Motorsteuergerät und Gewährleistung, eine lange Geschichte..
Verfasst: Mi 29.08.12 17:54
Hallo liebe Foris,
als frischgebackene Besitzerin eines Peugeot 106 werfe ich mal nen Gruß in den Raum.
Mal "kurz" zu meiner Geschichte, zu der ich dann einige Fragen hätte:
Bei einem Fähnchenhändler, der ca. 150 km entfernt ist, erstand ich einen Gebrauchten. Auto stand da schon 2 Monate aufm Kies.
Ok, Probefahrt gemacht und das erste was auffiel, war die blinkende Airbag-Leuchte. VK und dessen Helferlein haben sich gleich auf diese Suche nach der Ursache gemacht. Gut, war nur der Gurtstraffer, dessen Kabel mit Isolierband verzwirbelt war??? Wurde neu gelötet und seitdem kein Aufleuchten mehr. Erster Defekt- beseitigt.
Es wurde auch frischer TÜV und AU zugesagt, mit der Betonung, dass der Peugeot anstandslos durchkommen würde. Tja, falsch gedacht, die Bremsen und diverse Kleinigkeiten waren fällig.
Am Tag des Kaufes dann die nächste Ungereimtheit. Originalschlüssel war nicht vorhanden, es gab nur einen leicht verbogenen Zweitschlüssel. Ja, das wäre durchaus manchmal üblich...
Das Kästchen am Dachhimmel neben der Leselampe hatte keine Abdeckung mehr. Mir schwante schon, dass das Verschwinden des O-Schlüssels mit der defekten Infrarot-ZV zu tun haben könnte. Aber nun ja...Man läßt sich ja gerne beschwatzen
Bei der Heimfahrt dann auf der AB entdeckten wir das der Tacho nicht ging. Innerorts bei der Probefahrt war bis auf einige Stotterer des Motors alles tutti, da die Geschwindigkeit ja nicht über 50 km/h ging. Ab 80 km/h auf der AB blieb die Nadel auf diesem Stand hängen und bewegte sich nicht mehr. Angehalten, neu gestartet, dasselbe Spiel bis ca. 120 km/h. Da begann die Nadel zwischen 120 und 140 Samba zu tanzen. Zweiter Defekt-besteht immer noch.
VK am nächsten Tag darüber in Kenntnis gesetzt, das Tacho kaputt und auch die Manschette am Lenkgetriebe nur noch als Alibi rumbaumelte.
Ich solle nochmals vorbeikommen und er würde mir ein neues Kombigerät einbauen. Da ich aber nicht ständig zwischen Zuhause und 150 km entfernten Händler pendeln wollte und das ja meine Kosten sind, verschoben wir den Termin einvernehmlich auf meinen Urlaub.
Zwischenzeitlich sind wir mit dem Auto ca. 600 km gefahren, dann gab die altersschwache Batterie ihren Geist auf. Wir mußten ja das Navi anstecken um die Geschwindigkeitsmessung verfolgen zu können (Tacho am A***) Haben aber alle stromfressenden Geräte immer abgesteckt, da der Peugeot manchmal schwer ansprang. Also ab zu a.t.u und ne neue Batterie kaufen. Nach dem Wechsel ging dann gar nix mehr, nur noch orgeln. Der Verdacht ging auf die WFS. VK angerufen und ihm die Geschichte erzählt. Als Antwort bekam ich nur die Aussage, ich hätte durch unsachgemäßes Wechseln der Batterie den Schaden verursacht. Lange Diskussionen und dann die Einigung, dass der VK sich um die Sache kümmert.
Doch das Problem dabei: Auto springt ja nicht an, also WIE zum Ort der Nachbesserung gelangen? Ich berief mich darauf, das er als VK für die Transportkosten aufzukommen hat und er dafür Sorge zu tragen hat, dass das Auto zu ihm aufn Kies kommt. Da biss ich bei ihm auf Granit, das wäre unverhältnismäßig und ihm viel zu teuer, macht er nicht. Im Umkehrschluß habe ich aber genau die selben Kosten. Anhänger mieten und nen versierten Fahrer organisieren, etc. So bin ich dann fix in den ADAC und habe die Karre zur nächsten Werkstatt schleppen lassen.
Diagnose: Steuergerät kaputt!!
Da ich zu dieser Werkstatt aber kein Vertrauen hatte, hat erstmal ein Freund alle weiteren Fehlerquellen, die man so vermuten kann, abgecheckt. Kabelbäume, Sicherungen, bla bla...
