Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe Temp

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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baumi2000
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Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe Temp

Beitrag von baumi2000 » Mi 16.02.11 22:33

Hallo Leute hab hier mal die Frage welches Motoröl ihr da für eure Tu´s mit leistung verwendet. Welcher viskositätswert ist bei hoher temperatur gut? Und mit welchem Öl man schneller wieder runterkommt mit der Öltemperatur aus eurer Erfahrung. Bedanke mich im voraus. mfg baumi
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Oxas
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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Oxas » Mi 16.02.11 22:45

Ich nehme nur das Mobil 1 5w50, kannst aber auch Ravenol oder so nehmen, Millers CFS, Motul.

Wurde schon immer vollsynth. gefahren bei dem Motor?

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mariob
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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von mariob » Mi 16.02.11 22:46

Hi,

im Serienzustand kannst du das Ding mit 10W40 fahren. Wenn du die Drehzahlgrenze etwas anhebst, ist 10W50 eine gute Wahl, im Sommer kann es auch ruhig 20W50 sein. (gibts im Motorradzubehör - ich fahre meinen 1.1er seit grob 5 Jahren mit 10W50 und auch dem Rallye scheint es nicht geschadet zu haben)

Der 1300er ist thermisch relativ stabil und dank des serienmäßigen Ölkühlers in dieser Frage eher unempfindlicher als die kleineren Motoren.

Gruß, Mario
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Reuter
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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Reuter » Mi 16.02.11 23:14

Oxas hat geschrieben:Wurde schon immer vollsynth. gefahren bei dem Motor?
Spielt überhaupt keine Rolle

mariob hat geschrieben: im Sommer kann es auch ruhig 20W50 sein
Die SAE-Klasse sagt sehr wenig über die Temperaturstabilität aus. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle 20W50er Mineralöle sind und die wenigsten überhaupt eine ACEA Norm erfüllen. Also mit anderen Worten: Thermisch unstabiler Schrott, den man nicht verfüllen sollte.




@Threadöffner
Wenn du das Maschinchen nur im Renntrieb bewegst, empfiehlt sich aufjedenfall ein gutes vollsynthetisches Öl.
Das Mobil1 5W50 ist schon ein richtiges Spitzenöl, für den TU aber fast schon 'ne Nummer zuviel. Reichen würde da
auch ein vollsynth. 5W-40 von Meguin oder Konsorten. Was für ACEA Freigaben fordert PSA für diesen Motor?
Zuletzt geändert von Reuter am Mi 16.02.11 23:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Oxas » Mi 16.02.11 23:16

Reuter hat geschrieben:
Oxas hat geschrieben:Wurde schon immer vollsynth. gefahren bei dem Motor?
Spielt überhaupt keine Rolle

mariob hat geschrieben: im Sommer kann es auch ruhig 20W50 sein
Die SAE-Klasse sagt sehr wenig über die Temperaturstabilität aus. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle 20W50er Mineralöle sind und die wenigsten überhaupt eine ACEA Norm erfüllen. Also mit anderen Worten: Thermisch unstabiler Schrott, den man nicht verfüllen sollte.

Da spricht der Meister^^

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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Reuter » Mi 16.02.11 23:19

Oxas hat geschrieben: Da spricht der Meister^^
Wie darf ich das verstehen? :hilflos:

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Oxas
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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Oxas » Mi 16.02.11 23:41

Reuter hat geschrieben:
Oxas hat geschrieben: Da spricht der Meister^^
Wie darf ich das verstehen? :hilflos:


Naja das ist nicht unbedingt egal, wenn ich nen älteren Motor nehme der schon ein paar tkm drauf hat und da ein Vollsynth. reinkippe ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das es eine Verschlimmbessereung gibt, ebenso besteht die Möglichkeit das es sehr viel weitreichendere Folgen mit sich bringt.

Und es gibt auch 15w* und 20w* Vollsynth. Öle

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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von mariob » Mi 16.02.11 23:47

... und ein Mineralöl muss nicht gleich ein schlechtes Öl sein. (genau wie ein vollsynthetisches Öl nicht immer besser sein muss) Wir fahren in unseren Motorrädern seit über 10 Jahren das mineralische 20W50 von Louis und hatten bisher keinerlei Defekte, die auf Probleme mit der Schmierung zurückzuführen gewesen wären. Die Motoren sind luftgekühlt, haben ähnliche Abmessungen (Hub/Bohrung) wie die kleineren TUs und müssen drehzahlmäßig etwas mehr als die Autos aushalten... Ein vollsynthetisches Öl kam hier allerdings wegen des Ölschleuderblechs (haben die Kisten statt dem Ölfilter) nicht in Frage - denn es enthält immer auch Feststoffe.

Generell finde ich die ganze Diskussion bei den Autos oft leicht überzogen. Die Kisten halten bei anständiger (und gern auch harter, aber nicht hirnloser) Behandlung problemlos eine halbe Million Kilometer. Dabei zählt weniger, daß ein gutes Öl gefahren wird, als daß man es regelmäßig wechselt.

Gruß, Mario
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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Reuter » Do 17.02.11 00:32

Oxas hat geschrieben: Naja das ist nicht unbedingt egal, wenn ich nen älteren Motor nehme der schon ein paar tkm drauf hat und da ein Vollsynth. reinkippe ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das es eine Verschlimmbessereung gibt, ebenso besteht die Möglichkeit das es sehr viel weitreichendere Folgen mit sich bringt.
Welche "Verschlimmbesserungen" sollen bei einem gesunden Motor denn genau auftreten? Das musst du mir mal erklären.

