Für Elektriker: Gesteigerter Schwierigkeitsgrad! :)

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
Aron
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Re: Wenn ich aber ...

Beitrag von Aron » So 16.03.08 12:12

Coopex hat geschrieben:dann hat doch sowohl die Lampe als auch der Schalter "Dauerstrom" und der Schalter somit keinen Effekt?!
Moin,

das ganze klemmst Du so das an der Lampe immer Null von der Verteilerdose anliegt.
Die Phase geht zum Lichtschalter und wird über diesen wahlweise getrennt oder verbunden und über ein Kabel zum zweiten Pin der Lampe gelegt.

Ich weiß nicht was für Schalter bis jetzt in Deiner Scheune verwendet wurden, aber sollte das noch nicht der Fall sein würde ich zwecks der Gesundheit willen Feuchtreum verbauen. Ich hatte letztens einen 20 Jahre alten Feuchtraumschalter hinterm Haus im Aussenbereich betätigt, da war eine Dichtung defekt und beim drücken lief Wasser raus, das fühlte sich in der Hand sehr unangenehm an. :gruebel:

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Re: Für Elektriker: Wie "Stichleitung" für Licht a

Beitrag von Coopex » Mi 19.03.08 22:39

Vollgastauglich hat geschrieben:soooo ... hab grad teffloniert...

hoffe, ich hab dir gehelft ... wenn du´s brauchst, sucht er dir sogar noch die vde-schrift raus...

gruß martin
Hey.
Super Ding das, danke Dir!
Da fallen mir natürlich noch 1-2 Fragen ein, wenn Du schon einen Fachmann an der Hand hast.
Falls er oder Du allerdings keine Lust haben: Kein Problem, dann kümmere ich mich hier live mal mit nem Elektriker drum.

Und zwar folgende Fragen:
Erstmal die einfachste:
Ich gehe mal davon aus, daß von einem 4-poligen 380V-Kabel einfach z.B. eine 230V-Steckdose installiert, bzw. abgezweigt werden kann, indem man nur die "üblichen" 3 der 4 Pole nutzt?
Dann die beiden schwierigeren:
1. Ist ein FI-Schalter ein reiner Fehlerstromschalter, der lediglich bei Kurzschlüssen oder sonstigen Fehlern wegschaltet oder ist er zugleich auch ein Überspannungsschutz?
Oder anders gefragt: Ist ein FI-Schalter gleichzeitig eine Sicherung oder muß man noch eine gesonderte "richtige" Sicherung vor- oder nachschalten?
2. Meine Verstromung wird wie folgt aussehen:
Im Sicherungskasten im Haus ist ein 380V/40A FI-Schalter installiert. Von diesem läuft ein 4-poliges Starkstromkabel in die Scheune und wird an dortigem Sicherungskasten unterverteilt.
Wenn ich nun von dortigem Sicherungskasten ein "normales" 230V-Kabel lege (oder von 380V irgendwo abzweige): Funktioniert der 380V-FI-Schalter im Haus auch für die normalen 230V-Fehlerströme oder müßte ich dann in der Unterverteilung in der Scheune zusätzlich noch ein 230V-FI-Schalter einsetzen?

Boah - merkt Ihr`s? Ich steigere den Schwierigkeitsgrad! :)

Danke vorab für die Hilfe!

de Maggus :kaffee:

PS: Falls jemand motzen will oder auch nur Angst um mein Leben hat: Ich lasse den Starkstrom von einem Elektriker anschließen! :) Und 230V habe ich schon oft genug überlebt...
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Re: Für Elektriker: Wie "Stichleitung" für Licht a

Beitrag von Aron » Mi 19.03.08 23:06

Moin Markus,

also erstmal, ein FI Schalter misst nur den Strom über die Leiter, also Phase und Null. Diese werden einfach verglichen. Fließt jetzt ein Strom von einer Phase auf Erde registriert der FI Schalter (FI=FehlStrom) ein Ungleichgewicht und löst je nach Schaltschwelle und Strom ab.

