Das erste Mal ...

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Coopex
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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Coopex » Fr 11.04.08 10:35

Dirk@205 hat geschrieben:Mobilität ist ein Grundbedürfnis, nicht Autofahren.
Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist, daß es Leute gibt, die ohne Auto keine reelle Chance haben, zur Arbeit zu kommen ... ?!
Autofahren ist in der heutigen Zeit für manche Leute ein Grundbedürfnis.
Ich will Dich jetzt nicht meine persönliche Situation vorpredigen. Ich sage Dir nur:
Ich habe keine Chance, ohne Auto zur Arbeit zu kommen es sei denn ich fahre vor Mitternacht los, um am nächsten Tag morgens um 6 Uhr auf der Arbeit zu sein!
Ist das eine Alternative? Bin ich faul weil ich nicht alternativ 45km mit dem Rad zu Arbeit fahre, also wahrscheinlich um 2 oder 3 Uhr nachts starten würde und dann wiederum abends um 21 oder 22 Uhr wieder zu Hause wäre?

Oder muss man sich dann einen neuen Job suchen, evtl. eine Umschulung, neue Ausbildung oder was auch immer machen? Muss man dann - wenn man all dieses in Kauf nimmt - seinen Lebensstandard komplett verlieren? Vielleicht in eine kleinere Wohnung ziehen, sein angezahltes Haus verkaufen oder was auch immer?
Man kann das beliebig realistisch oder übertrieben weiterspinnen ...

Und es geht nicht darum, ob sich zuerst die Arbeitsstellen von den Menschen entfernt haben oder umgekehrt. Fakt ist daß es heute für manche Leute so ist. Übrigens fällt mir dazu der Begriff "Zentralisierung" ein. In vielen Arbeitsbereichen wird kräftig zentralisiert, so auch bei unserem Unternehmen. Heißt nichts anderes als daß für einige unserer Mitarbeiter der Weg zur Arbeit noch weiter wird. Ja, wahrscheinlich ist dieses nur möglich weil zumindest annähernd 100% der Mitarbeiter ein Auto haben und nutzen können ...
Dirk@205 hat geschrieben:Autofahren ist eine sehr luxuriöse Art und Weise, dieses Bedürfnis zu befriedigen.
Da stimme ich Dir zu. Aber wie schon gesagt: Manche Leute haben keine andere Wahl. Ich verstehe nicht, wieso manche anderen Leute das nicht einsehen wollen und immer meinen, wenn man nicht so bequem und luxus-gewöhnt wäre hätte man eine Wahl...

Grüße,
Dirk[/quote]
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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Michael54431 » Fr 11.04.08 13:56

ich würde ohne auto auch nicht zur arbeit kommen.... 50 km eine strecke fahren sich schlecht mitm fahrrad .... und zug gibts da au nix...
Gruß
Michael

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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von obelix » Fr 11.04.08 15:14

Dirk@205 hat geschrieben:Mobilität ist ein Grundbedürfnis, nicht Autofahren.
entschuldige, ich will dir nicht zu nahe treten ud ich will auch nicht, dass das wass ich jetzt sage beleidigend klingt - aber diese aussage ist blanker stuss.
genauso nachgeplappert wie die vorige.

wie coopex schon angeführt hat gibt es eben leutz, für die ist ein auto KEIN luxus, die sind schlicht drauf angewiesen.

beispiel2:

ich lebe in ludwigsburg, arbeite in heilbronn
das sind je nach fahrtstrecke zwischen 40 und 47km. manchmal mehr, manchmal weniger. da ist verkehrsabhängig, oft muss ich nen umweg fahren, weil ein paar derer, die den luxus auf der autobahn ebenfalls ausleben um zur arbeit zu kommen, sich dumm in die quere gekommen sind.

abends nach der arbeit muss ich dann hin und wieder mal einkaufen und ab und an nach stuttgart, meine mutter besuchen. dann hab ich mal eben 180 kilometer tagesfahrleistung.

