Im Zuge der letzten Inspektion stellte sich heraus, dass an unserem 406 Break Bj. 2003 das Flexrohr hinter dem Krümmer allmählich reißt. Da das Flexrohr in der Rohrschelle endet, konnte kein universelles Ersatzteil eingebaut werden. Also mußte das gesamte Segment einschließlich des Katalysators getauscht werden. Um Kosten zu sparen, entschieden wir uns zum Eigen-Umbau.

Das Ersatzteil stammt von BM Catalysts und hat die Artikelnummer BM91084H, gekauft über Ebay bei "Bremsen-Express" für 190,80 €.
Die Schwierigkeit bestand zunächst darin, ein Teil für Fahrzeuge mit OBD zu finden, denn unser Break besitzt zwei Lambasonden. Eine sitzt vor dem Katalysator und regelt denselben, die zweite sitzt dahinter und prüft die Regelung der ersten. Das Neuteil kam mit Zulassung und den erforderlichen Schellen zur Befestigung.

Der Austausch sollte zu zweit erfolgen. Eine Hebebühne ist von Vorteil, wir behalfen uns in deren Ermangelung mit Unterstellböcken. Ist halt weniger Platz.

Da das Auto noch warm war, begannen wir mit dem Ausbau der Lambdasonden. Hierzu benötigt man einen Maulschlüssel SW 22 sowie etwas sanften, aber bestimmten "Druck". Schnell zeigte sich, dass zuerst die Stecker am Steuergerät abgezogen und die Kabel nach unten gefädelt werden mußten. Die Lage im Rohr sollte man vor dem Herausdrehen auf der Sonde vermerken.

Dann öffneten wir die Schellen mit einer Langnuß SW 16 sowie Ratsche mit Verlängerung. Zuerst vorn am Krümmer, dann - nachdem der Mittelschalldämpfer mit dem Wagenheber gestützt war - hinten. Etwas schwierig gestaltete sich das Weiten der Schellen - hier helfen ein langer Schraubendreher und ein Hammer. Zudem waren an der hinteren Schelle Bolzen und Mutter derart festgerostet, dass die Flex zum Einsatz kam.
Nach dem Trennen aller Verbindungen kann der Kat nach hinten heraus gezogen werden.

Der Vergleich des Alt- mit dem Neuteil offenbarte einige Unterschiede. Am Neuteil ist der Kat selbst kleiner und das Flexrohr weist innen eine Gewebelage auf (späteren Recherchen zufolge heißt diese Bauart "Inner Braid"), während im Inneren des Altteils ein Wellrohr erkennbar ist ("Interlock"). Auch ist das Neuteil einige Millimeter kürzer. Der Rohrverlauf ist identisch, die Schweißnähte nicht perfekt.

Das Massekabel erneuerten wir, da es sich vom Bolzen der Schelle nicht trennen ließ.

Nach dem Umbau der Lambdasonden bauten wir das Ersatzteil in gleicher Reihenfolge der Arbeitsschritte ein wie beim Ausbau. Die vordere Schelle drehten wir so, dass man sie von oben festschrauben kann. Vor dem Zusammenbau hinten tauschten wir die neue Schelle gegen die alte unter Verwendung des neuen Bolzens, das die beigelegte neue nicht paßte. Der zweite Mann sollte sich zu diesem Zeitpunkt hinten positionieren und das MSD-Rohr am Bogen mit den Füßen nach vorn drücken.

Dabei bemerkten wir, dass dieses Rohr an der Schelle des Endschalldämpfers durchgerostet war. Somit ergab sich eine zweite Baustelle, die wir mit einer Manschette des alten Kats, etwas Rohr und "outgesourcten" Schweißkünsten gleich mit erledigten, weshalb wir die Endmontage in der Dunkelheit vornehmen mußten.

Nach dem Zusammenbau stellten wir beim Anlassen ein lautes Brummen im Bereich des neuen Teils fest, welches sich auch durch Kontrolle und Nachziehen der Schellen nicht beseitigen ließ. Auch das Zuhalten des Endrohrs brachte keine Ursache zutage.
Abhilfe konnte ich erst am nächsten Tag durch Kontrolle in einer Fachwerkstatt und Tausch der Schelle am Mittelschalldämpfer gegen eine mit 2 Hälften und 2 Bolzen erreichen. Seitdem ist "Ruhe".
Ein zusätzlicher Kauf solcher Schellen empfiehlt sich daher, um derartige Komplikationen zu vermeiden.