ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Aron » So 29.06.08 21:36

Moin Martin,

ja, mit dem "Testfahrzeug" das würde Sinn machen, aber die Fahrzeuge haben nach der Bearbeitung immernoch die gleichen Macken wie die Kundenfahrzeuge, zumindest bei PSA. Auch ist der RHR vielleicht ein problematischer Motor im Bezug auf Ruckeln mit Laufleistung, aber bei einem neuen Fahrzeug kann man das eben auch mit div Optimierung weg bekommen. Na egal, die Gründe werden wir wohl nie genau erfahren, hätten ja wenigstens den Verweis machen können das beim Cit kein Schaltgetriebe verfügbar war oder wie auch immer...

Nochmal wegen dem Bioethanol. Es kamen viele Punkte die dagegen sprechen, aber echte Zahlen kann keiner liefern, wie auch der ADAC nicht.

Genauso sollte man z.B. Holzabfälle usw bedenken.

Die Bioethanolgewinnung steckt noch in den Kinderschuhen, es dürfte selbst dem ADAC bekannt sein das nicht alles aus Nutzpflanzen gewonnen wird, ich bin immernoch der Meinung das diese Haltung des ADAC alleine auf den Einfluss der Öllobby zurück zu führen ist.

Ein Beispiel, sollen wir weiterhin großartig auf Mineralöl setzen, während Holzabfälle aus der Industrie größtenteils vergammeln oder nutzlos verbrannt werden? Diese neuen Anlagen werden beim ADAC in keinster Weise erwähnt, das finde ich mitunter sehr bedenklich, auch eben das konkrete Zahlen fehlen.

Mit einem lachenden und einem weinendem Auge schiele ich in die skandinavischen Länder wo regenerative Energien wohl viel mehr Betrachtung schenken, auch in die Staaten, der schnellste Bau neuer AKWs ist das gescheideste was Herr Bush mit eingerührt hat.

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Michassammy
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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Michassammy » So 29.06.08 23:22

naja, aber AKWs zu bauen mit der dreistigkeit darauf zu spekulieren, dass es später wohl schon irgendwie eine Möglichkeit zur Entsorgung gibt und später dann doch nicht zu wissen wohin mit dem Müll ist auch net gescheit.

Der bessere Weg wäre mal zu überlegen ob soviel Energie überhaupt notwendig ist, also von den Verbrauchern auch gesehen.
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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Kris » So 29.06.08 23:34

Michassammy hat geschrieben:Der bessere Weg wäre mal zu überlegen ob soviel Energie überhaupt notwendig ist, also von den Verbrauchern auch gesehen.
da ist das hauptproblem. verbraucher sind global gesehen dumm. noch dümmer als schafe. in etwa auf dem niveau von amöben. nachdenken tun sie nicht. vorausschauend handeln auch nicht. das einzige, was sie tun, ist auf druck reagieren. auf preisdruck.

so schade es ist - richtig was ändern am energiekonsumverhalten wird sich erst, wenn energie noch teurer wird. noch viel viel teurer.
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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Aron » So 29.06.08 23:45

Kris hat geschrieben: so schade es ist - richtig was ändern am energiekonsumverhalten wird sich erst, wenn energie noch teurer wird. noch viel viel teurer.
Sicherlich bezieht sich das auf einige, aber nicht auf alle. Wenn ich das bei mir sehe, mein Rechner wird nur für www und Anwenderprogramme benötigt, entsprechend habe ich meinen CPU runtergetaktet, gemessen 50W weniger Stromaufnahme, auch wird die Kiste abgestellt, wenn nicht benötigt, genauso beim Licht.

So und auf Arbeit darf ich 54km einfach fahren, also 108km. Ok, ich kann ja meinen Chef mal überreden einen Zweig seiner Maschinenbaufirma bei mir im Dorf zu bauen.

Und da liegt das Problem, ich muss mit dem Auto auf Arbeit fahren, Fahrrad im Mittelgebirge auf die Entfernung geht nicht wirklich. Und so wie mir geht es sicherlich vielen, warum wirft diesen Leuten der ADAC Steine in den Weg, indem er geziehlt eine regenerative Energie abwürgt... und genau das ist der Fall.

Wenns nach dem ADAC ginge würde gejammert bis es für die meisten schlichtweg unrentabel wäre auf Arbeit zu fahren, regenerative Energie ist beim ADAC ein Fremdwort und darum ging es mir letztendlich.