wenn ich öffentlich fahren müsste würde ich den tag zu 4/5 im zug, der strassenbahn oder im bus verbringen, auch ne tolle aussicht...
heuzutage wird von jedem verlangt, dass er mobil ist und der arbeit hinterdreinfährt - und dann kommen solche sprüche, ja was denn nu?

dieser sinnfreie spruch von luxus und mobilität ist genauso ideologisch verbrämt wie manche anderen aus dieser richtung und geht völlig an der heutigen zeit vorbei.

gib mir arbeit in meinem ort und ich gehe zu fuss. solange das nicht klappt lass mir bitte meinen alten hobel.

aber selbst wenn ich arbeit hier in der nähe finden tätete trotzdem habe ich einiges an strecke zu bewältigen, das halt öffentlich nicht geht. 2 sprudelkisten und 4 tragetaschen mit teilweise kühlbedürftigen produkten KANNST EBEN ned 2 stunden durch die öpnv schleppen.

über das stadium als führerscheinneuling, mal eben nach münchen auf ne pizza zu fahren bin ich schon einige jahre hinaus, für mich ist autofahren nur noch sehr selten ein vergnügen...

ich kann beim besten willen nicht verstehen, wie man auf solche sprüche anspringen kann.

gruss

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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Kris » Fr 11.04.08 15:33

@obelix: das was du beschreibst ist aus deiner persönlichen sicht absolut verständlich und akzeptabel.

ich habs aber weiter oben schon geschrieben: das ist ein typisches henne-ei-problem. natürlich empfindest du heute die entfernung als gegeben und das auto als einzig praktikable lösung. du kannst letztlich auch garnicht anders, denn du lebst in einer komplett aufs auto ausgerichteten gesellschaft.

und ich wiederhole mich: genau diese problematik der ständigen entfernungen, des pendelns ... all das ist erst DURCH das auto verursacht. natürlich ist diese aussage recht simpel und ganz so einfach ist diese kausalität auch sicher nicht zu greifen - aber letztlich ist es so, dass wir heute mit dem auto im alltag probleme lösen, die uns das auto und die mobilität damit erst beschert hat.

wie gesagt, die schuld an dieser situation trifft hier keinen persönlich, das ist ein gesellschaftliches und über generationen gewachsenes problem. aber ich empfinde es schon so, dass der mensch ein immer ungesunderes verhältnis zur räumlichen entfernung bekommt.

natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass sich diese zwickmühle auch kaum kurzfristig ändern wird - schon alleine, weil die wahrnehmung der meisten leute noch garnicht so weit ist. ich weiss aber, dass ich persönlich es für ein langfristiges und in nahezu allen belangen gewinnbringendes ziel halte, von der pflicht der ständigen entfernungsbewältigung wegzukommen.
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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Troubadix » Fr 11.04.08 16:03

Dirk@205 hat geschrieben: Mobilität ist ein Grundbedürfnis, nicht Autofahren. Autofahren ist eine sehr luxuriöse Art und Weise, dieses Bedürfnis zu befriedigen.

Grüße,
Dirk

den luxus mit dem auto zu fahren verkneife ich mir wo ich kann, mal ein beispiel mein spätdienst



schichtbeginn 13.45

verlassen der wohnung 10.30

bahnhof limburg 11.07

ankunft arbeit 12.15



feierabend 21.00

zug ab FFM 22.10

daheim 23.00



von der strecke bis limburg rede ich gar nicht erst, es wäre mit ÖPNV nicht zu den benötigten uhrzeiten zu schaffen, radfahren als alternative ginge schon, aber morgens müsste ich dann gegen 3.40 schon unterwegs sein, den rest luxus erlaube ich mir

ich gehöre auch zu denen die so flexibel waren/sind ihrem job zu folgen und nur weil ich meinen lebensmittelpunkt und ein elterliches haus nicht verlasse muss man sich nachsagen lassen man wäre luxussüchtig????????????????


