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von theblackCrow666 » Do 28.09.06 16:53
Alle Hersteller haben Schwierigkeiten in diesem mittlerem Segment (siehe Golf V).
Porsche, BMW und Mercedes decken das höhere Segment ab und dort ist immer noch viel Geld zu verdienen.
Den 107 oder 1007 gibt es in Berlin kaum. Den 207er habe ich schon öfter gesehen und ist für mich ein Auto was "vernünftig" ist. Die Turbos beim 207er werden die "Fahrfreudler" ansprechen und dort gibts dann auch noch Potential.
307er/SW ist auch gut gelungen, nur hier wieder sehr starke Konkurrenz durch VW, Seat, Skoda und Japaner.
Das 407er Coupe (Haifischdesign) und auch die SW-Varianten sind sehr schön, aber für die meisten Leute zu teuer. Wenn ich so viel Geld ausgebe, dann kann ich mir meist auch einen BMW oder Audi leisten.
Die gesellschaftlichen Veränderungen und Unsicherheiten führen dazu, dass sich kaum noch Menschen Neuwagen anschaffen, "lieber nen guten Gebrauchten".
Mein Vater fährt einen Mercedes und da merkt man noch was Qualität und Kundenservice ist. Da ruft der Chef sogar persönlich an. Wie immer gilt hier, wer Geld hat, wird besser behandelt und versorgt. Es gibt wie überall Zwei-Klassensysteme. Das fängt beim Einkaufen an (Lidl, Aldi vs Reichelt, Butter Lindner (=), geht über die Krankenkassen (gesetzlich/privat) und hört beim Autokauf einer bestimmten Marke auf.
Ich sehe einfach nicht ein über 70 euro/h für einen Werkstattbesuch hinzublättern und so geht es vielen hier. Wir lernen uns die Dinge selbst und schaffen durch unsere Unabhängigkeit aber auf der anderen Seite ein "Vakuum". Da Peugeot aber die Werkstattpreis nicht anpasst, eher erhöht um die mangelnden Verkaufs -und Reparaturpreise auszugleichen, beißt sich die Katze (Löwe) hier in den eigenen Schwanz. Ich werde mir noch mehr beibringen und bin völlig unabhängig. So machen das übrigens auch die meisten ganz jungen Leute hier im Forum. Sie scheissen einfach auf die Abhängigkeit vom Hersteller. Sie müssen aus Geldmangel viel improvisieren und das ist auch gut so. Das ist einfach eine Form von Anpassung.
Wer Stellen abbaut um auf dem "globalisierten Markt zu bestehen", muss sich nicht wundern, dass er auf dem Heimatmarkt weniger verkauft, aber diesen Preis zahlen die meisten Hersteller wohl gerne, wenn in Asien oder "Schwellenländern" eine stete Nachfrage herrscht. Wenn hier nicht ein Umdenken stattfindet, verschnellern sich die Effekte. Weniger Kaufkraft, weniger Absatz.
Die gesellschaftlichen Veränderungen werden auch zu neuen sozialen Sichtweisen führen und auch wenn ich leidenschaftlicher Autofahrer bin, wird ein Auto irgendwann einmal "uncool" sein. Das ist einfach eine Reaktion darauf, dass viele nicht mal mehr die Chance haben sich jemals ein Auto kaufen zu können oder dann die laufenden Kosten zu tragen (anziehender Ölpreis, unverschämte Werkstattkosten).
Autofahrer sind in vielen Augen dann priviligiert und Outsider. (;
Ihre Autos werden jetzt schon in manchen Gebieten Deutschlands zerkratzt oder demoliert.
Es wird irgendwann cool sein "zu Laufen" (;
Es wird auch irgendwann wieder cool sein, sein eigenes Gemüse anzupflanzen und sein eigenes Brot zu backen, weil der Mensch sich immer an die Gegebenheiten anpasst und die sind nun mal für die meisten (besonders die jungen Leute) bescheiden. Man sieht also, das wir rückwärts gehen- ob das gut oder schlecht ist für eine Gesellschaft bleibt jedem selber überlassen zu bewerten.