Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
matthiasgrubo
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Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von matthiasgrubo » Fr 08.01.10 14:02

Hallöche alle,

ich möchte zwei Merkwürdigkeiten berichten, die sich hoffentlich nicht zu Defekten auswachsen sondern durch die bibberklapperschnatterkalte Witterung verursacht sind/sein könnten (?!?)

Mein Auto: 306 Limousine 5trg, EZ 3/1994, 222.000 km, ATM mit 122.000 seit drei Monaten verbaut. 1.4er mit 75 PS.

Also: Bin gestern (Bahn war gesalzen) mit 130 km/h nach Berlin gerattert :floet: , alles bestens (bis auf meinen geplatzten Wiwa-Behälter, der Neue wohnt schon bei mir aufm Rücksitz). Dort in ebenso schnatterkalter offener TG das Auto für drei Stunden hingestellt und dann die 90 km mit der gleichen Geschwindigkeit wieder heim. Doch schon in Berln sehe ich: Der DZM geht nicht. Null. Die Nadel puckert so am Nullpunkt vor sich hin, aber kein gut Zureden oder Klopfen auf den Instrumententräger (hätt ja sein können, dass die Nadel hängt) zeigt Wirkung. Na gut, den DZM braucht man nicht zum Fahren, das Auto habe ich jetzt 12.000 von seinen 222.000 km und weiß auch so, wann geschaltet werden sollte. Zuhause (aufm Land) komm ich ans Haus und donnere durch einen Schneehaufen durch (Anfahrt war nicht geräumt) und was ist? Der DZM zeigt brav an und geht wieder? Versteh`ich nicht. :nixkapier: Läuft das Ding etwa noch auf Welle??? Ich dachte, der funiktioniert schon irgendwie elektronisch?!

Zweite Merkwürdigkeit: Bisher habe ich (da ich gerne mal bis zum letzten Tropfen fahre) die Tankanzeige als extrem zuverlässig kennengelernt. Als ich gestern Nacht zu Hause ankam (und die Geschichte mit dem DZM war) zeigte das Teilchen etwa ein Viertel an, meinem Gefühl nach auch stimmig, ich weiß ja, wann ich zuletzt getankt habe (da ich speziell seit dem Motorwechsel den Verbrauch extrem beobachte).
Heute Morgen nun musste ich die Autos, also auch den 306er, wegen Schneeräumens versetzen und was ist? Die Tankanzeige steht plötzlich (wiewohl das Auto seit gestern Nacht nicht bewegt wurde) auf Null, die rote Lampe leuchtet und suggeriert mir, dass die Kiste keinen Sprit (! der Zeiger steht unter Reserve) mehr hat. Kiste läuft aber noch... (Kann der Schwimmer im Tank der Auslöser sein, Sprit gefriert doch für gewöhnlich nicht, jedenfalls SuBlfr nicht).

Was ist da los? Hat das schon mal jemand erlebt? Kann das mit der extremen Kälte ( -15°C derzeit) zusammenhängen, dass die Elektronik sagt: "Nö, nu nich mehr..."

Ach und noch eine Frage am Rande: Die Beleuchtung meines Aschenbechers fiel immer mal wieder aus, weil Peugeot sehr sehr geizig mit der Kabellänge war und der Stecker durchs Schließen des Aschers rausgezogen wurde - nun aber steckt der Stecker und weder der Anzünder noch das kleine Birnchen gehen - hat das Teil etwa eine eigene (!) Sicherung??

Bin für jede Info dankbar, da ich zwar die Sufu genutzt, aber nix nützliches gefunden habe für mich.

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Chris306
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von Chris306 » Fr 08.01.10 20:17

ICh glaub deine Probleme sind keine Seltenheit bei den Temperaturen! Schau dir mal die Beiträge hier der letzten Wochen an. Auffällig viele Elektronik-Probleme-Freds... Die Kälte macht der Elektrik tatsächlich zu schaffen.
Geht dein Drehzahlgeber denn jetzt wieder (Drehzahlgeber ist btw tatsächlich elektrisch, nur dein Tacho wird noch von ner Welle angetrieben) ? Ich würd da mal erst gar nix machen, solange er nicht noch öfter ausfällt.

Das Phänomen mit der Tankanzeige kenn ich nur zu gut! Abends mit nem viertels vollen Tank abgestellt, morgens geht die Lampe an... So extrem wie bei dir isses allerdings nicht, der Zeiger ist dann schon noch oberhalb der Nullmarke! Eingefrorenen Sprit bei -15° halte ich für sehr unwahrscheinlich. Der Gefrierpunkt des gemeinen Benzins liegt bei etwa -45°C, da sollten -15° keine Probleme darstellen. Allerdings ist auch zu beachten, dass sich mit dem Temperaturunterschied auch die Dichte und somit das Volumen ändert! Ich wage aber dennoch zu bezweifeln, dass das soviel ausmacht. Benzin hat einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 1,06, da halt ich es für eher unwahrscheinlich, dass das so viel ausmacht...
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von BigAl » Fr 08.01.10 22:14

Sers,

also beim Tank würde ich mir auch mal keine sorgen machen. Wenn du knapp 10km fährst, dürfte die Nadel wieder oben stehen.

