinem Motor sonst nirgends gute, kalte Luft bekommen. Eine Airbox mit RAM Effekt wäre ideal, nur wo soll ich diese platzieren, ohne dass Regen mit angesaugt wird.

Dass der Motor für extreme Leistungssteigerungen nicht gebaut ist, weiß ich. Diese Maßnahmen sollen nur der Standfestigkeit dienen.
Naja, in dem Bereich der Wälbung ist das Rohr ja auch breiter, also viel interessanter ist um wieviel geht der tatsächliche Querschnitt zurück.

Zum Wasser, ne Airbox liegt ja einfach vorne, irgendwo baut man nen flachen 90° Bogen ein, welcher im optimalfall nach unten weg geht, nach diesem Bogen ist ein Loch wo dann das Wasser, welches sich durch die Zentrifugalkräfte am Bogenäusseren absetzt nach aussen geleitet.
Unmengen an Wasser kommt an den Scheinwerfern rein, die ersten 206er hatten am Scheinwerfer kein Abweisblech, so das der Ansaugrüssel hinter dem Scheinwerfer extrem Wasser zog, das hatte ich beim letzten Mal vergessen zu schreiben.

Ich habe bei mir lediglich den Rüssel zwisischen LLK und Wasserkühler liegen, mit nem Kunststoffleitblech, das ganze bringt danach bei 150km/h 15mbar, aber mehr Zeit damit zu experimentieren hatte ich noch nicht gehabt.

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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von mrx0001 » Mo 16.08.10 05:06

Ladedruck

bau dir mal nen temperatur sensor nach dem lader ein und du wirst überrascht sein wie warm das da nochmal wird.... nen ladeluftkühler wirst du wohl auch haben (hoffe ich doch) dann relativiert sich das alles doch recht schnell wieder.


ich kenne das von schiffsmotoren die wir aufem prüfstand am laufen haben die sollen optimal 25°c vor verdichter seite haben im hochsommer kann das auch mal auf bis zu 30° gehen nach der verdichterseite (vor ladeluftkühler) haben die dann irgendwas bei 200°C (ok ne etwas andere grösse) nach dem ladeluft kühler wieder bummelig was um die 50°C.... wobei der ladeluftkühler auch etwas anders funzt als bei nem auto.....


was ich damit sagen will deine luft ansaugung beim turbolader betriebenem fahrzeug ist nicht sooo interessant ein paar °c unterschied wirken sich nur auf 2 dinge aus

1. maximaler verbrennungdruck (das willst du ja scheinbar gerne beeinflussen)

2. turbolader drehzahl (wenn auch nur passiv)

da wird das fast interessanter was die temperatur nach dem ladeluftkühler sagt... die wird eh noch warm genug beim lader.

bei stop & go in der stadt kann der ladeluftkühler wohl auch nicht so pralle kühlen sollte man auch berücksichtigen.
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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Nightmare106 » Mo 16.08.10 11:12

Hi,

Ladeluftkühler ist vorhanden - Temperaturfühler sollte meines Wissens nach im Ladedrucksensor integriert sein, aber Temperatur auslesen kann ich in nächster Zeit nicht, da mein Ansprechpartner bei der Peugeot Werkstatt auf Schulung ist.

Betreffend Punkt 1 und 2 --> mein Hauptziel ist eben die Laderdrehzahl ein wenig zu reduzieren. Mir geht folgender Satz nicht aus dem Kopf, wenn auch ein wenig verändert "mit einer Entdrosselung des Ansaugweges kann man bezogen auf die Laderdrehzahl die üblichen 0,2 bar Ladedruckanhebung beim Chiptuning quasi kompensieren"!

Was ich nicht ganz verstehe ist, wie ich damit den Verbrennungsdruck beeinflussen kann ?

Weiters viel mir auf, dass mein Motorsteuergerät bei warmen Temperaturen recht schnell die Notbremse zieht und Leistung zurücknimmt - also so ab 27 Grad aufwärts. Da kann man 2 oder 3 mal schnell überholen, dann muss man wieder eine Zeit lang normal fahren, um die Temperatur wieder zu reduzieren.

Aber das ist eine andere Geschichte und ein anderer LLK lässt sich leider nicht so einfach installieren bei dem Auto.

Btw: Freund von mir hatte letztens seinen RC in der Werkstatt und bekam als Leihwagen einen 207 HDi 90 - selbe Motor wie meiner, nur mit 90 PS.

