Hier mal ein kurzer TExt über den Motor des 206 RC... so klein ist der Unterschied nicht!
Der Motor EW10 J4S
Der Benzinmotor vom Typ EW10 J4S ist vom EW10 abgeleitet, der seit 1999 in den Modellen 206, 307 und 406 zum Einsatz kommt. Dieser neue 130 kW leistende Motor mit zwei oben liegenden Nockenwellen und Vierventiltechnik unterscheidet sich vom EW10 in erster Linie durch seinen „Kopf" – Zylinderkopf, Einlass, Auslass, Motorsteuerung – und ist nun der leistungsstärkste Vertreter dieser Motorengeneration. Aus 1997 cm3 Hubraum – Bohrung 85 mm, Hub 88 mm – schöpft er maximal 130 kW bei 7 000/min und mobilisiert ein Drehmoment von maximal 202 Nm bei 4 750/min. Bereits bei 2 000/min liegen 160 Nm und damit knapp 80% des maximal verfügbaren Drehmoments an. Das neue Triebwerk verfügt über eine stufenlose Verstellung der Einlass- Nockenwelle (VVT – Variable Valve Timing), die eine Spreizung der Steuerzeiten von 0° bis 40° bezogen auf die Kurbelwelle ermöglicht. Durch die gradgenaue Steuerung ist unabhängig von der Drehzahl eine optimale Zylinderfüllung gewährleistet, wodurch der Motor an Elastizität und Kraft gewinnt. Der kompakte Grundmotor aus Leichtmetall (AS5) besitzt eingegossene Zylinderlaufbuchsen aus Grauguss. Die achtfach gelagerte Kurbelwelle aus Kugelgraphitguss ist äußerst präzise gewuchtet, damit der Motor vibrationsfrei bis zur Höchstdrehzahl von 7 300/min hochdrehen kann. Steuerseitig treibt die Kurbelwelle eine Innenzahnrad-Ölpumpe an, während sie am anderen Ende ein gewichtsoptimiertes Schwungrad trägt, das die Trägkeit des Kurbeltriebs reduziert. Die Leichtmetallgusskolben zeichnen sich durch ihren flachen Boden mit zwei Ausnehmungen aus, durch die jeder Kontakt mit den Einlassventilen vermieden wird. Der Kolbenboden wird jeweils durch eine Ölspritzdüse gekühlt. Der Querstrom-Zylinderkopf ist aus stabilisiertem Aluminium. Die vier Einlasskanäle verzweigen sich gabelförmig und bieten einen optimierten Strömungsverlauf zur Verbesserung der Füllung. Die Brennräume sind dachförmig ausgebildet und jeweils von einem optimierten Kühlmittelmantel umgeben. Bei der VVT-Einlassnockenwelle wird die Nockenwellenspreizung je nach Motoröltemperatur, -last und -drehmoment von der Motorelektronik gesteuert. Jeder Brennraum (. 85 mm) besitzt vier Ventile, jeweils zwei Einlassventile (. 33,5 mm) und zwei Auslassventile (. 28,7 mm). Der Ventilschaftdurchmesser beträgt einheitlich 6 mm. Jedes Ventil wird direkt durch ein hydraulisches Stößel (. 30 mm) mit automatischem Spielausgleich betätigt. Einlass- und Auslassventile stehen in einem Winkel von 47° zueinander, die Einelektroden-Zündkerzen mit 26,5-mm-Langgewinde sitzen mittig in den Brennräumen. Sie müssen erst nach 120 000 km ausgetauscht werden. Der Einlasstrakt besteht im Wesentlichen aus einem Aluminium-Einlassverteiler mit einer sog. Beruhigungskammer und einem in eine Abzweigung eingesetzten Helmholtz-Resonator (Resonanzdämpfer). Vom Einlassverteiler führen vier Einlasskanäle zum Zylinderkopf, während ein Drucksensor am Einlassverteiler das Motormanagement über den Lastzustand des Motors informiert. Vor dem Einlassverteiler trägt eine vom Steuergerät der Motorelektronik elektrisch gesteuerte Drosselklappeneinheit vor allem zur Erhöhung des Antriebskomforts bei. Die Kernelemente des Motormanagements sind die phasenabgestimmte sequentielle Magneti-Marelli-Einspritzung (Typ 6 LP) und die Zündung mit ruhender Zündverteilung vom Typ BBC 4.1. Diese umfasst vier stiftförmige Einzelzündspulen, die senkrecht über den Zündkerzen sitzen und direkt von der Motorelektronik gesteuert werden. Die Abgasanlage besteht aus einem „Vier-in-eins"-Auspuffkrümmer aus rostfreiem Edelstahl. Dieser ist mit einem sandwichartig aufgebauten Hitzeschild versehen, das aus einer zwischen zwei extrem dünnen Edelstahlblechen eingeschlossenen Keramikfaserisolierung besteht. Die Verbindung mit den Abgasrohren erfolgt über ein biegsames Metallrohr, das einerseits zur Reduzierung der Geräusche des Antriebsaggregats und andererseits zur Verbesserung der Dichtigkeit zwischen dem Krümmer und der Abgasanlage beiträgt. Der Abgasstrang weist einen Metallkatalysator (Edelmetallmenge 120 g ft³, Volumen 2 l) unter der Fahrgastzelle, einen 7 Liter großen Zwischenschalldämpfer und daran anschließend quer unter dem Kofferraum einen 25 Liter großen Hauptschalldämpfer auf. Das Abgasrohr mündet in ein verchromtes Doppelendrohr mit 50 mm Durchmesser, das das sportliche Temperament des 206 RC unterstreicht.
Paradox ist, wenn sich einer im Handumdrehen den Fuss bricht.
HDI Fahrer