Bei der Drehzahl, die ist elektronisch. Muß man beobachten. Ist es abhängig von der innentemp am cockpit? Liegt der fehler innen. Geht sie nur, wenn der Motor stark ruckelt (deine schneewehe) würde ich auf wackelkontackt am motor tippen. Dazu einfach bei laufendem motor an allen kabeln / kontackten wackeln und eine 2te Person gibt bescheid wann sich was tut.

Mfg Martin

PS: Tankanzeige zuverlässig? Naja, ich bin da extrem vorsichtig. Kommt vom NFZ Fahren *g* Reserve leuchtet = zwischen 80 & 100l noch drin.
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matthiasgrubo
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von matthiasgrubo » Fr 08.01.10 23:59

Der Drehzahlmesser hat sich mit dem Blinker verschworen! Mal geht er, mal geht er nicht, verdammt. Keinerlei Ursache erkennbar.

Der Tank scheint doch leer gewesen zu sein (merkwürdig), aber ich habe ihn heute (nach 10 km Fahrt und unveränderter Nadelstellung) knallvoll (bis Oberkante Stutzen) gemacht und 54,09 Liter reingebracht. So viel ich weiß, hat er mit Stutzen 60, also hatte die Nadel Recht. Ich muss da wohl was vergessen haben, denn seit dem letzten Tanken sind 708 km vergangen gewesen. Oder ich war gestern blind und blöd gleichzeitig, keine Ahnung...

Eine weitere Sache überzeugt mich nun vollends, dass die Kälte Schuld hat an allem:
Ich fahr heut mittag los und der Tacho geht erstma gar nicht. Dann steigt er sprunghaft auf 20 km/h, bleibt da stehen, bei Gasgeben (bis 80 km/h) stieg die Nadel zwar mit, aber extrem verzögert, um ebenso extrem verzögert irgendwann mal wieder bei 0 km/h anzukommen. Als ich an der Ampel stand (huch! Ich kann zaubern!) stand der Tacho noch immer bei 40 km/h...

Das hat er beibehalten bis ich wieder daheim war. Der DZM ging zwischenzeitlich mal wieder, zur Zeit ist wieder Streik.

Komisch, das alles - und an dem Wochenende (momentan, Fr. 23.30 Uhr: Schneetreiben normaler Stärke) - muss ich auch noch vier Mal auf die Bahn.... kann ja lustig werden...

Noch ein Kälte-Ding:
Kann mir einer erklären, warum sich der hochgeschleuderte Schnee (in Form von im Radkasten hängenden Eisklötzen) vorne links nicht ans Auto krallt, vorne rechts (und so ist das seit einer Woche Dauerzustand bei mir) aber der Radkasten so voll ist, dass ich kaum mehr lenken kann, wenn ich morgens den Klotz (der den ganzen rechten Radkasten überm Reifen ausfüllt) nicht mit dem Fuß abklopfe??? Warum passiert das nur vorne rechts?

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sub
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von sub » Sa 09.01.10 03:38

der drehzahlmesser wird vermutlich wegen des mehrpoligen steckers vorne fahrerseitig hinterm kühler nicht gehen
dort dringt feuchtigkeit und schmutz ein und sorgt für korrosion.
siehe hier: http://www.peugeotforum.de/bastelecke/w ... shop_id=23

tacho kann davon kommen das die welle des instruments bei der kälte klemmt. müßtest du halt mal aufmachen und nähmaschinenöl reinmachen...
Gruß
Stephan

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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von matthiasgrubo » Sa 09.01.10 09:33

Sub, danke für die Tipps. Jaja, die Peugeot-Stecker, die sind so manches Mal ein Thema für sich. Ganz klasse in dem Zusammenhang finde ich ja die Idealposition des Wischwasserbehälters vorn rechts. Hat man (so wie ich) statt der Nebler zwei Löcher in der Schürze (weil irgend ein Spong die Nebler ausgebaut oder kaputtgefahren hat, weiß ich nicht), dann liegt das Teil (und somit der WiWaPumpenstecker) 1a im Spritzwasser. Inschenijörs-Meisterleistung, sag ich da nur :lolwech:

Konga
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von Konga » Sa 09.01.10 18:29

Madame ist übrigens auch neulich mit ihrem antiken Opel Corsa B liegengeblieben. Ursache: Defekter Keilriemen (wahrscheinlich Erstausrüstung :zwinker: ), Lichtmaschine hat nicht mehr ausreichend geladen, daher war die Batterie leer.
Kurz vorm Exitus ging auch die Tankanzeige gegen Null :OHA:

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Pug_87
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von Pug_87 » Sa 09.01.10 18:39

