VCR-Motorengeneration reif für die Serie"

[Troubadix]

schön das der motor ca 30% einspart, die meisten motoren liegen aber leider nicht im über 200PS bereich, ein sparsammer 90-110PSer würde gesammt gesehen mehr einsparen, und downsizing auf 900ccm scheint mir bei dem konzept schwer möglich.

sparsame projekte gabs schon, z.b. den greenpeace twinge smile aber bauen tut so einen motor keiner, zumindest für massenwagen, für spitzenmodelle gibts zylinderabschaltung und co und für die masse???



troubadix

[CaliforniaPug]

klingt auf jeden Fall nach ner interessanten Sache... was im Endeffekt davon überbleibt und ob es sowas auch "eine Nummer kleiner" geben wird, wird sich zeigen. Hoffentlich ist das nicht so eine Totgeburt wie diese unsäglichen FSI Motoren von VW (damals, die Teile mit Schichtladebetrieb).

Im Endeffekt gibt es aber eine Komponente, die wirklich Sprit sparen kann - und das ist der Fahrer. Ich hatte neulich das zweifelhafte Vergnügen einen Chevrolet Impala als Mietwagen zu fahren. Was das für ein Schiff ist, ist wohl bekannt. Dieses Ding war mit dem "kleinen" 3.5l V6 (210PS) ausgestattet. Alleine der Gedanke an die bevorstehenden Spritrechnungen bereitete mir da schon etwas Übelkeit, aber das Ding lässt sich erstaunlich "sparsam" bewegen. Ich habe im Mix von etwa 3:1 Autobahn/Landstraße etwa 6.5l/100km verbraucht, was ich ehrlich gesagt für ein Auto dieser Größe als ganz ordentlich empfinde. Natürlich ist die Fahrweise mit der das Ergebnis erzielt wurde nicht wirklich auf Deutschland übertragbar (Landstraße so um die 95km/h ohne größere Steigungen und Autobahn konstant 110 mit Tempomat und höchstens alle 50km mal kurz leicht abgebremst), aber es zeigt, dass in der richtigen Situation mit der richtigen Fahrweise ne ganze Menge drin ist, sogar mit nem als notorischen Spritvernichter (nicht ganz zu Unrecht) verschrienen Amischlitten.
Über den Verbrauch auf der kurvigen Landstraße durch's Gebirge reden wir mal lieber nicht

[Gixxer]

naja wie sparsam das Konzept dann in der Praxis wirklich sein wird wird sich zeigen, ausserdem werden da sicher über kurz oder lang auch kleinere Motoren kommen, und warum sollten denn zB 900cc nicht möglich sein?

[Kris]

Im Endeffekt gibt es aber eine Komponente, die wirklich Sprit sparen kann - und das ist der Fahrer.

das ist genau der kern der sache. und leider auch das hauptproblem. so sinnvoll sparsame motoren aus technischer sicht sind - im umkehrschluss bewirkt eine verbrauchsreduzierung leider erstmal den subjektiven effekt, dass autofahren ja für den einzelnen billiger wird. und deshalb fahren die leute animiert durch geringe verbräuche auch erstmal mehr kilometer.

das ist wie mit dem telefonieren - seitdem das drastisch billiger geworden ist, telefonieren die menschen einfach umso mehr ... dito im autobereich - die absoluten realverbräuche pro mensch sind relativ gleichbleibend, es ändert sich nur die art und der umfang des autos, das damit bewegt wird. und die gefahrene strecke.


technische lösungen alleine sind deshalb auf keinen fall der weisheit letzter schluss bzw. sie können sogar ungewollt ins absolute gegenteil kippen. im grunde genommen müsste es eine gegenläufige regulative geben - der sprit müsste im selben oder gar noch grösserem maße teurer werden wie solche spartechnologien das autofahren zunächst einmal verbilligen. denn nur wenn die menschen nur genau soviel fahren und dabei weniger verbrauchen, ergibt das einen vorteil für die umwelt. ohne diese regulative werden dieselben menschen einfach noch mehr fahren - und andere menschen, die bisher nicht fuhren auch noch auf die strasse geführt.

das ist kein wünschenswerter effekt.

[Troubadix]

der sprit müsste im selben oder gar noch grösserem maße teurer werden wie solche spartechnologien das autofahren zunächst einmal verbilligen. denn nur wenn die menschen nur genau soviel fahren und dabei weniger verbrauchen, ergibt das einen vorteil für die umwelt. ohne diese regulative werden dieselben menschen einfach noch mehr fahren - und andere menschen, die bisher nicht fuhren auch noch auf die strasse geführt.

das ist kein wünschenswerter effekt.

dann ist aber immernoch das problem da das wenige es sich leisten können, und viele nicht, regulieren kann man auch auf andere art, z.b. durch zuteilung von mengen, ist sichewr genauso sinnvoll/los wie an der preisschraube zu drehen.



troubadix

[Kris]

es wird immer dinge geben, die sich nur wenige leisten können - und andere nicht.
das alleine ist für mich kein argument.


es geht auch gar nicht darum, menschen generell vom verkehr auszuschliessen. nur wenn man ehrlich ist, fahren schon heute zuviele menschen zuviele kilometer und verstopfen die strassen und verpesten die luft. und das ist ganz unabhängig vom leisten können - ich kenne leute mit geld, die einfach keine lust aufs autofahren haben oder sich der folgen des autofahrens bewusst sind und daraus konsequenzen ziehen.

es ist nicht die frage OB man auto fährt, sondern wie man mit der möglichkeit, auto fahren zu können, umgeht. wenn man nur darauf pocht: ich muss aber unbedingt können/dürfen, nur damit es (nach basisdemokratischem dogma) "gerecht" ist ... dann wird man keine lösung herbeiführen.

[DNCTI]

Ich finde das Konzept ganz gut.

Sicher müssen mehr Teile bewegt werden und der Steuerungsaufwand ist auch nicht ohne, aber wenn es denn in Serie funktioniert ist das eine tolle Sache.

Alternative Antriebe sind ja schön und gut. Wenn aber der Strom für ein Elektroauto oder der Wasserstoff für ein Wasserstoffauto mit Hilfe von fossilen Energieträgern gewonnen wird, kann man im Endeffekt gleich beim Otto- oder Dieselmotor bleiben.
Alleine mit Wind- und Wasserkraft geht's wohl auch nicht. Vor allem nicht wenn sich diese Alternativen weiter durchsetzen. Also bliebe noch die gute alte Kernkraft. Davon entfernt sich Deutschland leider mehr und mehr. Dafür kaufen wir Atomstrom aus den Nachbarstaaten. Egal ist ein anderes Thema.

Das Gejammer der technischen Features, die sich keiner leisten kann ist hier m.E. fehl am Platz. Ok, Umweltschutz muss man sich leisten können. Ist aber auch nix neues.
Klar kommen die meisten Innovationen zuerst in den Topmodellen. Beispiel Airbag oder ESP. Gab's beides zuerst in der S-Klasse.
Ein wenig rechnen sollte sich das ganze ja doch. Damalige S-Klasse-Käufer waren quasi die Betatester für diese Gimmicks. Nach und nach setzen sich solche Dinge auch in kleineren Autos durch. Ist doch völlig normal.

[Gixxer]

Genau meine Meinung