Wenn der Preis, den Skisack permanent offen zu lassen,ok ist, dann würde ich eine andere Lösung empfehlen, die sehr viel Platz spart. Die Car-Audio-Bässe haben irrsinnig höhe Güten, d.h. eigentlich brauchen sie große Volumen, um ohne Schaltungstricks einen schönen Klang zu produzieren - also nicht nur Luft zu bewegen.
In dem Fall würde man Kofferaum und Fahrgastzelle als zwei getrennte Volumen auffassen, wobei der Kofferraum die eigentlichen Grenzen setzt. Da man den Bass schlecht an die Rückbank montieren kann, wäre ein schlichtes Brett, das möglichst dicht an der Rücksitzbank anliegt und einfach an der passenden Stellem den Bass montiert hat, die optimale Lösung. Wichtig ist dann nur, dass alles rundrum dicht ist, das Brett schön stabil ist. Nicht gut wäre ein Zwischenraum, der möglicherweise auch noch durch die Löcher in der HAL in die Fahrgastzelle geöffnet ist. Da würde eine unkontrollierbare Druckkammer entstehen. Das heißt auch, dass die Löcher in der HAL dicht sein müssen - egal wo die hingehen.
Überhaupt sollte der Kofferraum so dicht wie möglich sein - das wird nie ganz perfekt, aber es geht halt nie alles.
Weil sicher jemand fragt: Fast alle Subwoofer-Gehäuse ergeben mit dem Treiber zusammen eine Tiefpass-Funktion, d.h. der Frequenzgang fällt mehr oder weniger von selber ab - irgendwo zwischen 80 und 150 Hertz geht das los, insbesondere Bandpässe sind da ganz garstig und fallen früh und schnell ab. Die meisten Front/Rear-Lautsprecher können aber da noch nicht wirklich übernehmen und lassen damit eine Lücke in einem Bereich wo die Oberwellen von Bass-Ereignissen sozusagen deren Präzision erzeugen. Das bläst und wummert lustig herum und kickt nicht. Die von mir vorgeschlagene Konstruktion lässt den Bass länger am Ball und schließt - wenn der Treiber gut genug ist - diese Lücke. Zudem bleibt viel mehr Platz im Kofferaum und es ergeben sich schöne Möglichkeiten zur Montage von Amp, Kondensator und was auch immer. Es gibt noch einen wichtigen Vorteil so einer einfachen Konstruktion: Sie erhält den Wirkungsgrad - weniger Verstärkerleistung reicht für die gleiche Lautstärke. Inbesondere Bandpässe sind Wirkungsgradvernichter, die dann sehr viel Verstärkerleistung brauchen, um das wettzumachen. Im Bandpass sind gleich 6 dB Wirkungsgrad verstrühstückt, die die vierfache Verstärkerleistung als Kompensation fordern.
Ich würde hier keinen Bass mit ganz weicher Aufhängung nehmen (sehr hohe mechanische Güte Qms) und ein ganz harter (aus der PA-Ecke) liefert nicht genug Tiefgang. Ich würde generell keine Treiber kaufen, bei denen der Hersteller keine richtigen Thiele-Small-Parameter angibt - davon gibt es dutzendweise in jeder Preisklasse. Vollkommen nutzlos ist Belastbarkeit, es ist sowieso nahezu unmöglich bei richtiger Konstruktion (Gehäuse, Einbauvariante) diese Dinger elektrisch zu töten. Zumal vorher das Trommelfell platzt... bei einem SPL-Wettbewerb sitzt ja - aus verständlichen Gründen - keiner im Auto.
Ein Anbieter der diese Parameter alle brav angibt ist Speakertrade mit (unter anderen) der Marke Raveland. Nur um mal ein Beispiel zu liefern:
http://www.mivoc.de/car-hifi/details-ei ... 0SPL%20812 hat eine Güte von etwa 6, ist also schon relativ weich - aber auch nicht zu sehr, denn die elektrische Güte Qes drückt im Betrieb die Gesamtgüte; der ist aber mit einer linearen Auslenkung von +/- 5,5 mm (Xmax - prima sind +/-10, alles über +/-20 ist krass
) vielleicht nicht direkt ein Schalldruckwunder. Wobei das allemal reicht, um einem klassischen 2-Weg-Frontsystem mehr als reichliche Unterstützung zu bieten. Im Moment wollen die 33,33 Euro für den Treiber - Herz, was willst du mehr?
Ich würde allerdings auch immer mindestens Endstufen mit einem eigenen Basskanal (3-/5-Kanal) bzw. einem brückbaren Kanalpaar (4-/6-Kanal); vor allem aber mit Hochpass/Tiefpass/Phasenregler (wenigstens Schalter) und last but not least, einer extra regelbaren Lautstärke für den Basspart nehmen. Anders sieht man kein Land, weil man im Auto eine bestimmte Abstimmung nur sehr schwer planen kann. Bei Amps bin ich nicht ganz so entspannt, weil man schlechte Konstruktionen einfach an guten Frontsystem schon hören kann. Der hier ist sicher eine gute Wahl:
http://www.magnat.de/index.php?id=3236& ... s.php%2527 - und kostet bei Amazon 192 Euro, versandfrei. Hat im Übrigen eine Fernbedienung für den Basskanal, damit fällt die Anpassung dann erheblich leichter...
Abgesehen davon: Mein Brett lässt es ja auch problemlos zu, noch einen anderen Treiber in der gleichen Größe auszuprobieren - man muss halt ein wenig mit den Löchern obacht geben...
Ich hab' in meinem alten Auto - einem Mazda Kombi - eine ähnlich Konstruktion gehabt. Da lag einer 30er Bass zwischen (ziemlich großer) Reserverad-Mulde und Ladeboden. Den hab ich mit breiten Schlitzen versehen... Im Normalbetrieb war das sehr schön - nur bei vollbeladener Ladefläche ließ der Sound dann etwas zu wünschen übrig
Ich hab' damals zwei diskret aufgebaute Alpine-Verstärker verwendet. Einen mit 4 Kanälen und einen eigenen 2-Kanal-Amp für den Doppelschwingspulenbass.
Ich halte im Übrigen auch nicht viel vom trimmen eines Systems auf eine Musikrichtung - ein gutes System wird immer gut klingen; ein schlechtes klingt meistens mit elektronischer Musik trotzdem noch passabel.