Hat der ADAC Zahlen für den Getreide, Äthanolimport? Nein!
Hat der ADAC auch mal Informationen geschrieben auf welche Methoden man das Zeug herstellen kann bzw welche Methoden gerade im kommen sind und welche in Zukunft sinnvoll wären? Nein!

ADAC, setzen, sechs.

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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Kris » Mo 30.06.08 09:34

ich denke, du erwartest einfach zuviel von einem automobilclub, denn ein solcher ist der ADAC und eben keine unabhängige expertenkommission. letztens hatten wir hier die diskussion um E10 und dessen verträglichkeit und alle haben gejammert, von wegen man würde ihnen ja faktisch die autos "zwangsenteignen" wenn das käme ... da waren die argumente des ADAC dann plötzlich gut genug, denn sie brachten ja einen indirekten finanziellen vorteil, bzw. wendeten einen solchen negativen ab.

aber das ist leider wie immer: gemeckert wird nicht der sache wegen, sondern ausschliesslich über die kosten der sache. was wiederum bekräftigt, dass der preis das allereinzige effektive steuerungselement im ganzen system ist.

biosprit ist technologisch sicher eine zukunft. im moment ist er aber leider weder energetisch noch ethisch akzeptabel und sinnvoll. und ich finde es schon angebracht, mal weiter zu denken, als bis zur zapfsäule ... auch wenn der zusatz "bio" beim tanken gleich balsam auf die seele schmiert.

dasselbe gilt übrigens für solar-anlagen ... wenn man sich deren energie-bilanz ganzheitlich anschaut, sind sie in unseren breiten absolut ineffizient und letztlich sogar unethisch. des guten gewissens und einer von allen stromkunden zu leistenden satten subventionierung wegen aber boomt das geschäft damit ...
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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von madmat » Mo 30.06.08 11:46

Kris hat geschrieben: dasselbe gilt übrigens für solar-anlagen ... wenn man sich deren energie-bilanz ganzheitlich anschaut, sind sie in unseren breiten absolut ineffizient und letztlich sogar unethisch.
Genauso wie die bald gesetzlich vorgeschriebenen "Energiesparlampen".
Zumindest die heute verfügbaren sparen in ihrer Lebensdauer den nötigen Mehraufwand in der Herstellung nie ein, die Amortisationsrate liegt bei 33%.
D.h. eine Energiesparlampe verbraucht im Moment 2/3 mehr Energie als eine schnöde, alte 5-Cent Glühlampe.
(TR 05/2008 S.42)
Achja, und Quecksilber ist nach jahrelanger Ächtung auf einmal wieder cool!
http://www.dafacto.de/artikel/ar/08197/
Spart ja Energie.
Macht Lampen aber zum Sondermüll, US-Hersteller weisen im Beipackzettel darauf hin, dass bei Lampenbruch der Raum zu lüften und für 15min zu verlassen, dann gründlich zu dekontaminieren ist.

Mit dem Verbot "klassischer" Glühlampen erreicht der Gesetzgeber genau das Gegenteil vom dem was er propagiert.
Der Innovationsdruck die Energieeffizienz produktions-&verwendungsseitig zu steigern für die Hersteller sinkt, da die Käufer keine andere Wahl mehr haben.
Man beachte mal die Börsenkurse von Philips Lighting und Osram seit der Ankündigung...

Zum Thema:

ADAC ist cool, hat schon viele Urlaube ermöglicht.
Ohne ADAC setze ich mich nicht in einen 20 Jahren alten Kleinwagen und fahre 8.000km quer durch Europa.
:)

Die Verbindung zur "Öllobby" (was ist das, ein e.V., eine GmbH...) halte ich für vage.
Der Club vertritt seine Mitglieder, die ihn finanzieren und erzählt genau das was diese hören wollen, ist also eher seine eigene, eine Autofahrerlobby.
Das Gerangel um E10 entstand, wie von Kris angeführt, aus der "Zwangsenteignungs"-Debatte, und wenn die öffentliche Politik des Clubs gegen E10 ist (weil die Mitglieder es sind), dann auch bei allen öffentlichen Auftritten, wie bspw. dem Renn-Event.
Vom Scheich sieht der Club keinen müden Cent, vom Autofahrer schon.
Klare Interessenverteilung.
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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Coopex » Mo 30.06.08 18:33

