Gestern hatten wir einen Temperatursturz von 20 Grad, vorgestern Abend noch 5 über, gestern Mittag dann 14 unter 0°C und dabei ist es auch geblieben.
Ich dachte, dass ich genügend Frostschutz in meinem Scheibenwasser hätte, aber als ich gestern am Arbeitsplatz ankam und mir eine Flasche Frostschutz nachkippen wollte: See unterm Auto... das, was ich oben reingoss, kam wieder raus und zwar unten, nicht da, wo es soll...
Was denkt der Peugeot-Besitzer? Richtig: "Müll, jetzt hat`s den Behälter doch zerrissen!"
Heute morgen also rumgelesen, dass das Ding nur mit zwei Schrauben befestigt ist und (da geteilt mit aufgeschraubtem Hals von oben) also recht leicht auszubauen sein müsste. Müsste. Ja, müsste es, wenn es kein Peugeot wäre!
Denn: Um den Behälter auszubauen ist es erforderlich, das Auto (wenn man nicht im Schnee liegen möchte) aufzubocken und den Innenkotflügel im Radkasten auszubauen, zumindest aber eine seiner Schraube zu lösen und ihn so zu fixieren (hab ihn gebogen und ins Federbein geklemmt, ist ja flexibles Hartplastik
), während man die untere Befestigungsschraube (so sie das denn zulässt) löst.Gut, ok, ich sag nix: Solange man weiß, wo man schrauben muss, ist das eine Sache von 20 Minuten Ein-/ und Ausbau.
Ich hab den Behälter ausgebaut, saubergemacht, Dichtung gefettet, das Teil strohtrocken gewischt - dann der Clou: Ich nahm an: Wenn es gerissen ist, dann an den Nähten. Was also machen? Baumarkt gefahren und irgendwelchen GFK-Müll gesucht, den ich draufklatschen und abschleifen, bis mir was viel bequemeres, Panzertape, in die Hände gefallen ist. Hatte auch irgendwie keine Lust auf Zweikomponenten-Pampe oder ähnliches...
Mir war beim Ausbau aufgefallen, dass das Ding übrigens, wenn man so wie ich keine Nebler mehr drin und keine Blinddeckel stattdessen in der Schürze vorne hat, voll (!) im Fahrtwind hängt, das muss einfrieren, wenn beim Frostschutz auch nur ein Mililiter Wasser dabei ist... auch wenn vom Motor ein Abwärmeschlauch direkt mit seinem offenen Ende auf den Behälter bläst, das reicht nicht. Das war die erste Überraschung, noch vor der total verbauten oberen Befestigungsschraube.
Habe dann das Ding mit Panzertape ummantelt, mehrfach, dann eine Schicht Luftpolsterfolie und nochmal mit Panzertape. Dem Ding tut der Fahrtwind nix mehr...
Dann das ganze Ding befüllt, probehalber mit heißem Wasser, nachdem ich unten die Auslässe der Pumpe dicht verklebt hatte. Fazit? Dicht!
Dachte also: Nu, wieder rein mit dem Kram, bau alles schön ein, noch die Schräubchen ein wenig mit WD 40 gestreichelt und 80:20 Frostschutz/Wasser rein, die Düsen mit Enteiserspray eingesaut und die Teile des (übrigens nicht unintelligent geführten) Zuleitungsschlauches (er läuft im Inneren der Motorhaubendichtung) ein wenig geknetet (hätt ja sein können, dass da noch kalter Wassergries drin steht).
Reingesetzt, angelassen, Scheibenwaschanlage betätigt und...
Hier kommt er, der berühmte Satz: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!
Der Mist geht immer noch nicht.
Gut, ich bin vorgestern, als es schon anfing temperaturmäßig abzustürzen mit 130 von Berlin nach Hause gebrettert (79km eisige Autobahn), dabei wird das wohl alles eingefroren sein (immerhin herrschen ja im Motorraum durch den Fahrtwind Temperaturen, die -20° C locker erreichen) aber hat vielleicht einer noch eine Idee, was außer Abwarten ich jetzt noch machen kann???
Die Pumpe übrigens war durch den Eisklotz im Innern so nach außen gedrückt, dass das noch nicht gefrorene Wasser von oben am Eis vorbei direkt aus dem Loch, in dem die Pumpe steckt rausfließen konnte. Pumpe selbst ist i.O., sie macht das Geräusch, was sie immer macht, aber es kommt nix...
Schläuche mit Fön warm machen bis was kommt oder mit Druckluft durchblasen.