Oxas hat geschrieben: Und es gibt auch 15w* und 20w* Vollsynth. Öle
Kenne ich genau 2. Kommen beide von Motul und haben in 'nem normalen Gebrauchsmotor der kein extrem verkürztes Intervall erfährt (bedingt durch Renneinsätze) mitnichten etwas zu suchen.


mariob hat geschrieben: ... und ein Mineralöl muss nicht gleich ein schlechtes Öl sein. (genau wie ein vollsynthetisches Öl nicht immer besser sein muss)
Klar, gibt auch ein paar bessere Mineralöle. Aber die kann man fast an einer Hand abzählen.
Vollsynthetiköle haben von Grund auf einen sehr hohen Viskositätsindex (Je höher, desto weniger temperaturabhängig ist die kinematische Viskosität).
Damit Mineralöle überhaupt zu Mehrbereichsölen werden und diverse SAE-Klassen erfüllen, muss man ihnen jede Menge VI-Verbesserer beimischen.
Ein Mineralöl besteht zu fast 10% nur aus diesem Additiven. Diese Verschleißen unter mechanischer Belastung allerdings, was die Eigenschaften des Öls mit zunehmendem Alter verschlechtert.

Je nach Qualität dieser Additive reicht es aus, das Öl bei hoher Temperatur durch eine Einspritzdüse zu jagen (Bosch-Einspritzdüsen Test) um aus einem 15W40 ein 20W30 zu machen. Dann hat man bei dieser Ausdünnung aufjedenfall keine Reserven mehr wenn's darum geht hohen Temperaturen standzuhalten. Und am Kolben selbst herrschen durchweg Temperaturen, die selbst den genormten HTHS-Test weit überschreiten. Wo ein Mineralöl im Test noch glänzt, zerfallen die ersten Verbindungen dann bei 350°C. Für ein Vollsynthetik-Produkt kein Problem.

Es gibt also schlicht keinen erfindlichen Grund wieso man auch in einen etwas betagterem Motor (Oldtimermotoren die Buntmetalle enthalten mal ausgenommen, die reagieren allergisch auf diverse Additive) nicht gutes, vollsynthetisches Öl verfüllen sollte. Diverse Argumentationen à la "Damals gab es dieses Öl noch nicht" oder "der Motor wurde für dieses moderne Öl nicht gebaut" die man mitunter mal mitbekommt sind schlicht nicht korrekt.

mariob hat geschrieben: Ein vollsynthetisches Öl kam hier allerdings wegen des Ölschleuderblechs (haben die Kisten statt dem Ölfilter) nicht in Frage - denn es enthält immer auch Feststoffe.
Die Sache mit dem Ölschleuderblech finde ich interessant, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann.
Welche Feststoffe sollen in Synthetikölen enthalten sein? Doch nicht etwa Mos2 oder Keramikbestandteile?
Die wenigstens Produkte namhafter Firmen enthalten solche Zusätze.


Beim Punkt der das Einhalten der Intervalle betrifft stimme ich voll zu. In erster Linie sollte man das und die vom Hersteller vorgeschriebenen Normen einhalten (Bei Longlife Intervallen bei 30.000km sollte man aber sehr vorsichtig sein. Das ist ganz stark von der Fahrweise abhängig). Aber man bekommt sehr gute vollsynthetische Öle für wenig Geld. Als Beispiel sei da mal das Meguin 5W40 Super LL (vollsynth.) angeführt. Da kostet der 5l Kanister ab 22€. Also deutlich günstiger und deutlich besser als die ganzen HC-Öle, die man üblicherweise bei A.T.U oder im Einkaufscenter angedreht bekommt (Selbst von namhafteren Firmen wie Castrol). Wer Meguin nicht kennt, kann sich ja mal schlau machen woher Liqui Moly seine Schmierstoffe bezieht. Die Produktpalette ist nahezu identisch, und spezifische Produkte wie das von mir genannte Meguin kosten dank eines LM-Aufklebers halt lockere 20€ mehr.





Mit freundlichen Grüßen
Reuter

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Re: Welches Motoröl TU2J2? Welcher viskositätswert bei hohe

Beitrag von Oxas » Do 17.02.11 00:56

Ablagerungen die sich lösen, auch noch nach dem Spülen oder erst langfrißtig, so Ölkohle kann sogar im Extremfall fürn Kolbenstecker sorgen. Ebenso haben diese Ablagerungen auch abdichtende Funktion. Auch kann man dann wiederum Kompression verlieren und oder Lagerschaden bekommen, weil Vollsynth. Öle immer stark bis sehr stark reinigend wirken. Ölverbrauch kann steigen oder wird^^ etc.

Nimmst nen Motor der nie oder schlecht gepflegt wurde schlechtes Öl, falsches Öl, schlechter Wechselintervall der vielleicht 80 tkm drauf hat, dann kann der schon einen Verschleiss haben wie einer mit sehr hoher Laufleistung. Nur das diese fast junge Motor voll mit Ablagerungen ist!


Ja Motul, Millers, Mobil 1, Ravenol,Amsoil, Valvoline gab es glaube ich auch mal eines gibt noch ein paar andere!

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