> Frank406Coupe schrieb:
> Genauso läuft das in der Politik doch auch. Niemand kann ernsthaft glauben, dass bis 29.999€ keine und ab 30000€ auf einmal 25% fällig werden - passt ja nicht wirklich. Da würde verhandelt usw bis es einen sanften Einstieg gibt.
Wo ist das Problem? Du zahlst dann ab 30.000 € genau 25 Cent Steuern für jeden Euro, den du
mehr verdienst, nicht 25% auf die gesamten 30.000 €.
Ein Steuerfreibetrag pro Person von ca. 8.000 € deckt auf jeden Fall das Existenzminimum ab. D.h. für dieses Existenzminimum ist keine Lohn-/Einkommensteuer zu zahlen. Ist doch fair, gleiche Voraussetzungen für alle?
Jeder, der mehr verdienen möchte, gibt pauschal 25 Cent pro Euro Einkommen an Steuern ab. Eine Familie, die 40.000 € verdient, also 2.500 € Steuern (6,25%), eine mit 400.000 € Einkommen folglich 92.500 € Steuern (23,12%). Alle Ausnahmeregelungen werden abgeschafft und wirklich
jeder kann sich seine Steuerlast kinderleicht selbst ausrechnen.
Einkommen - (Familienmitglieder * Freibetrag) * 0,25 = Steuerlast. Einfach, oder?
Auf jeden Fall einfacher, als die derzeitige Einkommensteuerberechnung mit unterschiedlichen (steigenden) Steuersätzen und (wechselnden) Freibeträgen. Der "kleine Mann" blickt doch schon lange nicht mehr durch und zahlt unter Umständen mehr Steuern, als nötig. Oder er leistet sich eine Steuerberater, der den Großteil der Steuerrrstattung wieder als Honorar einsackt. Soll das so vernünftig sein?
Unabhängig davon, ist es schon bemerkenswert, wie sich alle selbsternannten Experten nur wegen einem Steuer
modell, dessen Einführung derzeit reine Theorie ist, jetzt schon verbal die Köpfe einschlagen.
Als würde das Wohlergehen des Landes von einem Steuermodell abhängen. Haben wir nicht noch andere Probleme? Gesundheit, Rente, Lohn(neben)kosten & Arbeitslosigkeit.
Nur ein Gesamtpaket an Maßnahmen kann zu positiven Änderungen für die Gesellschaft führen. Einzig und alleine an kleinen Rädchen rumzuschrauben, wird die Probleme nur nach Hinten verschieben, aber definitiv nicht lösen.
Man muss nicht studiert haben, um zu erkennen, dass Alterspyramide, Schuldenlast und Pensionszusagen das Stück vom Kuchen, welches noch zu verteilen ist, von Jahr zu Jahr kleiner werden läßt. Bei stetig wegbrechenden Einnahmen, weil wir in vielen Bereichen einfach von der ausländischen Konkurrenz überrollt werden.
Mit einer großen Koalition, die Politik auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner produziert (zu Lasten der kleinen, die keine Lobby haben) wird uns nicht weiterbringen, auch wenn das Wunschdenken von vielen Menschen ist. :roll:
Anpacken und Gürtel enger schnallen ist angesagt. Ich pers. würde meinen Teil dazu beitragen (höhere MWSt, Steuerfreiheit Nachtzuschläge, Abbau von Subventionen wie Eingenheimzulage), aber nur, wenn eine Regierung (welche ist mir egal) ein nachvollziehbares Konzept auf die Beine stellt. Und in diesem Punkt ist Schwarz-Gelb schon eine ganzen Schritt weiter, als Rot-Grün.
Eine große Koalition heißt nichts anderes als "Warten auf den Aufschwung - Episode 3". Gleiches Programm wie bisher also, nur das Grün durch Schwarz ausgewechselt wird. :scry:
Da würde ich als CDU/CSU lieber noch vier Jahre in der Opposition bleiben und eine PDS geduldete Rot-Grüne Minderheitsregierung "weiterwurschteln" lassen.
In diesem Sinne...