Beispiel :
L1 hat 100mA Stromfluss und N 100mA. Alles ok. Der FI Schalter ist z.B. ein 30mA.

Jetzt ist beispielsweise der Stecker feucht, auf L1 fließen nun 131mA und über N noch 100mA. Die Stromdifferenz beträgt 31mA, bei einem 30mA Fi machts jetzt klack und alles ist finster.

Bei mehreren Phasen teielt sich der Strom mehr auf die Phasen als über Null auf, wobei auch ein Gleichgewicht herrschen muss.

Ein FI Schalter besitzt keinerlei Sicherung und keinen Überspannungsschutz.

Theoretisch kannst Du diesen FI nutzen, wenn Du in Deiner Scheune das gleiche Erdpotential wie im Haus hast, z.B. verbundenen Blitzableiter, woran Du die Erde klemmen kannst.

Theoretisch ist ein 4 Poliges Kabel bedenklich und bei Neuinstallationen nicht mehr zulässig, da hier der grün-gelbe Erdheinz fehlt.

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Re: Für Elektriker: Wie "Stichleitung" für Licht a

Beitrag von Coopex » Mi 19.03.08 23:09

Aron hat geschrieben:Theoretisch ist ein 4 Poliges Kabel bedenklich und bei Neuinstallationen nicht mehr zulässig, da hier der grün-gelbe Erdheinz fehlt.
Praktisch habe ich mich verschrieben: Es ist 5-polig. :)
Und die Kurzform Deiner Ausführung ist: Da ein 380V-FI sämtliche Phasen zum Vergleich heranzieht, sollte er also auch bei einem 230V-Fehlerstrom auslösen, richtig?
Danke schonmal.

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Re: Für Elektriker: Gesteigerter Schwierigkeitsgrad! :)

Beitrag von roninsupreme » Do 20.03.08 07:40

Hab ich das jetzt richtig gepeilt, dass du einfach von 380V ne 230V Leitung abzweigen willst? Das kannste erstmal abhaken, da 380V nicht mit den für Steckdoden allgemeinen 16A abgesichert sind...

Du kannst am sicherungskasten eine der 380V Phasen abgreifen, auf einen 16A-Sicherungsautomaten lagen und von da aus weitergehen...
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Re: Für Elektriker: Gesteigerter Schwierigkeitsgrad! :)

Beitrag von Aron » Do 20.03.08 08:11

roninsupreme hat geschrieben:Hab ich das jetzt richtig gepeilt, dass du einfach von 380V ne 230V Leitung abzweigen willst? Das kannste erstmal abhaken, da 380V nicht mit den für Steckdoden allgemeinen 16A abgesichert sind...

Du kannst am sicherungskasten eine der 380V Phasen abgreifen, auf einen 16A-Sicherungsautomaten lagen und von da aus weitergehen...
Jein,

kommt drauf an wie es installiert ist, es gibt ja verschiedene Drehstromsteckdosen, die 16er oder 32er. Im Haushalt ne 32er für ne 100 Tonnen Presse macht z.B. wenig Sínn.

Abgesichert werden muß eine Lichtstromsteckdose sowieso über eine Einzelne Sicherung und nicht mit 3 gebrückten.

Also das 5-polige Kabel als Einspeisung nehmen, Hauptsicherungen von dem Kabel müssen ja an dem Kasten sein, wo es raus kommt, folglich direkt nach dem Fi. In dem Kasten wo dieses Kabel als Einspeißung fungiert kommt eben Erde auf Erde, Null aus Null und die Phasen werden für Drehstrom (400V) mit ner 3 fach Sicherung abgesichert und für Lichtstrom also 230V einfach.

Bis zur Unterverteilung, also den Sicherungen hast Du also nur 5 Schienen, PE, N, L1, L2, L3.

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