Was mir aufgefallen ist, dass der Ladeluftkühler zwar an der selben Stelle liegt, aber nicht direkt angeströmt wird wie bei den anderen Modellen. Direkt Fahrtwind kommt nur auf den Wasserkühler.

Ansaugweg besteht, so wie ich das sehen und fühlen konnte, aus 2 Wegen. Ein Weg kommt direkt von der Schnauze vorne, der andere saugt mit einem Rohr hinter dem linken fahrerseitigen Scheinwerfer an. Das ganze ist dann in einem Plastikkasten verbunden - wie das ganze funktioniert, konnte ich nicht rausfinden. Kann es sein, dass der Wagen schon EURO 5 hat und um die Norm schneller zu erfüllen, vielleicht am Anfang warme Luft vom Wasserkühler ansaugt und erst später auf den kühlen Saugweg umschaltet ??

Saugwege sind übrigens größer dimensioniert als bei meinem - erst ab dem Luftfilter Richtung ATL ist das ganze wieder identisch.



Kind regards

Martin
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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von mrx0001 » Mo 16.08.10 12:07

vielleicht am Anfang warme Luft vom Wasserkühler ansaugt und erst später auf den kühlen Saugweg umschaltet ??
das wird wenn dann nix bringen weil der kühler als letztes warm wird wenn dann wird warme luft direckt beim abgaskrümmer gezogen kann ich mir bei nem diesel abe nicht vorstellen sowas haben eigendlich nur benziner fahrzeuge für den winter.

wenn der andere motor mehr ps hat hat der vielleicht auch nen anderen abgaskrümmer oder lader? was würde mir recht logisch vorkommen.

ich weiss das z.b. bei mercedes das gerne mal so war das die unterschiede der einzelnen diesel maschienen fast nur im lader bestand.


höherer verbrennungsdruck = mehr leistung dadurch das du müglichst kühle luft ansaugst ist die luftmasse besser.

wenn du ernsthaft mal solche temperaturen messen willst dann besorg dir doch nen ganz normales thermometer da reicht ja was einfaches um das mal zu testen nur das karbel muss lamng genug sein. ne drehzahlanzeige für den lader haste ja auch nicht also weisst du garnicht ob sich da überhaubt was verändert :nixkapier:
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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Aron » Mo 16.08.10 17:42

Nightmare106 hat geschrieben: Ladeluftkühler ist vorhanden - Temperaturfühler sollte meines Wissens nach im Ladedrucksensor integriert sein, aber Temperatur auslesen kann ich in nächster Zeit nicht, da mein Ansprechpartner bei der Peugeot Werkstatt auf Schulung ist.

Betreffend Punkt 1 und 2 --> mein Hauptziel ist eben die Laderdrehzahl ein wenig zu reduzieren. Mir geht folgender Satz nicht aus dem Kopf, wenn auch ein wenig verändert "mit einer Entdrosselung des Ansaugweges kann man bezogen auf die Laderdrehzahl die üblichen 0,2 bar Ladedruckanhebung beim Chiptuning quasi kompensieren"!

Was ich nicht ganz verstehe ist, wie ich damit den Verbrennungsdruck beeinflussen kann ?

Weiters viel mir auf, dass mein Motorsteuergerät bei warmen Temperaturen recht schnell die Notbremse zieht und Leistung zurücknimmt - also so ab 27 Grad aufwärts. Da kann man 2 oder 3 mal schnell überholen, dann muss man wieder eine Zeit lang normal fahren, um die Temperatur wieder zu reduzieren.

Aber das ist eine andere Geschichte und ein anderer LLK lässt sich leider nicht so einfach installieren bei dem Auto.

Btw: Freund von mir hatte letztens seinen RC in der Werkstatt und bekam als Leihwagen einen 207 HDi 90 - selbe Motor wie meiner, nur mit 90 PS.

Was mir aufgefallen ist, dass der Ladeluftkühler zwar an der selben Stelle liegt, aber nicht direkt angeströmt wird wie bei den anderen Modellen. Direkt Fahrtwind kommt nur auf den Wasserkühler.