Fazit: Das Auto wurde nach Kauf grade mal 4 Tage genutzt und steht nun vorm Haus und springt nicht an. VK verweigert die Nachbesserung, meldet sich nicht zurück, die E-Mail-Addy existiert nicht mehr. Einschreiben mit Fristsetzung abgeschickt - wurde nicht abgeholt. Da ist wohl ein Anwalt nötig.
Nun zu meinen Fragen:
- Ist es möglich das durch den Wechsel der Batterie das Steuergerät zerstört wurde? Eine unsachgemäße Vorgangsweise schließe ich aus.
Könnte sich der Defekt auch durch das schon am Tag der PF bemerkten Ruckler und Stotterer des Motors angekündigt haben?
- Muß ich bei einem gebrauchten Steuergerät die komplette Einheit (Gerät, Antennensender und Schlüssel) erneuern oder kann ein gebrauchtes "angelernt" werden? Die Aussagen von "Peugeot-Fachleuten" decken sich da nicht, jeder sagt was anderes.
- Muß die Nummer des Gerätes bei einem gebrauchten identisch sein oder genügt es einen Ersatz zu kaufen, der meinen Modell und der Schlüsselnummmer entspricht?
- Tachogeber oder Kombigerät austauschen? Für mich klingen die Symptome eher nach kaputtem Geber??
- Poröse Manschette am Lenkgetriebe müßte doch dem TÜV-Menschen aufgefallen sein?? Ich behaupte mal ganz frech, das gehört nicht zu den Verschleißteilen, da es Sicherheitsrelevantes Teil ist. Liege ich da richtig?
Hat jemand ähnliche Erfahrung mit einem der o.g. Defekt und kann aus dem Nähkästchen plaudern?
Sorry für das lange Geschreibe, nun zu den wichtigsten Daten:
Peugeot 106 II (1) 1.1 Sport
Erstzulassung 2/99 (Bj.98)
44 kw / 60 PS / 1124 ccm
Schlüsselnr: 3003 782
MC: HDZ
Identnr: VF31CHDZE52332283
3 Türer, 5-Gang
Farbe schwarz
Steuergerät Bosch: 0261 203 736
Danke fürs lange lesen
als frischgebackene Besitzerin eines Peugeot 106 werfe ich mal nen Gruß in den Raum.
Mal "kurz" zu meiner Geschichte, zu der ich dann einige Fragen hätte:
Bei einem Fähnchenhändler, der ca. 150 km entfernt ist, erstand ich einen Gebrauchten. Auto stand da schon 2 Monate aufm Kies.
Ok, Probefahrt gemacht und das erste was auffiel, war die blinkende Airbag-Leuchte. VK und dessen Helferlein haben sich gleich auf diese Suche nach der Ursache gemacht. Gut, war nur der Gurtstraffer, dessen Kabel mit Isolierband verzwirbelt war??? Wurde neu gelötet und seitdem kein Aufleuchten mehr. Erster Defekt- beseitigt.
Es wurde auch frischer TÜV und AU zugesagt, mit der Betonung, dass der Peugeot anstandslos durchkommen würde. Tja, falsch gedacht, die Bremsen und diverse Kleinigkeiten waren fällig.
Am Tag des Kaufes dann die nächste Ungereimtheit. Originalschlüssel war nicht vorhanden, es gab nur einen leicht verbogenen Zweitschlüssel. Ja, das wäre durchaus manchmal üblich...
Das Kästchen am Dachhimmel neben der Leselampe hatte keine Abdeckung mehr. Mir schwante schon, dass das Verschwinden des O-Schlüssels mit der defekten Infrarot-ZV zu tun haben könnte. Aber nun ja...Man läßt sich ja gerne beschwatzen
Bei der Heimfahrt dann auf der AB entdeckten wir das der Tacho nicht ging. Innerorts bei der Probefahrt war bis auf einige Stotterer des Motors alles tutti, da die Geschwindigkeit ja nicht über 50 km/h ging. Ab 80 km/h auf der AB blieb die Nadel auf diesem Stand hängen und bewegte sich nicht mehr. Angehalten, neu gestartet, dasselbe Spiel bis ca. 120 km/h. Da begann die Nadel zwischen 120 und 140 Samba zu tanzen. Zweiter Defekt-besteht immer noch.