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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Troubadix » Fr 11.04.08 16:10

roninsupreme hat geschrieben:
Michael54431 hat geschrieben:
aber trotzdem will keiner Bahn fahren, so teuer ist ein Ticketabo auch nicht. Also sollten wir doch mal ernsthaft unsere Plautze angucken und schauen ob es uns wirklich so dreckig geht...

Also die Moral von der Geschicht:

Autofahren ist teuer, zu teuer anscheinend aber nicht...

die möglichkeit nur "bahn" besteht aber nur in wenigen gegenden, die meisten brauchen die die kombination aus bahn und auto und die ist es was die sache teuer macht, da dann die anschaffungs und unterhaltungskosten aber schon teilweise eh angefallen sind rechnet sich die kombi bahn - auto halt erst bei weiteren strecken.



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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Kris » Fr 11.04.08 16:26

Troubadix hat geschrieben: .... muss man sich nachsagen lassen man wäre luxussüchtig????????????????

du übertreibst. erstens hat niemand dich persönlich angesprochen bzw. angegriffen. und zweitens hat niemand was von luxussucht geschrieben.
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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Troubadix » Fr 11.04.08 16:52

Kris hat geschrieben:

A)

das grosse problem an persönlichen beispielen ist die fehlende distanz. @trouba: man kann doch jetzt argumentieren was man will - da es dich selber trifft wirst du garnicht annähernd gewillt sein, argumente anderer seiten auch nur ansatzweise zu verstehen.

auch das ist kein vorwurf - ist ein effekt. geht mir übrigens nicht anders. z.b. dann wenn du wie schon öfter geschehen raushaust, selbständige und manager würden von den steuern anderer leute leben und sich auch darüber ihre villen und sportwagen finanzieren.

dann fehlt ehrlich gesagt mir ein wenig die distanz :zwinker:

B)

dass das was vom lohn übrig bleibt seit jahren sinkt, ist ausser frage. doch auch wenn es als stammtischbeispiel taugt: manager haben damit in den allermeisten fällen rein garnix zu tun. zumindest nicht in dem sinne, dass sie es aus den taschen der einfachen angestellten in ihre eigenen umleiten würden. dieses feindbild ist zwar sehr beliebt, v.a. weil es ein greifbares und leicht verständliches ist - die realität sieht aber leider anders, nämlich viel komplizierter aus.

C)

fakt ist - und ich weiss das hilft dir nicht weiter - dass in den letzten 4 jahrzehnten sukzessive lohnsteigerungen und v.a. soziale geschenke seitens der politik stattgefunden haben, die ab einem gewissen punkt nichts mehr mit der realität zu tun hatten, weil niemand sich darüber gedanken gemacht hat, wie man die folgekosten stemmt.

v.a. der boomerang sozialsystem hat in der zwischenzeit massiv schwung bekommen und ist irgendwann nach zeiten, in denen seine auswirkungen über schulden abgefedert wurden, mit voller wucht in die reallöhne eingeschlagen. ganz ehrlich: es ist geradezu pervers, wie wenig geld einem angestellten von seinem bruttolohn übrig bleibt.

dass der zeitpunkt, an dem sich dieser mißstand mit voller wucht zeigt, auch noch in die ära der globalisierung und damit des globalen wettbewerbs fällt, ist mehr als unglücklich, denn nicht nur dass man ein system hat, das in sich nicht schlüssig funktioniert, nein, jetzt muss sich dieses system auch noch im wettbewerb gegen den rest der welt behaupten.

und dass das nicht ohne verlust von federn klappt, war spätestens mitte der 80er jahre klar - es traute sich nur keiner, das auszusprechen, was als unschöne wahrheit in der luft hing.

das was du heute als ungerechtigkeit empfindest, nämlich dass löhne sinken, hat seinen grund ganz einfach in den zeiten, zu denen schlichtweg zu hohe löhne bezahlt wurden und das umfassende sozialsystem auf pump finanziert wurde.



letztlich ist das nix anderes als ein kredit, den man sich in grauer vorzeit mal genommen hat. man war ne ganze zeit lang glücklich mit dem primäreffekt mehr geld. nur hatte man nicht bedacht, dass man mit zins und zinseszins noch sehr lange daran zu beissen haben würde ...