Ansaugweg besteht, so wie ich das sehen und fühlen konnte, aus 2 Wegen. Ein Weg kommt direkt von der Schnauze vorne, der andere saugt mit einem Rohr hinter dem linken fahrerseitigen Scheinwerfer an. Das ganze ist dann in einem Plastikkasten verbunden - wie das ganze funktioniert, konnte ich nicht rausfinden. Kann es sein, dass der Wagen schon EURO 5 hat und um die Norm schneller zu erfüllen, vielleicht am Anfang warme Luft vom Wasserkühler ansaugt und erst später auf den kühlen Saugweg umschaltet ??

Saugwege sind übrigens größer dimensioniert als bei meinem - erst ab dem Luftfilter Richtung ATL ist das ganze wieder identisch.
Mach den Quatsch mit dem anderen LLK nicht, schau mal z.B. in Richtung THP Motor, der hat nach dem LLK einen putzigen Lüfter, der ordentlich Dunst macht. Ein größerer LLK bringt ein schlechteres Ansprechverhalten und bei fahrten mit langsamer Geschwindigkeit und viel Drehzahl (z.B. Kurven) auch keine Vorteile, da ist der Elektrolüfter einfach das non plus Ultra.

Nochwas zur LLT, die bewegt sich bei 1 Bar LD etwa 100°K über Ansaugtemp. Das mit dem direkten Fahrtwind am LLK ist übrigens relativ, kennste ja von den Dieselschraubern, eine gescheide Abdichtung ist da das a und o. Ich hatte bei mir auch 10mm starke Ritzen unterm Wasserkühler, vom LLK seitwärts war gar keine Abschirmung, sprich bedenken das hier Luftdurchströmung und Drücke eine große Rolle spielen, also die Luft zu führen und zu verhindern das sie durch irgendwelche Ritzen zieht bringt auch schon einiges.

Euro5 Vorbereitung gabs da noch nicht, dafür ist der Motor zu alt, aber nicht vergessen das bei der Zwangsregeneration des Partikelfilters die Ansaugluft vorgewärmt wird, da bringts extrem viel wenn man die vom Wasserkühler komplett durchgeheizte Luft des Motorraums ansaugt, nachgeschalten sind dann ja noch sachen wie nen kleiner Wärmetauscher usw um die LLT mit LLK Umgehung auch bei Teillast auf über 100°C zu halten.

Das mit den 200mbar ist sehr aber auch sehr optimistisch gesehen, hängt auch wieder stark vom Grundkonzept ab, jedoch hat der Turbolader schon bei minimal geringeren Saugverlusten einen besseren Wirkungsgrad, was aber auch für die Temperatur wichtig ist, also eine kalte und dichte Luft geht leichter zu verdichten/ verdrängen als warme Luft mit niedrigem Druck. Der Verdichter schleudert ja die Luft nach aussen, hier gillt eben die Massenträgheit der Luftmasse, welche im Quadrat ansteigt. Ich möcht das jetzt nicht ausrechnen aber mit 980mbar(ansaug) ist bei 1,2barLD schon irgendwo davon auszugehen das die gleiche Laderdrehzahl erforderlich ist als bei 940mbar und 1,0bar LD. Aber hier ist eben die Temperatur enorm wichtig, wenn man bedenkt das 20°C mehr schonwieder den Druckgewinn auffressen.

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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Nightmare106 » Di 17.08.10 17:50

Nach heutiger Rücksprache mit der Werkstatt war der 207er bereits nach EURO 5 eingestuft. Der Motor hat 2 PS gewonnen und wurde auf EURO 5 umgerüstet - also von 90 auf 92 PS.

Im gleichen Zuge wurde auch, laut Werkstatt, der HDi 110 von 109 PS auf 112 PS mit ebenfalls EURO 5 umgerüstet (gab es aber im 206er nie - den mit 90 PS auch nicht)

Zum Vergleich, ob ein eventueller Umbau des Ansaugrüssels überhaupt etwas bringt, habe ich mir heute den originalen Saugrüssel geholt.

Interessanterweise gibt es, laut Werkstatt, 2 verschiedene Saugrüssel für den 1.6er HDi - aber nur für die 206er Modelle. Angeblich wurde der erste Saugrüssel - also die komplette Einheit bis zum Luftfiltereintritt nur in einem sehr kurzen Produktionszeitraum verbaut. Laut einer Konstruktionszeichnung (oder wie man das nennt) hat der alte Rüssel direkt neben der Batterie angesaugt. Der neue hat dann dem Umweg um den Ausgleichsbehälter gemacht und auch die komische Form bekommen. Im Zuge dessen wurde dann auch die Gummidichtung eingebaut. Mein Teilespezi vermutet, dass nur so das 60.000 km Intervall für den Lufterfiltertausch möglich ist, da dort sehr wenig Schmutz angesaugt wird.

