Timon hat geschrieben:Mein LKW-Fahrlehrer hatte Recht. Die Leute heutzutage haben ein sehr verqueres Unrechtsbewusstsein. Jeder ist Schuld, nur nicht ich selber. Ob eine Begrenzung sinnvoll ist oder nicht, weiß man natürlich immer besser. Ist immer Abzocke ;-) Irgendeiner hat immer mehr Wissen und Überblick als man selber.
Ob das nun Abzocke ist oder Sinn macht, sei dahingestellt. Schallschutz wird selten eingesehen. Wer aber in der Nähe einer AB oder so wohnt, der freut sich drüber. Ich wohne knapp 1 km Luftlinie von einem Zubringer entfernt. Wenn da der Wind günstig steht, kann man nur mit Oropax und offenem Fenster schlafen.
Ich ärgere mich auch, wenn ich bergab bei 50 mit 60 geblitzt werde. Aber was solls, ist mein Fehler. Die 50 gelten ab Schild, da beginnt keine Auslaufzone. Muss man halt früher anfangen, aber die 2 Sekunden sind ja sooooo wertvoll :-D
Und an der Ampel Gas geben, um das gelb-rot noch zu schaffen, ist auch eine Unsitte. Letztens hat mich einer vor einer gerade rot gewordenen Ampel auf der rechts abbiegenden Spur "überholt". Drei Ampeln später standen wir wieder nebeneinander. Man muss gelassener werden. Unterm Strich gewinnt man vllt. eine Minute, verliert aber mehr Lebenszeit durch Stress ;-)
So, das war mein Wort zum Mittwoch.
Viele Grüße
Frank
ich gebe dir prinzipiell recht. in allen punkten.
aber - mittlerweile ist es so, dass gemeinden die einnahmen aus den verkehrsverstössen schon budgetieren.
sprich, es ist schon anfangs eine summe festgelegt, die am ende des jahres rein"geblitzt" werden muss. manche geben das sogar offen zu.
und das ist etwas, was man generell nicht gutheissen kann.
was den "lärmschutz" angeht: diese b10 war früher mit tempo 100 befahrbar.
ich habe lange jahre in einer entfernung von ca. 1,5km davon gewohnt, man hat schon damals NIX vom verkehr gehört.
dann wurde das limit auf 80 gesetzt mit der begründung "luftreinhaltung". da das dann nach einiger zeit überholt war (alle fahrzeuge hatten dann kat) wurde sich eben was neues ausgedacht. dann hiess das kind lärmschutz und zufälliferweise wurden dann entlang der strecke etliche neue blitzer aufgestellt, alle im schatten von brückenpfeilern oder büschen. gleichzeitg wurde das limit grosszügig erweitert, dann ging es auf einmal noch quer durch den landkreis esslingen, bis zur a8. und da wohnt NIEMAND... da ist der hintergrund die abstruse feinstaubregelung der eu. und nebenbei ist es ne prima einnahmequelle.
an meiner wohnstrasse war die lärmbelästugung durch die nähe zum stadion (damals noch neckarstadion) und dem cannstatter wasen deutlich schlimmer, bei grossveranstaltungen wie open-airs, bundesliga, volks- und frühlingsfest etc. brauchte man die fenster nimmer öffnen, man hat auch durch schallschutzverglasung alles live mitbekommen. vom verkehr dagegen nix. praktischerweise wurden dann auch verstärkt kontollgänge durchgeführt, weil dann die strassen besonders vollgeparkt waren.
auch das "noch eben über die ampel kommen" gehört da genannt - wie du richtig sagst - eine unsitte.
dazu sollte man aber auch sehen, dass durch die verquere verkehrsplanung vor allem in stuttgart, der verkehr mehr steht als rollt. die dichte steigt auch ständig. das führt dann zwangsläufig zu solchen sachen. man muss für eine strecke, die man früher problemlos in 15 minuten erledigt hatte, heute locker das doppelte rechnen, in manchen stadtteilen durch die ausgiebege streuung von sperrungen, "umfahrungen", verkehrsberuhigungen und rückgebauten bushaltestellen sogar das dreifache.
von der wohnung meiner mutter bis zu mir benötigte man in früheren zeiten tagsüber ca. 8 minuten, völlig entspannt und regelkonform.
heute muss man mit einer fahrzeit von 20 minuten rechnen. ich habe auch schon 25-30 minuten benötigt. nur durch verkehrsplanerischen unfug.
durch diesen künstlich angehobenen stresspegel wird logischerweise auch das verhalten der autofahrer im verkehr negativ beeinflusst, eine zwangsläufige folge davon ist aggressives benehmen auf der strasse.
gruss
obelix