Oxas hat geschrieben:
Naja das ist nicht unbedingt egal, wenn ich nen älteren Motor nehme der schon ein paar tkm drauf hat und da ein Vollsynth. reinkippe ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das es eine Verschlimmbessereung gibt, ebenso besteht die Möglichkeit das es sehr viel weitreichendere Folgen mit sich bringt.
Welche "Verschlimmbesserungen" sollen bei einem gesunden Motor denn genau auftreten? Das musst du mir mal erklären.
Oxas hat geschrieben:
Und es gibt auch 15w* und 20w* Vollsynth. Öle
Kenne ich genau 2. Kommen beide von Motul und haben in 'nem normalen Gebrauchsmotor der kein extrem verkürztes Intervall erfährt (bedingt durch Renneinsätze) mitnichten etwas zu suchen.
mariob hat geschrieben:
... und ein Mineralöl muss nicht gleich ein schlechtes Öl sein. (genau wie ein vollsynthetisches Öl nicht immer besser sein muss)
Klar, gibt auch ein paar bessere Mineralöle. Aber die kann man fast an einer Hand abzählen.
Vollsynthetiköle haben von Grund auf einen sehr hohen Viskositätsindex (Je höher, desto weniger temperaturabhängig ist die kinematische Viskosität).
Damit Mineralöle überhaupt zu Mehrbereichsölen werden und diverse SAE-Klassen erfüllen, muss man ihnen jede Menge VI-Verbesserer beimischen.
Ein Mineralöl besteht zu fast 10% nur aus diesem Additiven. Diese Verschleißen unter mechanischer Belastung allerdings, was die Eigenschaften des Öls mit zunehmendem Alter verschlechtert.
Je nach Qualität dieser Additive reicht es aus, das Öl bei hoher Temperatur durch eine Einspritzdüse zu jagen (Bosch-Einspritzdüsen Test) um aus einem 15W40 ein 20W30 zu machen. Dann hat man bei dieser Ausdünnung aufjedenfall keine Reserven mehr wenn's darum geht hohen Temperaturen standzuhalten. Und am Kolben selbst herrschen durchweg Temperaturen, die selbst den genormten HTHS-Test weit überschreiten. Wo ein Mineralöl im Test noch glänzt, zerfallen die ersten Verbindungen dann bei 350°C. Für ein Vollsynthetik-Produkt kein Problem.
Es gibt also schlicht keinen erfindlichen Grund wieso man auch in einen etwas betagterem Motor (Oldtimermotoren die Buntmetalle enthalten mal ausgenommen, die reagieren allergisch auf diverse Additive) nicht gutes, vollsynthetisches Öl verfüllen sollte. Diverse Argumentationen à la "Damals gab es dieses Öl noch nicht" oder "der Motor wurde für dieses moderne Öl nicht gebaut" die man mitunter mal mitbekommt sind schlicht nicht korrekt.
mariob hat geschrieben:
Ein vollsynthetisches Öl kam hier allerdings wegen des Ölschleuderblechs (haben die Kisten statt dem Ölfilter) nicht in Frage - denn es enthält immer auch Feststoffe.
Die Sache mit dem Ölschleuderblech finde ich interessant, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann.
Welche Feststoffe sollen in Synthetikölen enthalten sein? Doch nicht etwa Mos2 oder Keramikbestandteile?
Die wenigstens Produkte namhafter Firmen enthalten solche Zusätze.
Beim Punkt der das Einhalten der Intervalle betrifft stimme ich voll zu. In erster Linie sollte man das und die vom Hersteller vorgeschriebenen Normen einhalten (Bei Longlife Intervallen bei 30.000km sollte man aber sehr vorsichtig sein. Das ist ganz stark von der Fahrweise abhängig). Aber man bekommt sehr gute vollsynthetische Öle für wenig Geld. Als Beispiel sei da mal das Meguin 5W40 Super LL (vollsynth.) angeführt. Da kostet der 5l Kanister ab 22€. Also deutlich günstiger und
deutlich besser als die ganzen HC-Öle, die man üblicherweise bei A.T.U oder im Einkaufscenter angedreht bekommt (Selbst von namhafteren Firmen wie Castrol). Wer Meguin nicht kennt, kann sich ja mal schlau machen woher Liqui Moly seine Schmierstoffe bezieht. Die Produktpalette ist nahezu identisch, und spezifische Produkte wie das von mir genannte Meguin kosten dank eines LM-Aufklebers halt lockere 20€ mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Reuter