Die Wölbung im Saugschnorchel ist nicht als Nachteil zu sehen, da sich erstens der Querschnitt vergrößert (wie Aron angemerkt hat) und somit keine Einbußen sind, und Punkt 2 eine Art "Diffusoreffekt" vorhanden ist, der die Luft quasi schneller "fliegen" lässt - sag ich halt mal so - ist das den möglich ??

Best regards

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Re: Erfahrungsbericht Ansaugentdrosselung Dieselmotor

Beitrag von Aron » Di 17.08.10 18:11

Nightmare106 hat geschrieben:Nach heutiger Rücksprache mit der Werkstatt war der 207er bereits nach EURO 5 eingestuft. Der Motor hat 2 PS gewonnen und wurde auf EURO 5 umgerüstet - also von 90 auf 92 PS.

Im gleichen Zuge wurde auch, laut Werkstatt, der HDi 110 von 109 PS auf 112 PS mit ebenfalls EURO 5 umgerüstet (gab es aber im 206er nie - den mit 90 PS auch nicht)

Zum Vergleich, ob ein eventueller Umbau des Ansaugrüssels überhaupt etwas bringt, habe ich mir heute den originalen Saugrüssel geholt.

Interessanterweise gibt es, laut Werkstatt, 2 verschiedene Saugrüssel für den 1.6er HDi - aber nur für die 206er Modelle. Angeblich wurde der erste Saugrüssel - also die komplette Einheit bis zum Luftfiltereintritt nur in einem sehr kurzen Produktionszeitraum verbaut. Laut einer Konstruktionszeichnung (oder wie man das nennt) hat der alte Rüssel direkt neben der Batterie angesaugt. Der neue hat dann dem Umweg um den Ausgleichsbehälter gemacht und auch die komische Form bekommen. Im Zuge dessen wurde dann auch die Gummidichtung eingebaut. Mein Teilespezi vermutet, dass nur so das 60.000 km Intervall für den Lufterfiltertausch möglich ist, da dort sehr wenig Schmutz angesaugt wird.

Die Wölbung im Saugschnorchel ist nicht als Nachteil zu sehen, da sich erstens der Querschnitt vergrößert (wie Aron angemerkt hat) und somit keine Einbußen sind, und Punkt 2 eine Art "Diffusoreffekt" vorhanden ist, der die Luft quasi schneller "fliegen" lässt - sag ich halt mal so - ist das den möglich ??
Also ich habe eben mal geguckt, 2009 hatte der immernoch 80KW und Euro4, da will Dich einer verschaukeln, mehr nicht, das hatten wir doch nichtmal vor einem Jahr das der 115PS Motor eine komplett andere Einspritzanlage hat und noch einiges anderes andersder ist.
Der Euro5 Motor ist doch erst absolut druckfrisch.

Was wurde da bitte umgerüstet? Bosch Generation2 Anlage von 2002 gegen aktuelle Delphi?

60000er Intervall hatten doch die alten Motoren schon. Der Ansaugrüssel mit der Teilenummer 143459 ist bei allen 206ern mitm 1,6 FAP gleich, nur das Rohr zwischen dem Ansaugschnorchel und Lufikasten wurde mal geändert und es gibts auch nurnoch die neuere Version als Ersatz für die alte.

Du meinst Venturieffekt, aber an der Stelle bringt das eigentlich nicht viel, dafür ist das Saugsystem am Turbodiesel zu lang.

Der 80kw Motor hat sogar Probleme mit der Abgasnorm, wieso erfüllt ein Motor Euro4 Abgasnorm und muss im 407 alle 20000km zum Ölwechsel? Richtig, weil der Motor extreme Probleme mit Rußeintrag hat, sprich der wird über die Software zu sehr kastriert, sprich er läuft in teillast einfach zu fett um geradeso die Eu4 zu erfüllen. Kein Hersteller der Welt verschenkt die Abgasnorm so indem er Euro5 macht und als Euro4 verkauft und den Kunden dann alle 20000km zum Service bestellt, so nen grünen Daumen hat kein Automobilhersteller. :cool:

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