Motorenbau und variabler Hub

Ihr habt kein Problem mit eurem Peugeot? Habt aber trotzdem was zum Löwen zu sagen? Dann seid ihr hier genau richtig.
Gentry_Ba
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von Gentry_Ba » Do 07.04.11 16:26

@skyline:

was soll uns dein entschieden zu arroganter beitrag sagen? :augenroll:

ich kann die assoziation zwischen technischem fortschritt und hobbyschrauber nicht nachvollziehen.
da sieht man eben, was kommerz aus der breiten masse macht... :lach:

es ist schon waaaahnsinnig fortschrittlich, dass motoren nicht mehr halten, fahrzeuge mit allerlei elektronikschrott vollgestopft sind und nicht mehr kostengünstig (bzw. vom "hobbyschrauber") instandgesetzt werden können, und man wegen jeder kleinigkeit in die werkstatt fahren soll. WAHNSINN, wirklich! :D

sicherer mögen sie geworden sein. das ist dann aber auch schon ALLES, was man als "vorteil" im eigentlichen sinn sehen kann.

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mrx0001
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von mrx0001 » Do 07.04.11 16:37

naja schau dir mal moderne autos an ohne elektrische unterstützung fahren die doch garnichtmehr...


wenn es fortschrittlich sein soll das ein fahrzeug ESP haben muss um nicht umzukippen verzichte ich gerne daraus wenn die autos wenigstens auch ohne den ganzen firlefranz noch anständige fahreigenschaften haben würden were das ja ok.



oder vielleicht denke ich auch etwas zu sehr wie die leute von topgear :augenroll:




das heutzutage teils nurnoch schei**e für die breite masse hergestellt wird finde ich teilweise echt etwas schade. mit inovationen hat das doch teils nix zu tun und wie es in ner entwicklung / herstellung zugeht weiss ich zufälliger weise ganz genau :zwinker:
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mariob
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von mariob » Do 07.04.11 21:34

Ich sperre mich ganz sicher nicht gegen sinnvolle Neuentwicklungen (und hab ja geschrieben - ein gutes ABS akzeptiere ich auch - aber dazu muss es tatsächlich schneller regeln als mein Fuß und das war zumindest bei den älteren Systemen selten gegeben). Wo meine Bedenken bei Bremsassistenten und ESP liegen hatte ich schonmal geschildert... Und ja - ich habe es selbst schon erlebt, daß ein Auto bei einer für meine Verhältnisse normalen Bremsung richtig in die Eisen steigt und die Warnblinkanlage anknipst. Das möchte ich nicht auf der Landstraße erleben, wenn ich die Bremse loslassen muss, weil ich um eine Kurve fahren will. (und die mögliche Seitenführungskraft ist bei einer Vollbremsung exakt Null - der kammsche Kreis lässt grüßen - den sollte das ESP zwar auch kennen, aber es weiß im Unterschied zu mir nicht, wo ich hinfahren will)

Auch versuche ich bei der Abstimmung auf die Abgaswerte zu achten und das Ding so einzustellen, daß es den Bäumen und Menschen möglichst wenig schadet.

ABER: Irgendwo hat mein Versand da Grenzen. Und die sind spätestens dann erreicht, wenn die Autoindustrie bei kaltem Motor Luft in den Abgasstrom pumpt, um die prozentuale Zusammensetzung des Abgases an die Norm anzupassen - das ist schlichtweg Betrug und kann dann auch wegfallen (und das Gewicht der Sekundärluftpumpe einsparen). Genauso halte ich es nicht für ein Verbrechen, wenn mein 106er bei Tempo 120 mit Lambda 1,2...1,3 unterwegs ist und dabei genauso viele Stickoxide ausstößt wie der Hummer, der mich mit 150 überholt. Denn in dem Moment mag ich zwar prozentual gesehen die Abgasnorm nicht erfüllen (weil zuviel NoX), dafür liege ich insgesamt bei 5l/100km und spare eben CO2 (weil im sinnvollen Bereich direkt an den Verbrauch gekoppelt) und CO (dazu braucht man bei so magerem Gemisch nichtmal mehr nen Kat). Ganz nebenbei sind Stickoxide für Bäume ungiftig - und werden als Dünger verwendet. (was jetzt nicht heißen soll, daß man das Zeug tonnenweise in der Stadt rauspumpen muss)