Mir geht es grad voll auf den Zeiger warum die verrieglungen von den Türen nicht mehr funktionieren.
Ich mach Tür auf, steig ein, Tür wieder zu. Und TOLL Verriegelt nicht. :motz:
Muss ich also so lange halten bis der Karren wieder warm ist. Was könnte man da machen?
Jemand ne Idee?
Bild
Kann einem überhaupt etwas passieren, wenn am Auto die Bremsen versagen,
man aber einen Anhalter im Wagen hat??

matthiasgrubo
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von matthiasgrubo » Sa 23.01.10 17:44

Und noch ein Kälte-Elektro-Gag der Sorte "Muss ich nicht haben, hab ich aber, so'n Mist!" :heul:

Vorgestern Abend, natürlich unter Zeitdruck. Ich ans Auto, aufgeschlossen (via Fahrertür), das ging gerade so noch. Setz mich rein, mach die Tür zu - Peng! Tür schlägt an und bleibt auf. :dummguck: Dachte zuerst, das Gurtschloss ist dazwischengeraten (passiert halt manchmal :herz: , aber nein: Ich war doch schon angeschnallt. Nochmal zu und Peng! Tür schlägt an und bleibt auf.

"Bleibt auf" heißt: Das Schloss schnappte nicht. :nixkapier: Also, geschaut, ob was gefroren, verbogen oder sonst was ist, da ich meine ehedem irgendwann mal funktionierende ZV (die wohl nur auf die Vordertüren wirkte) kenne und ihr eh nicht traue. Kommt schon mal vor, dass ich absperre (links) und rechts dennoch offen ist. Oder dass ich (links) den Knopf drücke, dann zuschmeiße (und deswegen schon zwei Mal den ADAC brauchte, weil die nette ZV bei innenliegendem Schlüssel komplett verriegelt und verrammelt hatte.

Es änderte sich nix, die Fahrertür schnappte nicht mehr ein, ließ sich dann (plötzlich) auch nicht mehr sperren. Wollte noch probieren, was die Beifahrertür so spricht und was glaubt ihr wohl, was passierte? Der gleiche Müll. Also wie lustig, ich stand da mit einem Löwen, der zwei offene (im Sinne von ganz offen, weil nicht mehr verriegel- / einschnappbar) Türen hatte.

In meiner Verzweiflung drückte ich ins linke und ins rechte Schloss jeweils eine komplette Flasche TS-Enteiser rein :floet: und bearbeitete das Loch an der Türe (wo die Schlossmechanik dahinter sitzt) mit je einer halben Dose Enteiserspray, wie man es für Scheiben benutzt.

Das Ganze trug sich bei -6°C zu, also recht moderater Temperatur, aber nach 20km Autobahn und das Wunder geschah: Plötzlich schnappten die Schlösser wieder :daumenhoch: (ich hatte schon Tag-Alpträume von Schlösserwechsel und rumfahren mit flatternden Türen) und seither (jetzt sind wir bei -13°C) geht der Mist wieder.

Entweder hat die ZV-Elektrik total plemplem gespielt oder aber die Schlossmechanik (da nicht mal mehr der Verriegelungsknopf zu bewegen war) war im Fahrtwind auf der Autobahn schlicht eingefroren???

Sehr lustig, was der Winter so alles an Macken zutage fördert... :motz:

matthiasgrubo
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Re: Elektrik im Kampf gegen die Kälte oder wie?

Beitrag von matthiasgrubo » Sa 23.01.10 17:51

Konga hat geschrieben:Madame ist übrigens auch neulich mit ihrem antiken Opel Corsa B liegengeblieben. Ursache: Defekter Keilriemen (wahrscheinlich Erstausrüstung :zwinker: ), Lichtmaschine hat nicht mehr ausreichend geladen, daher war die Batterie leer.
Kurz vorm Exitus ging auch die Tankanzeige gegen Null :OHA:
Holla. Als Ex-Eigner von zwei Corsas (Bj 96 und 98) muss ich erst mal sagen: So antik ist der nicht und ich vermute, dass die Tankanzeige (da sie immer mit Drehen des Zündschlüssels in Stellung I-Zündung dahin geradezu sprang, wo der Stand war) beim B-Corsa schon elektrisch funktionierte (nicht mehr nur rein schwimmergesteuert...)...

Aber lustig ist das schon mit der Tankanzeige, dass man meint (so wie ich neulich, um mal wieder zum 306er zurückzukehren), noch 15-20 Liter drinnen zu haben und plötzlich blinkert das Ding auch auf gerader Bahn fröhlich und man kriegt (nach meinem Eröffnungseintrag von neulich war das so) fast 51 Liter in den Tank... tststs... die zeigen wohl auch an, was sie wollen. Na gut, merk ich mir eben, dass ich nach 500 km allmählich und nach 650 km dringend, nach 750 km lebensnotwendig eine Tanke ansteuern sollte... :cool:

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