A)

hatten das schonmal, aber das die bestens verdiener sich durch schaffung künstlicher armut sich dem steuerpool entziehen sollte auch dir klar sein, das dem staat dann das geld fehlt und er "neue" quellen sucht ist doch seit jahren zu erkennen scon die schröder regierung war sehr begabt in der schaffung neuer steuern.


B)

was sehe ich denn da als so einfach, regelmässig rechnen die firmen vor das mitarbeiterlöhne geld kosten das der firma fehlt, stammt das managergehalt aus anderen quellen als die löhne der mitarbeiter, wohl kaum die GESAMMTE firma muss es erwirtschaften.
die argumente der manager lauten immer nur

"im ausland sind diese gehälter üblich"

england hatte in den letzten 5 jahren lohnerhöhungen um 25%

europaweit liegen die deutschen löhne wohl schon lange nicht mehr in den top regionen, unteres mittelfeld würde es sicher besser treffen.

C)

in den 80ern waren die sozialkassen gut gefüllt, unter anderem nach einem urteil des bundesverfassungsgericht (???) mussten diese aber (weil umlage system) dann geleert werden, der staat hatte das dann auch erfolgreich geschafft, dazu kamen dann noch die steigende anzahl derer die dann aus dem topf nehmen aber nie einzahlten und die möglichkeit das besserverdiener aus dem sozialen system aussteigen konnten.


SONSTIGES)

ist es dir mal aufgefallen das der deutsche staat für alle geld hat nur für "uns" nicht

das z.b. der afghanistan einsatz nur von uns gezahlt/geführt wird

z.b. tsunami glaub 250 MILLIONEN geflossen das war nach den USA der zweit höchste betrag wenn ich nicht irre) spenden nicht eingerechnet

das entwicklungshilfe an china gezahlt wird, einem land das nachweissbar menschenrechte missachtet, durch diebstahl von geistigem eigentum eine Booomende wirtschaft hat und sogar als weltraumnation auftritt

geldanleger an aktien verdienen, sich verlusste dann aus dem steuertopf zurückholen können

steuerfahnder abgebaut wurden (neueste planung ist das es wieder mehr werden sollen) und sich bundesländer gegenseitig firmen mit den hinweiss auf schlechte kontrollen abgeworben haben.

durch misswirtschaft (bund der steuerzahler, schwarzbuch z.b.) jährlich millionen weg gehen


und zum schluss, das soziale sicherung in deutschland kein geschenk der regierung ist, ich zahle monatlich in verschiedene kassen wie kranken- arbeitslosen und rentenversicherung ein um irgendwann mal darauch zurückgreifen zu können wenn es nötig sein sollte



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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von Coopex » Fr 11.04.08 16:55

Kris hat geschrieben:und ich wiederhole mich: genau diese problematik der ständigen entfernungen, des pendelns ... all das ist erst DURCH das auto verursacht ...
Das hat Dir auch keiner in Abrede gestellt.
Aber das ist doch indiskutabel weil der Zustand heutezutage halt ein ist-Zustand ist.
Deswegen muss man sich diesem anpassen und kann ergo unter manchen Umständen halt nicht auf das Auto verzichten.
Die Frage ist, ob man das langfristig ändern kann ...
Aber wie übst Du als Arbeitnehmer Druck auf den Arbeitgeber aus?
Streik bis Dein Arbeitgeber statt einer großen Niederlassung wieder lauter kleinere in mehreren Ort baut? Bei einem Einkaufsmarkt nicht einkaufen bis er lauter kleine Filialen überall aus dem Boden schiessen läßt?
Das ist wie "Ich tanke 4 Wochen nicht bei z.B. Shell damit die Benzinpreise sinken."
Über diese Dinge wird hier auch regelmäßig lauthals gelacht udn gesagt daß es lächerlich und uneffektiv ist ...

de Maggus :kaffee:
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Re: Das erste Mal ...