Gruß, Mario
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D.B.205
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von D.B.205 » Do 07.04.11 22:22

Meiner Meinung nach hat das was zur Zeit abläuft nix mit techn. Fortschritt zu tun...nennen wir es maximale Gewinnoptimierung.
Billigste Massenbauteile werden sinnfrei zusammengefügt und dem Kunden als inovatives Produkt der Spitzenklasse verkauft. Wie weit soll das noch gehen, immer wenn man denkt es geht nicht schlimmer packen die noch eins drauf. :dummguck:
Diese Schönrechnerei mit Normverbrauch laut DIN, Abgasnormen,... paar praktische Erprobungen und Dauertests vorab wären da sinnvoller.

Gruß Dirk
Was ist TÜFF ???

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emporeo
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von emporeo » Fr 08.04.11 12:27

Eins dürft ihr aber nicht vergessen. Ihr müsst mal übern Tellerrand schauen.
Das der PSA Konzern viele Probleme im elektronischen Bereich aht, das ist unumstritten. Doch schaut man mal bei anderen Marken vorbei, sieht man das das ganze auch funktioniern kann. Mann muss nur wollen und etsprechend investiern. Das kann aber PSA nicht in dem SInne tun, da sie ja "günstige" Fahrzeuge anbieten wollen und damit die Gesamtkosten inkl. Entwicklung eien Gewisse Grenze nicht überschreiten dürfen.

Das ist aber normal. ON TOP Qualität hat ihren Preis. Ein 42" Flat TV für 200€ kann nicht das selbe wie ein 42"TV für 3000€. Mehr Funktionen und Qualitätsunterschiede sind da normal. das selbe muss man beim Auto auch sehen. Ich kann, als Beispiel, keinen 207 mit Lederausstattung kaufen und dann erwarten das der Wagen genausogut geledert ist wie eine E-Klasse von Mercedes. aber ganu das tun die Leute. Das habe ich zu Hauf im Autohaus erlebt. Die Leute wollen einen Kleinwagen mit der Qualität eines Luxusdampfers. Das geht nicht.

Was glaubt ihr denn warum der´107 kein technischen Schnick Schnack hat und auch nicht gerade als modernes Auto bezeichnet werden kann. Er ist es einfach nicht. Bussystem kennen die nicht und bei denen sind alle Stecker 16polig und weis nun find dich da mal durch. Das an dem Auto ichts kaputt gehen kann liegt nur daran das nichts drin ist, aber mit dem jeden tag 80km auf arbeit fahren ist kein Vergnügen und ne 4 Köpfige Familie bewegen ist auch ein wenig unschön.

Fakt ist eins. Das moderne Fahrzeuge leben retten, das Autofahren erholsamer machen und es erleichtern.
Nebenbei bemerkt gibt es nur wenige fahrzeuge die ohne ESP unfahrbar sind. Die meisten werden im Entwicklungsstand noch ohne ESP bewegt, da die Aplikation des ESP sehr mühsam ist. Nur wer kauft denn heute noch ein Auto ohne ESP. Das sind weniger als 10% der Leute. Also kommts rein und Leben retten und Unfälle verhindern tut es defenitiv. Das jedes Bauteil versagen kann, bleibt unumstritten, daher gibt es ja die Auflagen zu mechanischen Verbindungen der Lenkung und für die Bremse. Sieh man aber den Nutzfaktor gegen das Risiko des Versagens, so ist der Nutzfaktor höher, sonst würde das ganze Zeug auch keine Zulassung bekommen.
Die Auftretenden Fehlfunktionen liegt eher daran, das Entwicklungszeiten und Entwicklungsbudgets immer weiter Rückläufig sind.

Für Hobbyschrauber ist das ganze sicherlich icht sehr befriedigend. Es wird immer weniger geben was sie tun könne und dürfen, da auch hier der GEsetzgeber immer mehr Beschränkungen einwirft. Siehe KFZ Steuer nach CO² ausstoß. Dabei müsste jedes Fzg was größere und breitere Reifen bekommt mehr Steuern zahlen.
Dazu kommt das auch das klassische Motortuning sein jehes ende findet, spätestens wenn Motoren mit Variablen Hub und Einlassventilen mit Spulensteuerung zu tage kommen, da ibts dann keine nockenwellen mehr die man tauschen kann. Dann geht alles nur noch mit dem Laptop. Also lernt wie die Sau elektrtechnik und ihr steht dem Markt offen gegenüber.