madmat hat geschrieben:... eine Energiesparlampe verbraucht im Moment 2/3 mehr Energie als eine schnöde, alte 5-Cent Glühlampe.
Ganzheitlich betrachtet mag das so sein aber was interessiert den durchschnittlichen Strompreis-Bezahler am Monats- (oder Jahres-) Ende eine ganzheitliche Betrachtung unter Einbeziehung sämtlicher ökologischer oder ethischer Aspekte??
Es interessiert garnicht.
Es interessiert lediglich der (erhebliche) Minderverbrauch. Und da im durchschnittlichen Haushalt immer wieder überflüssig Festbeleuchtung veranstaltet wird auch wenn es nicht nötig wäre (ich gucke da gar in geschlechts-spezifische Teile meines eigenen Haushalts!) macht dieser Minderverbraucht sich bei der Abrechnung mehr als deutlich bemerkbar!
Natürlich wird es dennoch ein paar Jahre brauchen bis sich der erhöhte Anschaffungspreis gerechnet hat aber wer rechnet weiß ob und wann er es schafft oder nicht.
Und da man weniger Energie verbraucht macht das in Tagen der CO²-Dikussionen ein total ruhiges Gewissen in dem (Fehl-)Bewußtsein, etwas für die Umwelt getan zu haben.
Warum steht nicht auf den Packungen "Wir verbrauchen in der Herstellung X% mehr Energie als eine schnöde Normal-Lampe!"?? Das würde den einen oder anderen zum Nachdenken anregen - aber was "in" ist wird in den seltensten Fällen hinterfragt UND es ist wirtschaftlich auch nicht gewünscht daß es hinterfragt wird ...

Nuja,

de Maggus :kaffee:
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Pug 205 GTI, 2-Sitzer, für den Ring ... :teufelgut:
Pug 104 'RC' :teufelgut: Oldtimer & Sommer- & Spaßmobil :herz:
Talbot Samba Cabrio - in Restauration ... :D

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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von Aron » Mo 30.06.08 20:14

madmat hat geschrieben: Die Verbindung zur "Öllobby" (was ist das, ein e.V., eine GmbH...) halte ich für vage.
Der Club vertritt seine Mitglieder, die ihn finanzieren und erzählt genau das was diese hören wollen, ist also eher seine eigene, eine Autofahrerlobby.
Das Gerangel um E10 entstand, wie von Kris angeführt, aus der "Zwangsenteignungs"-Debatte, und wenn die öffentliche Politik des Clubs gegen E10 ist (weil die Mitglieder es sind), dann auch bei allen öffentlichen Auftritten, wie bspw. dem Renn-Event.
Vom Scheich sieht der Club keinen müden Cent, vom Autofahrer schon.
Klare Interessenverteilung.
:)
Naja das kann ich so nicht unterstreichen.

Der ADAC ist in erster Linie eine riesen Geldmaschine mit riesengroßer Werbemaschinerie.

Welche Geschäftsform ist der ADAC? Was von allgemeinnützig kann ich nicht finden, nur die "Stiftung gelber Engel". Schau mal wie viele Aktiengesellschaften Tochterfirmen des ADAC sind.

Schau mal die riesen Werbeaktionen mit und für Mineralölfirmen an, wie kann ein Club, der seine Mitglieder vertreten soll großartig die Werbetrommel für Mineralölfirmen rollen?

Der ADAC wurde bei seiner Gründung und paar Jahre danach vielleicht ausschließlich aus den o.g. Gründen betrieben. Mittlerweile ist der Geschäftsaufbau und die Bilanzen des "Clubs" für seine Mitglieder sehr undurchsichtig, schon merkwürdig, gell? :cool:

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Re: ADAC in die Preistreiberei der Öllobby involviert?

Beitrag von madmat » Mo 30.06.08 23:24

Aron hat geschrieben: Der ADAC ist in erster Linie eine riesen Geldmaschine mit riesengroßer Werbemaschinerie.
Das will ich gar nicht bestreiten, war ja vor einiger Zeit mal ´ne Focus (oder Stern oder sonstiges Käseblatt)-Titelstory "Die Machenschaften des ADAC" oder ähnlich.
Leider nicht gelesen, war sicher mal ganz aufschlussreich.

Aber meine persönliche ADAC-Bilanz stimmt halt, für bisher insgesamt ca. 500€ (10 Jahre, die meisten davon mit Studentenrabatt) Mitgliedsbeitrag habe ich 12x Pannenhilfe, 3 Hotelübernachtungen, 1x Bergung&Heimtransport mit gebrochenem Schlüsselbein und diverse Mietwagen für teilweise länger als 7 Tage erhalten.

Wenn der Laden dafür hintenrum Rentner mit überteuerten Reisen und sinnlosen Versicherungen behumpsen muss um das querzufinanzieren - meinetwegen!
:teufelgut:
[/egoismus]
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