VK am nächsten Tag darüber in Kenntnis gesetzt, das Tacho kaputt und auch die Manschette am Lenkgetriebe nur noch als Alibi rumbaumelte.
Ich solle nochmals vorbeikommen und er würde mir ein neues Kombigerät einbauen. Da ich aber nicht ständig zwischen Zuhause und 150 km entfernten Händler pendeln wollte und das ja meine Kosten sind, verschoben wir den Termin einvernehmlich auf meinen Urlaub.
Zwischenzeitlich sind wir mit dem Auto ca. 600 km gefahren, dann gab die altersschwache Batterie ihren Geist auf. Wir mußten ja das Navi anstecken um die Geschwindigkeitsmessung verfolgen zu können (Tacho am A***) Haben aber alle stromfressenden Geräte immer abgesteckt, da der Peugeot manchmal schwer ansprang. Also ab zu a.t.u und ne neue Batterie kaufen. Nach dem Wechsel ging dann gar nix mehr, nur noch orgeln. Der Verdacht ging auf die WFS. VK angerufen und ihm die Geschichte erzählt. Als Antwort bekam ich nur die Aussage, ich hätte durch unsachgemäßes Wechseln der Batterie den Schaden verursacht. Lange Diskussionen und dann die Einigung, dass der VK sich um die Sache kümmert.
Doch das Problem dabei: Auto springt ja nicht an, also WIE zum Ort der Nachbesserung gelangen? Ich berief mich darauf, das er als VK für die Transportkosten aufzukommen hat und er dafür Sorge zu tragen hat, dass das Auto zu ihm aufn Kies kommt. Da biss ich bei ihm auf Granit, das wäre unverhältnismäßig und ihm viel zu teuer, macht er nicht. Im Umkehrschluß habe ich aber genau die selben Kosten. Anhänger mieten und nen versierten Fahrer organisieren, etc. So bin ich dann fix in den ADAC und habe die Karre zur nächsten Werkstatt schleppen lassen.
Diagnose: Steuergerät kaputt!!
Da ich zu dieser Werkstatt aber kein Vertrauen hatte, hat erstmal ein Freund alle weiteren Fehlerquellen, die man so vermuten kann, abgecheckt. Kabelbäume, Sicherungen, bla bla...
Fazit: Das Auto wurde nach Kauf grade mal 4 Tage genutzt und steht nun vorm Haus und springt nicht an. VK verweigert die Nachbesserung, meldet sich nicht zurück, die E-Mail-Addy existiert nicht mehr. Einschreiben mit Fristsetzung abgeschickt - wurde nicht abgeholt. Da ist wohl ein Anwalt nötig.
Nun zu meinen Fragen:
- Ist es möglich das durch den Wechsel der Batterie das Steuergerät zerstört wurde? Eine unsachgemäße Vorgangsweise schließe ich aus.
Könnte sich der Defekt auch durch das schon am Tag der PF bemerkten Ruckler und Stotterer des Motors angekündigt haben?
- Muß ich bei einem gebrauchten Steuergerät die komplette Einheit (Gerät, Antennensender und Schlüssel) erneuern oder kann ein gebrauchtes "angelernt" werden? Die Aussagen von "Peugeot-Fachleuten" decken sich da nicht, jeder sagt was anderes.
- Muß die Nummer des Gerätes bei einem gebrauchten identisch sein oder genügt es einen Ersatz zu kaufen, der meinen Modell und der Schlüsselnummmer entspricht?
- Tachogeber oder Kombigerät austauschen? Für mich klingen die Symptome eher nach kaputtem Geber??
- Poröse Manschette am Lenkgetriebe müßte doch dem TÜV-Menschen aufgefallen sein?? Ich behaupte mal ganz frech, das gehört nicht zu den Verschleißteilen, da es Sicherheitsrelevantes Teil ist. Liege ich da richtig?
Hat jemand ähnliche Erfahrung mit einem der o.g. Defekt und kann aus dem Nähkästchen plaudern?
Sorry für das lange Geschreibe, nun zu den wichtigsten Daten:
Peugeot 106 II (1) 1.1 Sport
Erstzulassung 2/99 (Bj.98)
44 kw / 60 PS / 1124 ccm
Schlüsselnr: 3003 782
MC: HDZ
Identnr: VF31CHDZE52332283
3 Türer, 5-Gang
Farbe schwarz
Steuergerät Bosch: 0261 203 736
Danke fürs lange lesen