Achja und Reibwertreduzierung hat nichts damit zu tun das man Lagerschalen weg lässt, das hat was mit Gweichtsreduzierung zut tun. Geringere innere Reibwerte hängen von der Beschichtung der bewegten Flächen ab. Ich kann auch mit Lagerschalen geringere Reibwerte ereichen.

Und ein was noch: Wenn ein Assitenzsystem ein Leben rettet oder einen Unfall verhindert in der ganzen Zeit was es auf dem Markt ist, dann hat es sich schon gelohnt. Denkt immer daran ihr könntet der sein der gerettet wurde oder eure Kinder, Frau/Freundin , Eltern. Menschenleben sind nicht mit Geld zu bezahlen.
Wenn ihr mal jemanden wegen einem Unfall verliert und der Verursacher sagt dann er hat das ESP ausgebaut, weil es zu langsam reagiert hat oder weil es zu oft macken macht, hätte aber mit ausweischen wollen, was wollt ihr dem entgegenbringen??? "JA hast recht Moderner unützer Kram geht eh nur kaputt" Ich glaube nicht!

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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von emporeo » Fr 08.04.11 12:48

ICh geb euch aber mal ein besseres Beispiel zum Themas variabler Hub!

Wie schon geschrieben gibt es Motoren ohne Nockenwellen die nur mit Magnetankerspulen die Ventile betätigen. Somit ist ein vollvariabler Ventilhub mit vollvariabler Ventilüberschneidung möglich. Entwickelt wird das ganze seit 2000. Also kann man ein Vanos, VTec und VVT alles mal vergessen. Keine Nockenwellen beduetet weniger rotierende Teile, damit Laufruhe besseres Ansprechverhalten, bedeutet weniger Reibung, also Kraftstoffersparnis. Der Zahnriemen oder die Kette entfällt, daher weniger Geräusche und keine Folgekosten(Zahnriemenwechsel). das beste aber der Motor kann alles, sparen in niedrigen drehzahlen aber Leistung bei hohen drehzahlen sowie optimales Drehmoment zu jeder Zeit inkl. optimaler Leistung.

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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von mrx0001 » Fr 08.04.11 20:52

joa und dann bleibt doch mal ein ventiel offen...
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von emporeo » Fr 08.04.11 21:18

Kein Problem, da gibt es die Lösung wie beim Vanos mit ner Drosselklappe das ganze regeln oder über die Einsprizung runterregeln. Das Vebtil wird ja nur via Magnetfeld bewegt, daher ist die Berührung mit dem Kolben nicht Schädlich, zumal die Elektronik das ganze ja bemerkt und dann das entsprechende Ventil abschaltet. Das ganze ist noch in der Erprobun seit 2000 aber funktioniert schon recht gut. Ein Vorfall wie hier beschrieben ist noch nciht bekannt.

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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von miraculix » Fr 08.04.11 21:30

Das Konzept ist technisch zwar interessant, praktisch aber völliger Dummfug...
Ein Kolbenmotor kann nur dann effektiv arbeiten, wenn die auf den Kolben wirkende Kraft möglichst direkt auf die Kurbelwelle wirkt. Mit dem seltsamen Zwischenhebel wirkt die Kraft aber erst mal um 2 Ecken auf die Kurbelwelle...
Zeichnet doch mal im Geiste den Kraftweg nach, wenn die Kurbelwelle auf 90° nach OT steht.. :daumenrunter:
Und dann erst wenn der Kolben wieder nach oben soll !!!
Desweiteren wird die bewegte Masse gewaltig erhöht... Andere Hersteller bauen leichtere Kolben und Pleuel ein um die Masse zu verringern und dann sowas...
Ich halte das mal eher für einen technischen Rückschritt.
Mag sein, daß daraus mal was brauchbares wird, aber so ist das Ding nicht wirklich ausgereift, errinnert mich an die guten alten Dampfmaschinen mit zweigeteiltem Pleuel.

So denn,
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Re: Motorenbau und variabler Hub

Beitrag von Troubadix » Sa 09.04.11 01:11

mrx0001 hat geschrieben:joa und dann bleibt doch mal ein ventiel offen...


ich zitiere da gerne obelix


"5ter arbeitstakt, kolben schließt ventil"



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"Ever Tried? Ever failed? No matter. Try again. Fail again. Fail better"

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