Beitrag von obelix » Fr 11.04.08 18:12

Kris hat geschrieben:@obelix: das was du beschreibst ist aus deiner persönlichen sicht absolut verständlich und akzeptabel.

ich habs aber weiter oben schon geschrieben: das ist ein typisches henne-ei-problem. natürlich empfindest du heute die entfernung als gegeben und das auto als einzig praktikable lösung. du kannst letztlich auch garnicht anders, denn du lebst in einer komplett aufs auto ausgerichteten gesellschaft.

und ich wiederhole mich: genau diese problematik der ständigen entfernungen, des pendelns ... all das ist erst DURCH das auto verursacht. natürlich ist diese aussage recht simpel und ganz so einfach ist diese kausalität auch sicher nicht zu greifen - aber letztlich ist es so, dass wir heute mit dem auto im alltag probleme lösen, die uns das auto und die mobilität damit erst beschert hat.

wie gesagt, die schuld an dieser situation trifft hier keinen persönlich, das ist ein gesellschaftliches und über generationen gewachsenes problem. aber ich empfinde es schon so, dass der mensch ein immer ungesunderes verhältnis zur räumlichen entfernung bekommt.

natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass sich diese zwickmühle auch kaum kurzfristig ändern wird - schon alleine, weil die wahrnehmung der meisten leute noch garnicht so weit ist. ich weiss aber, dass ich persönlich es für ein langfristiges und in nahezu allen belangen gewinnbringendes ziel halte, von der pflicht der ständigen entfernungsbewältigung wegzukommen.
selbstverständlich nehme ich mein persönliches bespiel - was würde es mir nutzen, meinen schwager als beispiel zu nehmen, der 3 fussminuten zur arbeit hat???

aber letzten endes isses total banane, welches beispiel man durchkaut, fakt ist doch, dass es eben so ist heute und entfernungen im täglichen leben eben überbrückt werden müssen, völlig nebensächlich ist dabei, wodurch das entstanden ist. die situation ist da (vorsicht - zitat).
und wir müssen mit und in ihr leben.

dass du für dich persönlich davon weg willst ist ein hohes und sicher auch erstrebsnwertes ziel, leider ist das eben nicht so einfach zu realisieren. nicht jeder ist in der lage seinen arbeitsort selbt zu bestimmen und /oder sucht sich den arbeitsort nach geografischen richtlinien aus. man kann auch ned ständig der arbeit hinterherziehen. das geht schon alleine aus familiären gründen nicht oder auch aus finanziellen.

jutta arbeitet mittlerweile über 50km enfernt von luudwigsburg. ich knappe 50. dumm dabei ist nur, dass die richtungen genau entgegengesetzt sind. wir KÖNNEN also gar ned näher an die arbeitsstelle ziehen, da für den anderen sich dann der weg und aufwand verdoppeln würde. und schon sind alle schönen rosafarbenen theorien im schredder:-)

leider ist die realität oft viel grausamer als man denkt. da hilft auch alles theoretisieren und gedankenwelten bauen nix. man unterliegt sachzwängen, denen sich nur sehr wenige entziehen können. und da isses dann auch wuscht, wen oder was man dafür als verursacher benennt.
genausogut könnte man nun über die manager (ja-schon wieder) herzuiehen, wieso stellen die ihre fabriken, einkaufszentren usw. auf die grüne wiese und ned in ballungszentren? wieso werden arbeitsplätze abgebaut, obwohl die konzerne rekordgewinne machen und zwingt so die leute zum arbeitsstellensuchen, auch wenn es 2 stunden weit weg ist?

du siehst, man kann es drehen und wenden wie man will, man kommt einfach ned drumrum.-) wir werden das problem sicher auch nicht lösen können hier. bleibt zu hoffen, dass wir irgendwann mal eine tragende lösung finden, die für alle praktikabel ist und nicht einen teil der bevölkerung ins unglück stürzt.

gruss

obelix
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